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14.11.2025
12:46 Uhr

Google-Urteil: 465 Millionen Euro für Idealo – Ein Pyrrhussieg gegen die Tech-Giganten?

Das Landgericht Berlin hat gesprochen, und die Botschaft klingt zunächst nach einem Triumph für den deutschen Mittelstand: Google muss dem Preisvergleichsportal Idealo satte 465 Millionen Euro Schadenersatz zahlen. Doch wer genauer hinschaut, erkennt schnell die bittere Wahrheit hinter diesem vermeintlichen Sieg.

David gegen Goliath – oder doch nur ein Trostpflaster?

Die Klage, die sich über den beeindruckenden Zeitraum von 2008 bis Ende 2023 erstreckt, wirft Google vor, seine marktbeherrschende Stellung systematisch missbraucht zu haben. Der US-Konzern habe eigene Dienste in den Suchergebnissen bevorzugt und damit Wettbewerber wie Idealo bewusst benachteiligt. Ein Vorwurf, der nicht neu ist – bereits 2017 verhängte die EU-Kommission eine Rekordstrafe gegen den Tech-Giganten.

Doch hier kommt der Haken: Idealo hatte ursprünglich 3,5 Milliarden Euro gefordert. Die zugesprochenen 465 Millionen Euro entsprechen gerade einmal 13 Prozent der Forderung. Ist das wirklich ein Sieg? Oder zeigt sich hier einmal mehr, wie schwer es selbst für etablierte deutsche Unternehmen ist, gegen die übermächtige Tech-Elite aus dem Silicon Valley anzukommen?

Ein Muster, das sich wiederholt

Interessanterweise ist Idealo nicht allein. Die Producto GmbH, Betreiberin von Testberichte.de, erhielt in einem ähnlichen Verfahren 107 Millionen Euro zugesprochen. Es scheint sich ein Muster abzuzeichnen: Deutsche Gerichte erkennen zwar die Kartellverstöße an, doch die Strafen bleiben weit hinter den Erwartungen zurück.

„Die zugesprochene Schadenersatzsumme liegt allerdings deutlich unter der Forderung von Idealo."

Diese nüchterne Feststellung des Gerichts wirft Fragen auf. Warum diese massive Diskrepanz? Haben deutsche Gerichte Angst vor den Konsequenzen, wenn sie einem US-Konzern wirklich wehtun? Oder fehlt es schlicht am Verständnis für die enormen wirtschaftlichen Schäden, die durch jahrelange Wettbewerbsverzerrungen entstehen?

Die wahren Gewinner und Verlierer

Während Google die 465 Millionen Euro vermutlich aus der Portokasse zahlt – der Konzern erwirtschaftete allein im dritten Quartal 2024 einen Gewinn von über 26 Milliarden Dollar – kämpfen deutsche Unternehmen weiterhin gegen unfaire Wettbewerbsbedingungen. Die Ironie dabei: Idealo gehört zu Axel Springer, einem der größten Medienkonzerne Europas. Wenn selbst solche Schwergewichte nur Brotkrumen erhalten, wie sollen dann kleinere Unternehmen überhaupt eine Chance haben?

Besonders pikant: Für die Jahre 2024 und 2025 könnte Idealo weiteren Schadenersatz verlangen. Das bedeutet im Klartext: Die mutmaßlichen Kartellverstöße gehen munter weiter, während die Gerichte noch über vergangene Fälle verhandeln. Ein Hase-und-Igel-Spiel, bei dem die Tech-Konzerne immer einen Schritt voraus sind.

Ein Weckruf für die deutsche Politik

Dieses Urteil sollte ein Weckruf für die neue Große Koalition unter Friedrich Merz sein. Während die USA ihre Tech-Giganten mit allen Mitteln schützen und fördern, lässt Deutschland seine digitale Wirtschaft im Regen stehen. Die versprochenen 500 Milliarden Euro für Infrastruktur sind schön und gut – doch was nützt die beste Autobahn, wenn auf der digitalen Datenautobahn nur noch amerikanische Konzerne fahren dürfen?

Es ist höchste Zeit, dass Deutschland und Europa endlich aufwachen. Wir brauchen keine symbolischen Urteile, die Google aus der Portokasse bezahlt. Wir brauchen eine Politik, die unsere digitale Souveränität verteidigt und faire Wettbewerbsbedingungen schafft. Sonst werden wir in zehn Jahren nicht mehr über Millionen-Urteile diskutieren – sondern darüber, warum es keine deutschen Tech-Unternehmen mehr gibt.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, beide Seiten können Berufung einlegen. Doch egal wie die nächste Instanz entscheidet: Der eigentliche Skandal ist nicht die Höhe des Schadenersatzes. Es ist die Tatsache, dass wir zusehen müssen, wie amerikanische Konzerne systematisch den europäischen Markt dominieren – mit dem Segen einer Politik, die lieber über Klimaneutralität diskutiert, als sich um die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes zu kümmern.

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