
Fed-Zinschaos: Historische Spaltung offenbart Amerikas geldpolitischen Scherbenhaufen
Die amerikanische Notenbank taumelt orientierungslos durch die Geldpolitik. Mit einer knappen Mehrheit von 9 zu 3 Stimmen senkte die Federal Reserve gestern Abend den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf eine Spanne von 3,5% bis 3,75%. Was sich nach Routine anhört, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als historisches Zeugnis der Zerrissenheit: Erstmals seit 2019 stimmten gleich drei Notenbanker gegen eine geldpolitische Entscheidung – ein deutliches Warnsignal für die Märkte.
Powell laviert zwischen den Fronten
Fed-Chef Jerome Powell versuchte auf der anschließenden Pressekonferenz die Wogen zu glätten. Die Zentralbank habe "genug getan", um die Wirtschaft gegen Risiken für den Arbeitsmarkt abzusichern, während das Zinsniveau hoch genug bleibe, um den Inflationsdruck zu begrenzen. Doch seine ausweichenden Antworten auf die Frage nach weiteren Zinssenkungen sprechen Bände. Powell windet sich wie ein Aal, wenn es darum geht, klare Aussagen zur künftigen Geldpolitik zu treffen.
Besonders pikant: Die Meinungsverschiedenheiten ziehen sich quer durch das gesamte politische Spektrum der Fed. Während die regionalen Fed-Präsidenten Austan Goolsbee aus Chicago und Jeff Schmid aus Kansas City für unveränderte Zinsen plädierten, forderte Gouverneur Stephen Miran – ein Trump-Günstling – sogar eine größere Senkung um einen halben Prozentpunkt. Diese Kakophonie der Stimmen zeigt: Die Fed hat ihren Kompass verloren.
Trumps langer Schatten über der Geldpolitik
Die Unsicherheit wird durch die politische Großwetterlage noch verstärkt. Präsident Trump hat bereits angekündigt, im Mai einen Nachfolger für Powell zu nominieren. Das Weiße Haus kritisiert die Fed scharf dafür, die Zinsen nicht schneller zu senken – ein direkter Angriff auf die Unabhängigkeit der Zentralbank. Man kann förmlich spüren, wie der politische Druck auf die Notenbanker wächst.
Die wirtschaftlichen Daten rechtfertigen diese Uneinigkeit durchaus: Die Arbeitslosenquote kletterte von 4,1% im Juni auf 4,4% im September, während die Inflation mit 2,8% hartnäckig über dem Zielwert von 2% verharrt. Dazu kommen Trumps massive Zollerhöhungen, die wie ein Damoklesschwert über der amerikanischen Wirtschaft schweben.
Märkte zeigen sich erstaunlich gelassen
Trotz des offensichtlichen Chaos reagierten die Märkte erstaunlich ruhig. Der S&P 500 legte um 0,7% zu und näherte sich seinem Allzeithoch. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank leicht auf 4,15%. Doch diese Ruhe könnte trügerisch sein. Anleger haben ihre Erwartungen für Zinssenkungen im kommenden Jahr bereits von drei auf zwei reduziert – ein deutliches Zeichen nachlassenden Vertrauens in die Fed.
Die neuen Wirtschaftsprognosen der Notenbanker zeigen ebenfalls die tiefe Spaltung: Während sieben Beamte die Zinsen für das gesamte Jahr 2026 unverändert lassen wollen, befürworten acht eine Senkung um mindestens zwei Prozentpunkte. Diese Uneinigkeit ist Gift für die Märkte, die klare Signale und verlässliche Orientierung brauchen.
Goldene Zeiten für Edelmetalle
In diesem Umfeld der Unsicherheit und geldpolitischen Verwirrung gewinnen physische Edelmetalle wie Gold und Silber zunehmend an Attraktivität. Während die Fed zwischen Inflationsbekämpfung und Arbeitsmarktsorgen hin- und herlaviert, bieten Edelmetalle einen stabilen Anker in stürmischen Zeiten. Die historische Spaltung im Fed-Gremium unterstreicht einmal mehr: Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht allein auf Papierwährungen setzen, deren Wert von den Launen zerstrittener Zentralbanker abhängt.
Die Fed hat mit ihrer gestrigen Entscheidung vor allem eines bewiesen: Sie navigiert ohne klaren Kurs durch gefährliche Gewässer. Für Anleger bedeutet das: Höchste Zeit, das Portfolio mit krisenfesten Sachwerten wie Gold und Silber abzusichern. Denn wenn selbst die mächtigste Notenbank der Welt nicht mehr weiß, wohin die Reise geht, ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste.
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