
Gold erreicht Zweimonatshoch: Nahost-Eskalation treibt Anleger in sichere Häfen
Der Goldpreis kletterte am Montag auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten, nachdem die dramatische Eskalation zwischen Israel und dem Iran am Wochenende die Furcht vor einem ausufernden regionalen Flächenbrand schürte. Die Flucht in den sicheren Hafen Gold offenbart einmal mehr, wie fragil die geopolitische Lage im Nahen Osten geworden ist – und wie hilflos die internationale Gemeinschaft diesem Pulverfass gegenübersteht.
Mit einem Spotpreis von 3.428,89 US-Dollar pro Unze verharrte das Edelmetall zwar im späteren Handelsverlauf nahezu unverändert, hatte jedoch zuvor den höchsten Stand seit dem 22. April erreicht. Die US-Goldterminkontrakte gaben minimal um 0,1 Prozent auf 3.448,10 Dollar nach. Doch diese kurzfristige Konsolidierung täuscht nicht über die brisante Lage hinweg: Das gelbe Metall hat die psychologisch wichtige Marke von 3.400 Dollar durchbrochen und steuert auf neue Rekorde zu.
Wenn Raketen fliegen, glänzt Gold
„Es ist die gemeinsame politische Risikoprämie, die aufgrund des Iran-Israel-Konflikts steigt und die Nachfrage nach sicheren Häfen für Gold verstärkt", analysierte Kelvin Wong, Senior Market Analyst für den asiatisch-pazifischen Raum bei OANDA. Seine Prognose lässt aufhorchen: „Wir sehen ein Widerstandsniveau bei 3.500 Dollar und die Möglichkeit, neue Höchststände über diesem Niveau zu durchbrechen."
Die jüngsten gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und dem Iran, die Zivilisten auf beiden Seiten das Leben kosteten, werfen ein grelles Schlaglicht auf das Versagen der internationalen Diplomatie. Während beide Militärs die Zivilbevölkerung der Gegenseite zu Vorsichtsmaßnahmen aufrufen, scheint eine friedliche Lösung in weite Ferne gerückt. Die Äußerung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, er hoffe auf eine Einigung zwischen Israel und dem Iran, fügte jedoch hinzu, dass „manchmal Länder es erst ausfechten müssen" – eine bemerkenswert realistische Einschätzung der Lage.
Fed-Entscheidung im Schatten der Krise
Inmitten dieser geopolitischen Turbulenzen richtet sich der Blick der Märkte diese Woche auf eine Reihe von Zentralbankentscheidungen, allen voran die der US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch. Die breite Erwartung geht von unveränderten Zinssätzen aus, doch die Signale für mögliche Zinssenkungen in den kommenden Monaten werden mit Spannung erwartet.
Die Terminmärkte preisen derzeit zwei Zinssenkungen bis zum Jahresende ein, möglicherweise beginnend im September. Diese Erwartungen wurden durch die jüngsten moderaten Inflationsdaten gestützt – ein weiterer Faktor, der Gold als zinsloses Anlageinstrument attraktiver macht.
Edelmetalle im Aufwind
Nicht nur Gold profitiert von der angespannten Weltlage. Palladium verzeichnete mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 1.041,85 Dollar den stärksten Anstieg unter den Edelmetallen. Platin legte um 0,4 Prozent auf 1.233,12 Dollar zu, während Silber minimal um 0,1 Prozent auf 36,28 Dollar pro Unze nachgab.
Die Renaissance der Edelmetalle als Krisenwährung unterstreicht, wie sehr das Vertrauen in die Stabilität der Weltordnung erschüttert ist. Während Politiker in ihren klimatisierten Büros über Sanktionen und Resolutionen debattieren, sprechen die Märkte eine deutliche Sprache: In Zeiten, in denen Raketen fliegen und die Diplomatie versagt, bleibt Gold der ultimative Vertrauensanker.
Die aktuelle Entwicklung zeigt eindrucksvoll, warum physische Edelmetalle als Beimischung in einem ausgewogenen Anlageportfolio unverzichtbar sind. Sie bieten Schutz vor geopolitischen Verwerfungen, Währungskrisen und dem schleichenden Kaufkraftverlust durch Inflation – Risiken, die in unserer zunehmend instabilen Welt eher zu- als abnehmen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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