
Eskalation im Nahen Osten: Iran setzt erstmals Mehrfachsprengkopf-Raketen gegen Israel ein
Die Spirale der Gewalt zwischen Israel und dem Iran dreht sich unaufhaltsam weiter. Am Donnerstagmorgen durchbrachen iranische Raketen erneut Israels Luftabwehr und trafen mit verheerender Präzision ein Krankenhaus in Beerscheva. Über 30 Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte, markieren einen neuen Tiefpunkt in diesem sich zuspitzenden Konflikt. Besonders beunruhigend: Nach Angaben israelischer Militärkreise setzte Teheran erstmals Raketen mit Mehrfachsprengköpfen ein – eine technologische Eskalation, die Israels vielgerühmten Iron Dome vor neue Herausforderungen stellt.
Gezielter Angriff auf zivile Infrastruktur
Der Einschlag im Soroka-Krankenhaus war kein Zufall. In der Klinik werden zahlreiche im Gaza-Einsatz verwundete israelische Soldaten behandelt. Israels Außenminister Gideon Saar sprach von einem eindeutigen Kriegsverbrechen, während Ministerpräsident Benjamin Netanjahu umgehend Vergeltung ankündigte: "Wir werden von den Tyrannen in Teheran den vollen Preis verlangen." Die Bilder aus Beerscheva zeigen das Ausmaß der Zerstörung – eingestürzte Gebäudeteile, verzweifelte Rettungskräfte und traumatisierte Patienten.
Insgesamt feuerte der Iran am Donnerstagmorgen etwa 25 Raketen auf Israel ab. Neben dem Krankenhaus wurden auch Wohngebiete in Tel Aviv, Holon und Ramat Gan getroffen. Die israelische Bevölkerung musste stundenlang in Schutzräumen ausharren, während über ihren Köpfen die Abfangraketen des Iron Dome gegen die anfliegenden Geschosse kämpften.
Israels Gegenschlag trifft iranisches Atomprogramm
Die israelische Antwort ließ nicht lange auf sich warten. In der Nacht zum Donnerstag griffen israelische Kampfjets gezielt iranische Atomanlagen an. Im Visier: Der Schwerwasserreaktor in Arak, Anlagen bei Natanz und Isfahan. Diese Einrichtungen stehen seit Jahren unter Verdacht, Teil des iranischen Atomwaffenprogramms zu sein. Besonders brisant ist der Angriff auf Arak – der dortige Schwerwasserreaktor könnte theoretisch waffenfähiges Plutonium produzieren.
Israel hatte die Zivilbevölkerung um die Atomanlagen zuvor zur Evakuierung aufgerufen – ein ungewöhnlicher Schritt, der die Ernsthaftigkeit der Angriffe unterstreicht. Nach iranischen Angaben sei keine Strahlengefahr entstanden, da die Anlagen rechtzeitig geräumt worden seien. Doch die Botschaft ist klar: Israel ist bereit, das iranische Atomprogramm mit allen Mitteln zu stoppen.
Internationale Diplomatie am Scheideweg
Während sich die militärische Eskalation zuspitzt, bemüht sich die internationale Gemeinschaft verzweifelt um Deeskalation. Bundeskanzler Friedrich Merz telefonierte sowohl mit Netanjahu als auch mit dem Emir von Katar und warb für diplomatische Lösungen. Für Freitag ist ein Treffen der Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit ihrem iranischen Kollegen in Genf geplant – ein letzter Versuch, den Konflikt einzudämmen.
Doch die Zeichen stehen auf Sturm. US-Präsident Donald Trump, der zunächst Russlands Putin als Vermittler ins Spiel gebracht hatte, ruderte zurück und ließ durchblicken, dass auch amerikanische Militärschläge nicht ausgeschlossen seien. "Niemand weiß, was ich tun werde", sagte Trump vielsagend. Laut Medienberichten bereiten sich US-Behörden bereits auf einen möglichen Angriff in den kommenden Tagen vor.
Chamenei im Fadenkreuz
Besonders bedrohlich klingen die kaum verhüllten Todesdrohungen gegen Irans obersten Führer. Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte unmissverständlich: "Ein Diktator wie Chamenei darf nicht weiter existieren." Auch Trump hatte angedeutet, man wisse, wo sich der Ajatollah aufhalte – er sei "ein leichtes Ziel". Sollte dem iranischen Revolutionsführer etwas zustoßen, drohen schiitische Milizen bereits mit Vergeltung gegen amerikanische Bürger weltweit.
Die Lage erinnert fatal an die Vorgeschichte großer Kriege: Beide Seiten haben rote Linien überschritten, die Rhetorik wird täglich schärfer, und die militärischen Optionen werden konkreter. Der Einsatz von Mehrfachsprengkopf-Raketen durch den Iran markiert dabei eine neue Qualität der Bedrohung. Diese Waffen können mehrere Ziele gleichzeitig treffen und sind für Abwehrsysteme schwerer zu bekämpfen.
Deutschland evakuiert Diplomatenfamilien
Wie ernst die Lage ist, zeigt auch die Entscheidung des Auswärtigen Amtes, alle Familienangehörigen deutscher Diplomaten aus der Region zu evakuieren. Bereits zwei Sonderflüge haben über 300 Deutsche aus Israel ausgeflogen. Selbst Kreuzfahrtschiffe werden für die Evakuierung eingesetzt – ein Szenario, das an die dunkelsten Stunden der Geschichte erinnert.
Die Mehrheit der israelischen Bevölkerung steht laut Umfragen hinter dem harten Kurs ihrer Regierung. 82 Prozent unterstützen die Angriffe auf iranische Atomanlagen. Doch was, wenn aus dem begrenzten Schlagabtausch ein regionaler Flächenbrand wird? Was, wenn die USA direkt eingreifen? Was, wenn Russland und China sich stärker positionieren?
In dieser hochexplosiven Gemengelage könnte Gold als sicherer Hafen wieder verstärkt in den Fokus rücken. Denn eines ist sicher: Die geopolitischen Risiken waren selten so hoch wie heute. Wer sein Vermögen schützen will, sollte über eine Beimischung physischer Edelmetalle nachdenken – als Versicherung gegen die Unwägbarkeiten einer Welt, die aus den Fugen zu geraten droht.
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