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25.06.2025
16:16 Uhr

Goldreserven-Poker: Deutschland und Italien wollen ihre Schätze aus den USA zurückholen

Die Nervosität steigt in Berlin und Rom. Während Donald Trump in Washington mit der Unabhängigkeit der Federal Reserve spielt, fordern immer mehr Stimmen in Deutschland und Italien die Rückholung ihrer gewaltigen Goldreserven aus amerikanischen Tresoren. Es geht um nicht weniger als 245 Milliarden US-Dollar – ein Vermögen, das derzeit in den Kellern der New Yorker Fed lagert und zunehmend als Faustpfand in einem geopolitischen Machtspiel erscheint.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Deutschland und Italien besitzen nach den USA die zweit- und drittgrößten Goldreserven der Welt. Doch ein erheblicher Teil dieses nationalen Schatzes ruht seit Jahrzehnten in Manhattan – ein Relikt aus der Nachkriegszeit, als New York das unumstrittene Zentrum des globalen Goldhandels war. Was einst als praktische Lösung galt, entwickelt sich nun zu einem politischen Pulverfass.

Die Kritik kommt mittlerweile aus allen politischen Lagern. Fabio De Masi vom neuen linken BSW-Bündnis sieht „starke Argumente" für eine Rückholung. Michael Jäger, Präsident der Taxpayers Association of Europe, wird noch deutlicher: „Trump will die Fed kontrollieren, was auch die Kontrolle über die deutschen Goldreserven in den USA bedeuten würde. Es ist unser Geld, es sollte zurückgebracht werden."

Trumps Drohungen befeuern die Ängste

Die Sorgen sind nicht unbegründet. Trump kündigte bereits an, er müsse möglicherweise „etwas erzwingen", falls die Federal Reserve die Zinsen nicht senke. Seine direkten Eingriffe in die Energiepolitik zeigen, dass er vor der Politisierung unabhängiger Institutionen nicht zurückschreckt. Für europäische Beobachter ein Alarmsignal.

In Italien warnt der Wirtschaftskommentator Enrico Grazzini eindringlich: „43 Prozent der italienischen Goldreserven unter der unzuverlässigen Trump-Administration in Amerika zu belassen, ist sehr gefährlich für das nationale Interesse." Die Worte fielen just vor Giorgia Melonis Besuch in Washington – ein diplomatischer Wink mit dem Zaunpfahl.

Die deutsche Erfahrung macht Schule

Deutschland hat bereits bewiesen, dass Goldtransporte möglich sind. Nach jahrelangem Druck einer Bürgerbewegung holte die Bundesbank zwischen 2013 und 2017 stolze 674 Tonnen Gold aus New York und Paris zurück. Die Operation kostete 7 Millionen Euro – ein Schnäppchen angesichts des Wertes. Heute lagert die Hälfte der deutschen Reserven im eigenen Land. Doch 37 Prozent verbleiben in den USA – ein Dorn im Auge vieler Kritiker.

Interessant ist die Kehrtwende in Italien: Melonis Partei „Brüder Italiens" forderte 2019 noch lautstark die Rückholung des Goldes. Seit der Regierungsübernahme 2022 herrscht zu diesem Thema verdächtiges Schweigen. Realpolitik trifft auf Wahlkampfrhetorik.

Globaler Trend zur Heimholung

Die Skepsis gegenüber ausländischer Verwahrung ist kein europäisches Phänomen. Laut einer Umfrage des World Gold Council planen 43 Prozent der Zentralbanken, ihre Goldbestände aufzustocken – ein Rekordwert. Bemerkenswert: 59 Prozent lagern bereits Teile ihrer Reserven im eigenen Land, verglichen mit nur 41 Prozent im Vorjahr. Der Trend ist eindeutig.

Die Gründe liegen auf der Hand: Gold bewährt sich in Krisen, schützt vor Inflation und diversifiziert Portfolios. In Zeiten geopolitischer Spannungen wird physischer Besitz wieder zur Vertrauensfrage.

Fort Knox unter der Lupe

Pikant wird die Debatte durch einen Gesetzentwurf im US-Kongress. House Bill 3795 fordert die erste umfassende Prüfung der amerikanischen Goldreserven seit über 60 Jahren. Jp Cortez von der Sound Money Defense League bringt es auf den Punkt: „Die entscheidende Frage ist, wem die Barren tatsächlich gehören. Wenn sich herausstellt, dass Amerika das Gold nicht besitzt, oder es verpfändet, verleast oder anderweitig belastet wurde, wäre das eine riesige Katastrophe für die US- und die Weltwirtschaft."

Bisherige „Prüfungen" hätten nur die Lagerbehälter kontrolliert, nicht das Metall selbst. „Betreiber privater Depots würden für solche Praktiken ins Gefängnis wandern", so Cortez. Zudem sei ein Großteil des US-Goldes aus alten Münzen eingeschmolzen und entspreche nicht modernen Marktstandards.

Trump selbst zeigte sich interessiert: „Wir gehen tatsächlich nach Fort Knox, um zu sehen, ob das Gold da ist. Vielleicht hat jemand das Gold gestohlen. Tonnen von Gold."

Die Lehren für Anleger

Was bedeutet diese Entwicklung für Privatanleger? Die Botschaft ist klar: Wenn selbst Staaten ihre Goldreserven heimholen, sollten auch Privatpersonen über physischen Besitz nachdenken. Papiergold mag bequem sein, doch in Krisenzeiten zählt nur, was man in den Händen hält. Die aktuelle geopolitische Lage unterstreicht einmal mehr die Bedeutung von physischen Edelmetallen als Vermögensschutz und Krisenwährung.

Die Geschichte lehrt uns: Vertrauen in Institutionen kann schwinden, politische Allianzen können brechen, aber Gold bleibt Gold – vorausgesetzt, man hat es im eigenen Tresor.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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