
EU führt Strafsteuer für China-Billigware ein - Kampf gegen die Paketflut aus Fernost
Die Europäische Union zieht die Daumenschrauben gegen die ausufernde Flut von Billigimporten aus China an. Mit einer geplanten Pauschalgebühr von bis zu 2,00 Euro pro Sendung will Brüssel dem unkontrollierten Zustrom von Ramschware einen Riegel vorschieben. Ein längst überfälliger Schritt, der besonders die umstrittenen Online-Giganten Temu und Shein treffen dürfte.
Milliardenschwere Paketflut überschwemmt Europa
Die Zahlen sind alarmierend: Allein im vergangenen Jahr wurden sage und schreibe 4,6 Milliarden Kleinsendungen mit einem Warenwert unter 22 Euro in die EU importiert. Besonders erschreckend: Rund 90 Prozent dieser Pakete stammen aus China. Seit 2023 hat sich das Volumen dieser Billigsendungen mehr als verdoppelt - eine Entwicklung, die nicht nur unseren heimischen Einzelhandel massiv unter Druck setzt, sondern auch die europäischen Zollbehörden an ihre Grenzen bringt.
Zweigleisige Gebührenstrategie gegen Dumping-Importe
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic hat nun einen differenzierten Ansatz vorgeschlagen: Während Waren, die zunächst an Zwischenlager geliefert werden, mit 0,50 Euro pro Sendung belegt werden sollen, müssen Direktverkäufe künftig mit satten 2,00 Euro zur Kasse gebeten werden. Ein Teil dieser Einnahmen soll die steigenden Kosten für verschärfte Zollkontrollen decken, der Rest fließt in den EU-Haushalt.
Gefährliche Billigware gefährdet Verbraucherschutz
Die Initiative kommt nicht von ungefähr: Immer wieder werden in den Sendungen aus Fernost gefährliche und schadhafte Waren entdeckt, die europäischen Qualitäts- und Sicherheitsstandards spottet. Während unsere heimischen Händler strenge Auflagen erfüllen müssen, überfluten chinesische Online-Giganten den Markt mit zweifelhafter Ware zu Dumpingpreisen.
Europäischer Einzelhandel atmet auf
Die neue Gebührenregelung ist auch eine Reaktion auf die zunehmenden Beschwerden europäischer Einzelhändler über unlauteren Wettbewerb. Jahrelang mussten sie hilflos zusehen, wie ihre Geschäfte von einer Flut an Billigware aus China kannibalisiert wurden. Die geplante Pauschalgebühr könnte nun endlich für fairere Wettbewerbsbedingungen sorgen.
Kritischer Ausblick
Ob die neue Gebühr ausreicht, um den ausufernden China-Import einzudämmen, bleibt abzuwarten. Skeptiker warnen, dass zwei Euro pro Sendung für die finanzstarken asiatischen Online-Giganten kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein sein dürften. Dennoch: Die Initiative zeigt, dass die EU endlich aufgewacht ist und dem unkontrollierten Wareinstrom aus Fernost nicht länger tatenlos zusehen will.
Die Maßnahme ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nun gilt es, die Umsetzung konsequent zu überwachen und bei Bedarf nachzuschärfen. Denn eines ist klar: Der Schutz unserer heimischen Wirtschaft und unserer Verbraucher muss oberste Priorität haben.
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