
Gold vor entscheidender Woche: Powell könnte über Schicksal der 3.310-Dollar-Marke entscheiden
Der Goldpreis schloss die vergangene Handelswoche bei 3.335,70 US-Dollar und verzeichnete damit einen Rückgang von 1,83 Prozent. Trotz des Wochenverlusts von 62,07 Dollar hielt sich das Edelmetall jedoch über der kritischen Unterstützungsmarke von 3.310,48 Dollar – ein Niveau, das in den kommenden Tagen zum Schicksalsmoment für Goldanleger werden könnte.
Inflationsdaten erschüttern Zinssenkungshoffnungen
Die Märkte erlebten am Donnerstag einen regelrechten Schock, als die US-Erzeugerpreise mit einem Plus von 0,9 Prozent im Monatsvergleich den stärksten Anstieg seit drei Jahren verzeichneten. Diese unerwartet heißen Inflationsdaten ließen die Hoffnungen auf eine aggressive Zinssenkung der Federal Reserve wie Seifenblasen zerplatzen. Während die Wahrscheinlichkeit für eine moderate Zinssenkung um 25 Basispunkte im September bei 93 Prozent verharrt, sind die Spekulationen über einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten vom Tisch gefegt worden.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie die anhaltende Inflationsproblematik die Handlungsfähigkeit der Notenbanken einschränkt. Die expansive Geldpolitik der vergangenen Jahre rächt sich nun bitter – ein Umstand, der klugen Anlegern die Bedeutung von Sachwerten wie Gold vor Augen führen sollte.
Dollar schwächelt, doch Gold fehlt der Katalysator
Interessanterweise konnte selbst die Schwäche des US-Dollar-Index dem Goldpreis keinen nachhaltigen Auftrieb verleihen. Die Händler verharrten in einer abwartenden Haltung, während die Renditen der US-Staatsanleihen nach einer volatilen Woche stabil blieben. Die physische Nachfrage und die ETF-Zuflüsse zeigten sich gedämpft – ein Zeichen dafür, dass viele Marktteilnehmer vor dem mit Spannung erwarteten Jackson-Hole-Symposium keine größeren Positionen eingehen wollten.
Technische Analyse: Die magische 3.310-Dollar-Marke
Aus charttechnischer Sicht stellt die Marke von 3.310,48 Dollar den entscheidenden Dreh- und Angelpunkt dar. Dieses Niveau markiert das 50-Prozent-Retracement der Bewegung zwischen dem Allzeithoch bei 3.500,20 Dollar und dem Tief bei 3.120,76 Dollar. Solange Gold oberhalb dieser Schwelle notiert, behalten die Bullen die Oberhand.
Bei einem nachhaltigen Anstieg könnten die Doppeltops bei 3.439,04 und 3.451,53 Dollar ins Visier genommen werden. Das ultimative Ziel wäre dann das Allzeithoch bei 3.500,20 Dollar. Sollte jedoch die Unterstützung bei 3.310,48 Dollar fallen, drohen Abgaben bis 3.268,12 und 3.244,41 Dollar. Im schlimmsten Fall könnte sogar die Hauptunterstützung bei 3.120,76 Dollar getestet werden.
Powell im Fokus: Jackson Hole als Wendepunkt?
Alle Augen richten sich nun auf Fed-Chef Jerome Powell, der am Freitag, den 22. August, um 16:00 Uhr deutscher Zeit seine mit Spannung erwartete Rede beim Jackson-Hole-Symposium halten wird. Seine Worte könnten zum entscheidenden Katalysator für die nächste große Bewegung am Goldmarkt werden.
Sollte Powell Flexibilität signalisieren oder Bedenken hinsichtlich der Wachstumsrisiken äußern, könnte Gold dynamisch von der Wochenpivotmarke nach oben abprallen. Eine Bestätigung des Inflationskampfes hingegen würde den Verkäufern Munition für einen Test der 3.310-Dollar-Marke liefern.
Fazit: Gold als Versicherung in unsicheren Zeiten
Die aktuelle Gemengelage unterstreicht einmal mehr die Bedeutung von physischem Gold als Vermögensschutz. Während die Notenbanken zwischen Inflationsbekämpfung und Wirtschaftsförderung lavieren müssen, bietet das Edelmetall eine bewährte Absicherung gegen die Unwägbarkeiten der Geldpolitik. Die kommende Woche wird zeigen, ob Powell den Goldpreis über die kritische Marke hieven oder darunter drücken wird – in jedem Fall bleibt Gold ein unverzichtbarer Baustein eines ausgewogenen Portfolios.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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