
JPMorgan wagt den Sprung in die Blockchain-Welt: Erster tokenisierter Geldmarktfonds auf Ethereum
Die Finanzwelt erlebt einen bemerkenswerten Paradigmenwechsel. Ausgerechnet JPMorgan, jene Großbank, deren Chef Jamie Dimon einst Bitcoin als "Betrug" bezeichnete, lanciert nun ihren ersten tokenisierten Geldmarktfonds auf der öffentlichen Ethereum-Blockchain. Ein Schritt, der die Heuchelei der traditionellen Finanzindustrie einmal mehr entlarvt – oder doch ein Zeichen für echten Wandel?
Der Gigant betritt die Krypto-Arena
Mit einem verwalteten Vermögen von rund vier Billionen US-Dollar ist JPMorgan Asset Management kein kleiner Fisch im Teich der Vermögensverwalter. Der neue Fonds trägt den Namen "My OnChain Net Yield Fund" und wird unter dem Kürzel MONY gehandelt. Damit wird die amerikanische Großbank zur ersten global systemrelevanten Bank, die einen tokenisierten Geldmarktfonds auf einer öffentlichen Blockchain einführt.
Die Ironie der Geschichte ist kaum zu übersehen. Jahrelang wetterten Banker gegen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Nun drängen sie selbst in diesen Markt – nicht etwa aus ideologischer Überzeugung, sondern schlicht aus Profitgier. Die Technologie, die einst als Werkzeug zur Dezentralisierung und Demokratisierung des Finanzwesens gepriesen wurde, wird nun von den etablierten Mächten vereinnahmt.
Was steckt hinter dem MONY-Fonds?
Der Fonds wird über Kinexys Digital Assets abgewickelt, JPMorgans hauseigene Tokenisierungsplattform. Qualifizierte Investoren können über die institutionelle Handelsplattform Morgan Money Anteile erwerben und erhalten ihre Token direkt an ihre Blockchain-Adressen. John Donohue, Leiter des globalen Liquiditätsgeschäfts bei J.P. Morgan Asset Management, schwärmt von den Möglichkeiten:
"Mit Morgan Money kann die Tokenisierung die Geschwindigkeit und Effizienz von Transaktionen grundlegend verändern und traditionellen Produkten neue Fähigkeiten hinzufügen."
MONY investiert ausschließlich in traditionelle US-Staatsanleihen und vollständig durch US-Staatsanleihen besicherte Rückkaufvereinbarungen. Die Anleger können täglich Dividenden reinvestieren und ihre Anteile sowohl in Bargeld als auch in Stablecoins zeichnen und zurückgeben. Welche Stablecoins konkret unterstützt werden, ließ die Bank allerdings offen.
Transparenz und Übertragbarkeit als Verkaufsargumente
Die Bank preist die erhöhte Transparenz, die Peer-to-Peer-Übertragbarkeit und das Potenzial für eine breitere Nutzung als Sicherheiten innerhalb des Blockchain-Ökosystems an. Doch man sollte sich keinen Illusionen hingeben: Dieser Fonds richtet sich an institutionelle Anleger, nicht an den kleinen Sparer. Die Demokratisierung des Finanzwesens bleibt ein leeres Versprechen.
Ein Wettlauf der Finanzgiganten
JPMorgan steht mit diesem Vorstoß nicht allein. Die traditionellen Finanzinstitute liefern sich einen regelrechten Wettlauf um tokenisierte Produkte. Erst kürzlich wickelte die Bank die erste Transaktion über ihre kommende Fonds-Tokenisierungsplattform Kinexys Fund Flow ab, die 2026 vollständig eingeführt werden soll. Zudem emittierte JPMorgan ein US-Commercial-Paper für Galaxy Digital Holdings auf der Solana-Blockchain – eine der frühesten Schuldenemissionen überhaupt auf einer öffentlichen Blockchain.
Was bedeutet das für Anleger?
Während die großen Banken in die Blockchain-Welt drängen, sollten konservative Anleger einen kühlen Kopf bewahren. Die Tokenisierung mag technologische Vorteile bieten, doch sie ändert nichts am fundamentalen Charakter der zugrundeliegenden Anlagen. Wer sein Vermögen langfristig sichern möchte, sollte weiterhin auf bewährte Werte setzen.
Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben in Zeiten zunehmender Digitalisierung und wachsender Unsicherheit ein unverzichtbarer Bestandteil eines ausgewogenen Portfolios. Sie bieten echten, greifbaren Wert – unabhängig von Blockchain-Technologie, Bankensystemen oder politischen Entscheidungen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen sowie gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen.
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