
Italiens strategischer Schachzug: Meloni positioniert sich als Schlüsselpartner der Ukraine
Während Deutschland und Frankreich in ihrer Ukraine-Politik zunehmend zaudern, nutzt Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni die Gunst der Stunde. Auf der gestern in Rom abgehaltenen Ukraine-Konferenz präsentierte sich Italien als verlässlicher Partner Kiews – ein kluger außenpolitischer Schachzug, der Roms Gewicht in Europa stärken könnte.
Mehr als nur warme Worte
Die Konferenz, an der über 1.000 Unternehmen teilnahmen, war keine bloße Solidaritätsbekundung. Meloni kündigte konkrete Maßnahmen an: Eine intensivierte Zusammenarbeit der Verteidigungsindustrien beider Länder, insbesondere bei Luftabwehr- und Drohnentechnologien. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würdigte diese Initiative mit bemerkenswerten Worten – Italien schütze heute ukrainische Leben und morgen sich selbst.
Diese Einschätzung trifft den Nagel auf den Kopf. Während die deutsche Ampel-Regierung monatelang über Waffenlieferungen debattierte und dabei wertvolle Zeit verlor, handelt Rom pragmatisch. Die Partnerschaft mit der kampferprobten ukrainischen Rüstungsindustrie könnte Italien technologische Vorteile verschaffen, die in Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen Gold wert sind.
Wirtschaftliche Weitsicht statt ideologischer Scheuklappen
Besonders bemerkenswert ist Melonis Appell an die Wirtschaft: „Scheuen Sie sich nicht, in der Ukraine zu investieren, aufzubauen und wiederaufzubauen." Italienische Großkonzerne wie Leonardo, Enel, Terna und Ferrovie stehen bereits in den Startlöchern. Ein neu angekündigter EU-Beteiligungsfonds soll privates Kapital mobilisieren – ein marktwirtschaftlicher Ansatz, der erfrischend von der staatsgläubigen Politik anderer EU-Länder abweicht.
Zwar beliefen sich die auf der Konferenz unterzeichneten Vereinbarungen mit über zehn Milliarden Euro auf weniger als die 16,5 Milliarden der Berliner Konferenz im Vorjahr. Doch Quantität ist nicht alles. Die Qualität der italienischen Initiative zeigt sich in ihrer strategischen Ausrichtung: Hier geht es nicht um Almosen, sondern um gegenseitig vorteilhafte Partnerschaften.
Ein Vorbild für Europa?
Melonis Warnung, russlandnahe Unternehmen vom Wiederaufbau auszuschließen, unterstreicht ihre klare Haltung. Während andere europäische Regierungen noch immer von einer baldigen Normalisierung der Beziehungen zu Moskau träumen, hat Rom die Zeichen der Zeit erkannt. Diese Klarheit täte auch der neuen deutschen Großen Koalition gut, die in ihrer Ukraine-Politik bislang eher durch Unentschlossenheit glänzt.
Die italienische Initiative zeigt, wie eine konservative Regierung außenpolitische Verantwortung mit nationalen Interessen verbinden kann. Statt sich in endlosen Debatten über Geschlechtergerechtigkeit in der Entwicklungshilfe zu verlieren – ein Lieblingsprojekt grüner Außenpolitiker –, fokussiert sich Meloni auf handfeste Ergebnisse.
„Die Partnerschaft zwischen Italien und der Ukraine wird zunehmend zentral für die Widerstandsfähigkeit der Ukraine", so Meloni.
Diese Aussage ist mehr als diplomatische Rhetorik. Sie markiert Italiens Anspruch, in der europäischen Sicherheitsarchitektur eine führende Rolle zu spielen. Ein Anspruch, der angesichts der Schwäche anderer EU-Staaten durchaus berechtigt erscheint.
Die Lehren für Deutschland
Was können wir in Deutschland von Melonis Ansatz lernen? Erstens: Klare Positionen zahlen sich aus. Zweitens: Wirtschaftliche und sicherheitspolitische Interessen lassen sich verbinden. Drittens: Eine starke Ukraine liegt im ureigenen Interesse Europas – eine Erkenntnis, die in Berlin noch nicht überall angekommen zu sein scheint.
Während die neue Merz-Regierung noch ihre außenpolitische Linie sucht, zeigt Italien, wie es geht. Melonis pragmatischer Konservatismus könnte zum Modell für eine effektive europäische Ukraine-Politik werden – wenn andere EU-Staaten bereit wären, ideologische Scheuklappen abzulegen und nationale Interessen wieder ernst zu nehmen.

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