
Humanitäre Krise im Sudan: Miliz signalisiert Waffenruhe – doch reicht das?
Nach mehr als zweieinhalb Jahren brutalem Bürgerkrieg sendet die paramilitärische RSF-Miliz im Sudan ein erstes Signal der Hoffnung. Die Rebellengruppe habe einer von den USA vermittelten humanitären Waffenruhe zugestimmt, heißt es aus ihren Reihen. Doch während Millionen Sudanesen unter Hunger und Gewalt leiden, bleibt die entscheidende Frage: Wird die sudanesische Armee unter De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan diesem Schritt folgen?
Die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit
Was sich seit April 2023 im Sudan abspielt, übertrifft in seiner Grausamkeit selbst die schlimmsten Befürchtungen. Die RSF-Miliz, die sich einst gegen ihre Eingliederung in die reguläre Armee sperrte, kontrolliert mittlerweile etwa die Hälfte des besiedelten Gebiets des Landes. Besonders die Region Darfur im Westen ist fast vollständig unter ihrer Kontrolle – ein Déjà-vu der frühen 2000er Jahre, als Vorläufer dieser Milizen an der Ermordung von bis zu 300.000 Menschen beteiligt waren.
Die Zahlen sprechen eine erschütternde Sprache: Mehr als 375.000 Menschen leiden unter einer Hungersnot der höchsten Stufe, während insgesamt 21 Millionen Sudanesen von akutem Hunger bedroht sind. Experten bezeichnen die Situation als die größte humanitäre Krise der Welt – und das will in Zeiten multipler globaler Konflikte etwas heißen.
Kriegsverbrechen auf beiden Seiten
Den RSF-Kämpfern werden schwerste Verbrechen zur Last gelegt: Massenmorde, systematische Vergewaltigungen und ethnisch motivierte Vertreibungen prägen ihren Feldzug. Zuletzt häuften sich die Berichte aus der eroberten Stadt Al-Faschir, wo die Miliz ihre Schreckensherrschaft fortsetzt. Doch auch die sudanesische Armee steht am Pranger – ihr werden gezielte Bombardierungen ziviler Ziele vorgeworfen.
Besonders brisant: Experten weisen auf die mutmaßliche Unterstützung der RSF durch die Vereinigten Arabischen Emirate hin, die angeblich Waffen liefern. Die Emirate bestreiten diese Vorwürfe vehement, doch die Indizien mehren sich.
Ein fragiler Hoffnungsschimmer
Die von den USA angeführte Vermittlergruppe, zu der auch die VAE, Saudi-Arabien und Ägypten gehören, schlägt eine dreimonatige humanitäre Waffenruhe vor. Parallel dazu soll eine neunmonatige Verhandlungsphase eingeleitet werden. Der Berater der US-Regierung für Afrika, Massad Boulos, zeigte sich vorsichtig optimistisch – beide Seiten hätten sich grundsätzlich offen für den Vorschlag gezeigt.
Doch die Reaktion der sudanesischen Regierung bleibt nebulös. Zwar dankte der Sicherheits- und Verteidigungsrat unter al-Burhan der US-Regierung für ihre Bemühungen und begrüßte die Initiativen "befreundeter Länder". Eine konkrete Zusage zur Waffenruhe blieb jedoch aus. Al-Burhan hatte zuvor Verhandlungen mit der Miliz kategorisch abgelehnt – ein Standpunkt, der angesichts der humanitären Katastrophe zunehmend unhaltbar erscheint.
Was eine Waffenruhe bewirken könnte
Für die notleidende Zivilbevölkerung wäre eine Waffenruhe buchstäblich überlebenswichtig. Hilfsorganisationen könnten endlich wieder Zugang zu den am stärksten betroffenen Gebieten erhalten, insbesondere in Darfur, wo die humanitäre Lage am dramatischsten ist. Medizinische Versorgung, Nahrungsmittel und sauberes Wasser könnten Millionen Menschen erreichen, die derzeit von jeder Hilfe abgeschnitten sind.
Die Geschichte lehrt uns jedoch Vorsicht: Zu Beginn des Konflikts 2023 scheiterten mehrere Waffenruhen kläglich. Beide Seiten nutzten die Feuerpausen zur Neugruppierung ihrer Truppen. Die Frage ist, ob der immense internationale Druck und die katastrophale humanitäre Lage diesmal zu einem anderen Ergebnis führen.
Während die Welt gebannt auf die Reaktion der sudanesischen Armee wartet, tickt für Millionen Menschen die Uhr. Jeder Tag ohne Waffenruhe bedeutet mehr Tote, mehr Hunger, mehr Leid. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt alle diplomatischen Register ziehen, um beide Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu zwingen. Denn eines ist klar: Der Sudan steht am Abgrund – und mit ihm das Schicksal von über 40 Millionen Menschen.
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