
Deutsche Autobauer formieren sich gegen Silicon-Valley-Dominanz
Die deutsche Automobilindustrie schlägt zurück. Während Google und andere Tech-Giganten ihre digitalen Tentakel immer tiefer in unsere Fahrzeuge bohren, haben sich die großen deutschen Hersteller zu einer bemerkenswerten Allianz zusammengeschlossen. BMW, Mercedes und Volkswagen – normalerweise erbitterte Konkurrenten – schmieden gemeinsam mit Zulieferern wie Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen eine Software-Kooperation, die es in dieser Form noch nie gegeben hat.
Das Ende der digitalen Naivität?
Es wurde auch höchste Zeit. Während deutsche Ingenieure jahrzehntelang an perfekten Spaltmaßen und kraftvollen Motoren feilten, haben amerikanische Tech-Konzerne still und heimlich die digitale Zukunft des Automobils an sich gerissen. Google kontrolliert bereits über zwei Drittel aller Smartphones weltweit – und nun greifen sie nach unseren Autos. Mit Android Automotive haben sie ein Betriebssystem entwickelt, das bereits bei Volvo, Ford und General Motors zum Einsatz kommt.
Die Gefahr liegt auf der Hand: Wer die Software kontrolliert, kontrolliert das Auto. Und wer das Auto kontrolliert, hat Zugriff auf sensible Daten von Millionen Fahrern. Bewegungsprofile, Fahrverhalten, persönliche Vorlieben – all das könnte bald in den Händen amerikanischer Datenkraken landen. Ein Albtraum für jeden, der noch an Privatsphäre und digitale Souveränität glaubt.
Open Source als Waffe gegen die Übermacht
Die deutsche Antwort auf diese Bedrohung ist clever durchdacht. Statt in isolierten Entwicklungsabteilungen Milliardenbeträge zu verbrennen, bündeln die Unternehmen ihre Kräfte. Bis 2026 soll eine gemeinsame Basissoftware für autonomes Fahren entstehen – als Open-Source-Projekt. Der Quellcode wird für jedermann einsehbar sein, was nicht nur kartellrechtliche Bedenken ausräumt, sondern auch Transparenz schafft.
„Moderne Autos sind Computer auf Rädern" – diese Erkenntnis kommt spät, aber hoffentlich nicht zu spät.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Entwicklungskosten werden geteilt, Ressourcen gebündelt, und die jahrelange Pflege der Software-Systeme wird gemeinsam gestemmt. Gleichzeitig behält jeder Hersteller die Freiheit, bei kundenrelevanten Features wie Infotainment oder Assistenzsystemen eigene Akzente zu setzen. Ein kluger Kompromiss zwischen Kooperation und Wettbewerb.
Deutschlands industrielle DNA in Gefahr?
Kritiker mögen einwenden, dass diese Kooperation die Eigenständigkeit der deutschen Premiummarken gefährde. Doch was ist die Alternative? Zusehen, wie amerikanische Tech-Konzerne Schritt für Schritt die Kontrolle über unsere Mobilität übernehmen? Die Zeiten, in denen deutsche Ingenieurskunst allein ausreichte, sind vorbei. Software frisst die Welt – und macht auch vor der Automobilindustrie nicht halt.
Die Initiative des VDA zeigt, dass die deutsche Industrie endlich aufgewacht ist. Nach Jahren der digitalen Lethargie formiert sich Widerstand gegen die Übermacht aus dem Silicon Valley. Dass dabei ausgerechnet die erbitterten Rivalen aus München, Stuttgart und Wolfsburg an einem Strang ziehen, unterstreicht die Dramatik der Lage.
Ein Kampf um mehr als nur Software
Es geht hier um weit mehr als nur um Codezeilen und Algorithmen. Es geht um die Frage, wer in Zukunft die Mobilität kontrolliert. Sollen es amerikanische Datenkonzerne sein, die jeden unserer Schritte überwachen und monetarisieren? Oder behalten europäische Unternehmen die Kontrolle über eine Schlüsselindustrie, die Millionen von Arbeitsplätzen sichert?
Die geplante Ausweitung der Allianz auf andere europäische Hersteller wie Stellantis zeigt, dass man die Dimension der Herausforderung verstanden hat. Nur gemeinsam kann Europa seine technologische Souveränität verteidigen. Die Alternative wäre eine digitale Kolonialisierung durch amerikanische Tech-Giganten – ein Szenario, das niemand ernsthaft wollen kann.
Die deutsche Automobilindustrie hat endlich begriffen, dass der wahre Wettbewerb nicht mehr zwischen BMW und Mercedes stattfindet, sondern zwischen Europa und dem Silicon Valley. Bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis nicht zu spät kommt.
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