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01.07.2025
07:45 Uhr

Indien zieht klare Grenzen: Landwirtschaft bleibt bei US-Handelsgesprächen außen vor

Während die Welt gebannt auf die Handelsgespräche zwischen den USA und Indien blickt, hat Neu-Delhi unmissverständlich klargestellt: Die indische Landwirtschaft und der Milchsektor sind nicht verhandelbar. Diese deutliche Ansage kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da beide Nationen unter enormem Zeitdruck stehen, bis zum 9. Juli eine Einigung zu erzielen.

Trumps Zollkeule schwebt über Indien

Die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman ließ in einem Interview mit der Financial Express keinen Zweifel aufkommen: "Landwirtschaft und Milchwirtschaft sind sehr große rote Linien" in den Verhandlungen mit Washington. Diese Position sei nicht verhandelbar, betonte sie, denn es gebe keine Möglichkeit, etwas zu tun, was die Position der indischen Landwirtschaft und Bauern schwächen würde.

Der Hintergrund dieser harten Haltung ist brisant: Präsident Trump, der Indien bereits als "Zollkönig" bezeichnet hat, droht mit einem massiven Vergeltungszoll von 26 Prozent auf alle indischen Waren, sollte bis zum Stichtag keine Einigung erzielt werden. Bereits seit April gelten zusätzliche US-Zölle auf indische Produkte, die jedoch für 90 Tage ausgesetzt wurden – eine Gnadenfrist, die bald abläuft.

Moderne Handelspolitik trifft auf traditionelle Werte

Was die Verhandlungen zusätzlich verkompliziert, sind die neuen Themen, die plötzlich auf dem Verhandlungstisch landen. Sitharaman erklärte, dass Bereiche wie Umweltvorschriften, Nachhaltigkeit, CO2-Steuern, aber auch Gender- und Arbeitsthemen zunehmend in Handelsgespräche einbezogen würden – Themen, die traditionell nicht Teil solcher Verhandlungen waren.

"Es gibt keine Möglichkeit, etwas zu tun, was unsere Landwirtschaft oder die Position unserer Bauern schwächen würde"

Diese Entwicklung zeigt, wie sehr sich die internationale Handelspolitik verändert hat. Während früher hauptsächlich über Zölle und Marktzugang verhandelt wurde, drängen heute ideologisch aufgeladene Themen in den Vordergrund. Für ein Land wie Indien, das seine traditionelle Landwirtschaft schützen will, wird dies zur Gratwanderung.

Strategisches Pokerspiel mit hohem Einsatz

Trotz der harten Positionen zeigt sich Indien durchaus verhandlungsbereit. Im Mai kündigte Neu-Delhi tiefgreifende Zollsenkungen für verschiedene Waren an – allerdings mit der klaren Ausnahme landwirtschaftlicher Produkte. Bereits im Februar hatte Indien die Zölle auf Luxusautos und Solarzellen gesenkt, was als Entgegenkommen gegenüber den USA gewertet wurde.

Die indische Regierung hofft, dass ein erfolgreicher Handelsabschluss mit Washington die derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen in Chancen verwandeln könnte. Das Finanzministerium sprach davon, "aktuelle Gegenwinde in Rückenwinde" umzuwandeln – eine optimistische Einschätzung angesichts der verhärteten Fronten.

Ein Lehrstück für deutsche Verhandlungsführung?

Die indische Verhandlungsstrategie könnte durchaus als Vorbild dienen. Während deutsche und europäische Politiker oft vorschnell Zugeständnisse machen und sich von internationalen Trends treiben lassen, zeigt Indien, wie man nationale Interessen konsequent verteidigt. Die klare Botschaft aus Neu-Delhi: Bestimmte Bereiche der eigenen Wirtschaft sind sakrosankt und werden nicht auf dem Altar des Freihandels geopfert.

In Zeiten, in denen traditionelle Wirtschaftszweige zunehmend unter Druck geraten und ideologische Themen die Handelspolitik dominieren, ist diese Haltung bemerkenswert. Sie zeigt, dass es möglich ist, sich dem Druck großer Handelspartner zu widersetzen und gleichzeitig konstruktiv zu verhandeln. Eine Lektion, die auch in Berlin Gehör finden sollte, wo man allzu oft bereit ist, deutsche Interessen zugunsten internationaler Kompromisse aufzugeben.

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