
EU-Kommission plant strategische Rohstoffreserven: Der verzweifelte Kampf gegen Chinas Dominanz
Die EU-Kommission hat am Mittwoch ihre Pläne für ein Europäisches Zentrum für Kritische Rohstoffe vorgestellt. Was als Befreiungsschlag gegen Chinas erdrückende Marktmacht gedacht ist, offenbart bei genauerer Betrachtung die jahrzehntelange Versäumnisse europäischer Industriepolitik. Industriekommissar Stéphane Séjourné sprach sogar von "Erpressung" durch Peking – ein bemerkenswertes Eingeständnis der eigenen Schwäche.
Das geplante Zentrum soll bereits Anfang 2026 seine Arbeit aufnehmen und gemeinsame Einkäufe mehrerer EU-Staaten koordinieren sowie strategische Vorräte anlegen. Die Idee klingt vernünftig: Durch gebündelte Nachfrage bessere Preise aushandeln, Genehmigungs- und Transportkosten sparen. Doch die Realität zeigt, wie weit Europa bereits ins Hintertreffen geraten ist.
Chinas eiserner Griff um Europas Industrie
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die europäische Industrie bezieht nahezu ihren gesamten Bedarf an Lithium und Seltenen Erden aus China. Diese Materialien sind das Herzstück moderner Technologie – sie stecken in Magneten, Halbleitern, Batterien für Elektrofahrzeuge und Verteidigungssystemen. Ohne sie steht die vielgepriesene grüne Transformation still.
China nutzt diese Abhängigkeit mittlerweile ganz offen als politisches Druckmittel. Seit April verlangt Peking Lizenzen für bestimmte Exporte, im Oktober drohte man mit weiteren Verschärfungen. Die Lizenzen würden nur stückchenweise oder im Austausch gegen Betriebsgeheimnisse erteilt, so Séjourné. Ein klassischer Fall von Wirtschaftskrieg mit anderen Mitteln.
Späte Einsicht, halbherzige Maßnahmen
Die EU-Kommission will nun die Produktion innerhalb Europas ankurbeln. Genehmigungsverfahren für Minen und Fabriken sollen vereinfacht werden – ein Schritt, der vor zwanzig Jahren hätte erfolgen müssen. Eine Milliarde Euro aus dem EU-Haushalt soll in die Batterie- und Rohstoffproduktion fließen. Zum Vergleich: China investiert jährlich ein Vielfaches in die Sicherung seiner Rohstoffversorgung weltweit.
Immerhin gibt es erste konkrete Projekte: Das Unternehmen Vulcan Energy will im Oberrheingraben Lithium fördern, unterstützt mit 250 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank. Die geplante Jahresproduktion von 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat würde für etwa 500.000 Elektrofahrzeuge reichen – ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der ambitionierten Elektromobilitätsziele.
Der Preis der Abhängigkeit
Besonders aufschlussreich ist Séjournés Appell an die europäische Industrie: Die Unternehmen müssten sich verpflichten, "nicht zu hundert Prozent in China einzukaufen" – auch wenn ihnen dadurch Kosten entstünden. Diese Aussage offenbart das ganze Dilemma: Europa muss seine Unternehmen dazu drängen, gegen ihre wirtschaftlichen Interessen zu handeln, um politische Unabhängigkeit zu erlangen.
Die Suche nach alternativen Handelspartnern in Ruanda, Indonesien und Südafrika zeigt zwar den Willen zur Diversifizierung. Doch auch diese Länder werden ihre Rohstoffe nicht verschenken, und die Transportwege sind deutlich komplexer als die etablierten Routen aus China.
Recycling als Notlösung
Die EU setzt große Hoffnungen auf das Recycling von Rohstoffen. Ab 2026 sollen Beschränkungen für die Ausfuhr von Aluminium- und Magnetenabfällen eingeführt werden, möglicherweise auch für Kupfer. Ein sinnvoller Ansatz, der aber die Grundproblematik nicht löst: Für die wachsende Nachfrage nach Batterien und Elektronik braucht es primäre Rohstoffe in großen Mengen.
Die strategische Bedeutung dieser Rohstoffe kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wer die Kontrolle über Lithium, Seltene Erden und andere kritische Materialien hat, bestimmt die industrielle Zukunft. Europa hat diese Lektion zu spät gelernt und zahlt nun den Preis für jahrzehntelange Naivität in der Globalisierung.
In dieser Situation zeigt sich einmal mehr der Wert physischer Edelmetalle wie Gold und Silber. Während die Versorgung mit Industrierohstoffen von geopolitischen Verwerfungen bedroht wird, bieten Edelmetalle eine krisensichere Alternative zur Vermögenssicherung. Sie unterliegen keinen Lizenzbeschränkungen und sind weltweit als Wertspeicher anerkannt – eine Eigenschaft, die in unsicheren Zeiten zunehmend an Bedeutung gewinnt.
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