
Israels Luftraum-Ambitionen über Syrien: Der nächste Schachzug im Nahost-Konflikt
Die israelische Regierung unter Benjamin Netanyahu treibt ihre regionalen Machtansprüche mit bemerkenswerter Dreistigkeit voran. Wie aus Berichten hervorgeht, fordere Tel Aviv von der neuen syrischen Führung unter Ahmed al-Sharaa nichts Geringeres als einen permanenten "Luftkorridor" über syrischem Territorium - eine Forderung, die selbst für nahöstliche Verhältnisse außergewöhnlich anmaßend erscheint.
Maximale Forderungen an ein geschwächtes Syrien
Das Timing könnte für Israel kaum günstiger sein. Nach dem Sturz Bashar al-Assads im vergangenen Jahr und der Machtübernahme durch al-Sharaa, den ehemaligen Gründer der al-Qaida-Tochterorganisation in Syrien, befindet sich das Land in einer prekären Übergangsphase. Diese Schwäche nutzt Netanyahu geschickt aus, um Fakten zu schaffen.
Die israelischen Forderungen lesen sich wie eine Wunschliste imperialer Ambitionen: Eine komplette Flugverbotszone über Syrien, eine entmilitarisierte Zone von der israelischen Grenze bis nach Damaskus und - als Sahnehäubchen - die dauerhafte Erlaubnis, syrischen Luftraum für Angriffe auf den Iran zu nutzen.
Der wahre Grund: Krieg gegen den Iran
Ein israelischer Regierungsvertreter ließ gegenüber Axios durchblicken, was wirklich hinter diesen Forderungen steckt: "Ein zentrales Prinzip des israelischen Vorschlags ist die Aufrechterhaltung eines Luftkorridors zum Iran über Syrien, der potenzielle zukünftige israelische Angriffe im Iran ermöglichen würde."
Diese Offenheit ist bemerkenswert - normalerweise versteckt man aggressive Absichten hinter diplomatischen Floskeln. Doch Israel scheint sich seiner Position so sicher zu sein, dass man nicht einmal mehr den Anschein wahrt.
Trumps fragwürdige Rolle
Besonders pikant: Der neue US-Präsident Donald Trump unterstützt diese Pläne offenbar aktiv. Er habe sich bereits mit al-Sharaa getroffen und Sanktionen gegen Syrien gelockert, um Damaskus zu einem Deal mit Tel Aviv zu bewegen. Mehr noch - Trump soll sogar drei iranische Nuklearanlagen angegriffen haben, die Israel militärisch nicht erreichen konnte.
Diese Entwicklung wirft Fragen auf: Ist dies die "America First"-Politik, die Trump seinen Wählern versprochen hat? Oder sehen wir hier erneut, wie amerikanische Außenpolitik von fremden Interessen dominiert wird?
Das Muster wiederholt sich
Was wir in Syrien beobachten, folgt einem bekannten Muster. Israel hatte bereits mit der Hisbollah im Libanon ein ähnliches Abkommen geschlossen - mit dem Versprechen, die Truppen nach einem Rückzug der Hisbollah abzuziehen. Das Ergebnis? Israel behielt seine Besatzung bei und fordert nun die vollständige Entwaffnung der Hisbollah.
Die Parallelen sind unübersehbar: Erst werden moderate Forderungen gestellt, dann folgen Maximalforderungen, und am Ende steht eine dauerhafte Besatzung oder Kontrolle. Es ist eine Salamitaktik, die in der Region bestens bekannt ist.
Die größere Perspektive
Diese Entwicklungen müssen im Kontext der eskalierenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran gesehen werden. Netanyahu habe im Juni einen "unprovozierten Krieg" gegen den Iran begonnen, wie es in den Berichten heißt. Israelische Angriffe auf iranische Führungspersönlichkeiten, Nuklearanlagen und Wissenschaftler hätten die Situation weiter angeheizt.
Die Forderung nach einem permanenten Luftkorridor über Syrien ist nichts anderes als der Versuch, sich eine dauerhafte Angriffsroute auf den Iran zu sichern. Es geht nicht um Sicherheit oder Selbstverteidigung - es geht um die Fähigkeit, jederzeit und ohne Hindernisse militärisch gegen Teheran vorgehen zu können.
Was bedeutet das für die Region?
Sollte Syrien diesen Forderungen nachgeben - und der Druck durch die USA macht dies wahrscheinlich - würde dies die Souveränität des Landes faktisch beenden. Ein Land, das seinen Luftraum nicht kontrolliert und große Teile seines Territoriums entmilitarisieren muss, ist kein souveräner Staat mehr.
Die Ironie dabei: Al-Sharaa, einst Gründer einer al-Qaida-Tochterorganisation, könnte nun zum willfährigen Helfer israelischer Machtprojektion werden. Die geopolitischen Verwerfungen im Nahen Osten könnten kaum absurder sein.
Während die deutsche Bundesregierung zu diesen Entwicklungen schweigt und sich lieber mit Gendersternchen und Klimaneutralität beschäftigt, verschieben sich die Machtverhältnisse im Nahen Osten fundamental. Es wäre an der Zeit, dass auch in Berlin erkannt wird, welche Konsequenzen diese Entwicklungen für Europa haben könnten - von steigenden Flüchtlingszahlen bis zu einer weiteren Destabilisierung der Region.
In einer Zeit, in der physische Werte wie Gold und Silber als sichere Häfen in unsicheren Zeiten gelten, zeigt sich einmal mehr: Die geopolitischen Spannungen nehmen zu, nicht ab. Wer sein Vermögen schützen will, sollte dies im Hinterkopf behalten.

DER DIGITALE EURO KOMMT!
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik
Kettner

Ernst
Wolff

Peter
Hahne

Dr. Thilo
Sarrazin

Roland
Tichy

Philip
Hopf

Jochen
Staiger

Emanuel
Böminghaus
Der gläserne Bürger
die Systeme greifen ineinander
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik