
Deutschlands Kulturszene blutet aus: Nach 25 Jahren wirft Vince Ebert das Handtuch
Was sagt es über den Zustand unseres Landes aus, wenn selbst die Komiker keine Lust mehr haben zu lachen? Der renommierte Kabarettist und Physik-Comedian Vince Ebert hat nach einem Vierteljahrhundert auf deutschen Bühnen angekündigt, dass sein aktuelles Programm möglicherweise sein letztes sein wird. Die Begründung sollte jeden aufhorchen lassen, dem die kulturelle Vielfalt und geistige Freiheit in diesem Land noch etwas bedeutet.
Wenn die Leichtigkeit stirbt
Ebert, der vielen aus der ARD-Sendung "Wissen vor acht" bekannt ist, ringt nach eigenen Angaben zunehmend damit, aus der gesellschaftlichen Stimmung noch Humor zu entwickeln. Er wolle nicht als "zynischer Nörgler" enden, schreibt er auf LinkedIn. Diese Worte wiegen schwer, kommen sie doch von einem Mann, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatte, naturwissenschaftliches Denken mit Witz und Charme unters Volk zu bringen.
Die Ironie könnte bitterer nicht sein: Ausgerechnet in einer Zeit, in der rationales Denken und gesunder Menschenverstand dringender gebraucht würden denn je, kapituliert einer ihrer eloquentesten Fürsprecher vor der erdrückenden Atmosphäre des öffentlichen Diskurses. Ebert beschreibt ein Land, das sich zunehmend selbst im Wege steht – gefangen zwischen Cancel Culture, Gender-Ideologie und einer politischen Korrektheit, die jeden freien Gedanken im Keim zu ersticken droht.
Die Verwechslung von Gefühl und Realität
In seinem kürzlich erschienenen Buch "Wot se fack, Deutschland?" hatte Ebert bereits schonungslos mit den Absurditäten der Identitätspolitik abgerechnet. Er diagnostizierte eine Gesellschaft, in der Gefühle wichtiger geworden sind als Fakten, in der übertabuisierte Debatten jeden vernünftigen Austausch unmöglich machen. Nun zieht er die persönlichen Konsequenzen aus dieser Analyse.
"Danach sieht es für mich nicht so aus, als gäbe es eine neue Show"
Diese Worte sind mehr als nur die Ankündigung eines Bühnenendes. Sie sind ein Alarmsignal für eine Gesellschaft, die dabei ist, ihre kreativsten Köpfe zu verlieren. Wenn selbst ein Mann wie Ebert, der seit den späten neunziger Jahren erfolgreich Wissenschaft und Unterhaltung verbindet, keine Leichtigkeit mehr entwickeln kann, dann stimmt etwas Grundlegendes nicht mehr in diesem Land.
Das große Verstummen
Eberts Rückzug reiht sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung: Immer mehr Künstler, Intellektuelle und Freidenker ziehen sich aus dem öffentlichen Raum zurück oder verlassen gleich ganz das Land. Die bedrückende Stimmung, von der Ebert spricht, ist keine Einbildung – sie ist das Resultat einer Politik, die Meinungsvielfalt nur noch als Lippenbekenntnis pflegt, während sie gleichzeitig jeden abweichenden Gedanken mit moralischer Empörung überzieht.
Besonders tragisch ist, dass Ebert bis Ende 2026 noch sein Programm "Vince of Change" spielen will – ein Titel, der wie eine bittere Prophezeiung klingt. Denn der Wandel, den Deutschland so dringend bräuchte, scheint in weite Ferne gerückt. Stattdessen erleben wir eine Gesellschaft, die sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert und dabei vergisst, was sie einst auszeichnete: Humor, Selbstironie und die Fähigkeit, auch über sich selbst zu lachen.
Ein Funken Hoffnung?
Immerhin schließt Ebert eine Rückkehr nicht kategorisch aus. "Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder", lässt er seine Fans wissen. Doch diese vage Hoffnung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier ein wichtiger kultureller Leuchtturm erlischt. Ein Mann, der es verstand, komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge mit Humor zu vermitteln, gibt auf – besiegt von einer Atmosphäre, in der freies Denken und Sprechen zunehmend als Bedrohung wahrgenommen werden.
Was bleibt, ist die bange Frage: Wie viele Vince Eberts muss dieses Land noch verlieren, bevor es aufwacht? Wie viele kreative Köpfe müssen noch verstummen, bevor wir begreifen, dass eine Gesellschaft ohne Humor, ohne die Fähigkeit zur Selbstkritik und ohne intellektuelle Freiheit keine Zukunft hat? Die Antwort darauf wird zeigen, ob Deutschland noch die Kraft zur Umkehr besitzt – oder ob wir weiter zusehen, wie die Besten und Klügsten einer nach dem anderen das Weite suchen.
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