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28.11.2025
07:22 Uhr

Merz-Regierung: Wenn Wunschdenken auf harte Realität trifft

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nicht einmal jeder dritte Deutsche glaubt noch daran, dass die schwarz-rote Koalition unter Friedrich Merz die volle Legislaturperiode übersteht. Mit mageren 29 Prozent Zustimmung liegt dieser Wert sogar unter dem der gescheiterten Ampel kurz vor ihrem unrühmlichen Ende. Dabei ist das Bündnis aus CDU/CSU und SPD gerade einmal sieben Monate alt. Was sagt das über den Zustand unserer Republik aus, wenn eine Regierung bereits in ihrer Anfangsphase derart wenig Vertrauen genießt?

Die Rentenfrage als Spaltpilz der Nation

Das Erfurter Institut INSA hat in seiner neuesten Umfrage einen bemerkenswerten Befund zutage gefördert: Satte 54 Prozent der Wähler erwarten, dass sich die Merz-Regierung am Streit um die Rente zerlegen wird. Die Rentenpläne von Arbeitsministerin Bärbel Bas mögen bei jungen Unionspolitikern für Aufruhr sorgen, doch die Realität sieht anders aus. Fast die Hälfte aller Deutschen – genau 46 Prozent – findet es richtig, dass immer mehr Steuergeld in die Rentenkasse fließt. Nur 28 Prozent lehnen dies ab.

Diese Zahlen offenbaren die tiefe Kluft zwischen politischer Elite und Wahlvolk. Während in den Hinterzimmern des Bundestags über Rentenkürzungen und längere Lebensarbeitszeiten debattiert wird, klammert sich die alternde Bevölkerung an ihre wohlerworbenen Ansprüche. Es ist die alte Geschichte: Die Politik verspricht, was sie nicht halten kann, und das Volk glaubt, was es glauben will.

Das Phänomen der treuen CDU-Wählerschaft

Besonders aufschlussreich ist der Blick auf die Unionswähler selbst. Entgegen dem allgemeinen Trend glauben 56 Prozent der CDU/CSU-Anhänger weiterhin an ein Durchhalten ihrer Regierung. Diese exklusive Zuversicht findet sich bei keiner anderen Wählergruppe. Bei allen anderen Parteien erwartet jeweils eine deutliche Mehrheit das vorzeitige Ende von Schwarz-Rot.

Hier zeigt sich ein Muster, das bereits unter Angela Merkel zu beobachten war: Die Union profitiert von einer alternden, treuen Stammwählerschaft, die ihrer Partei selbst dann die Stange hält, wenn diese sämtliche Wahlversprechen über Bord wirft. Friedrich Merz konnte in Rekordzeit seine Versprechen brechen, die größte Schuldenorgie der deutschen Geschichte durchpeitschen und die Union an die SPD ausliefern – trotzdem hält sich die CDU bei stabilen 25,5 Prozent in den Umfragen.

Die demografische Zeitbombe tickt

Deutschland vergreist – das ist keine Polemik, sondern statistische Realität. Vier von zehn Wahlberechtigten sind mittlerweile 60 Jahre oder älter. Fast 58 Prozent des Wahlvolkes haben die 50 überschritten. Nur noch knapp jeder siebte Wähler ist jünger als 30. Diese demografische Verschiebung hat massive politische Konsequenzen, die wir nicht länger ignorieren können.

Die Union war bei der letzten Bundestagswahl nur noch in den Altersgruppen über 45 Jahren die stärkste Kraft. Bei den Jungen dominieren längst andere Parteien: Die Linke bei den unter 25-Jährigen, die AfD in den mittleren Altersgruppen. CDU/CSU und SPD teilen sich ein bemerkenswertes Schicksal: Sie sind die einzigen Parteien, deren Ergebnisse umso besser werden, je älter die Wähler sind.

Die Trägheit des Alters als politischer Faktor

Mit zunehmendem Alter sinkt die Bereitschaft zum Wechsel – das gilt für Lebenspartner, Produktmarken und eben auch für Parteipräferenzen. Unzählige Studien belegen dieses Phänomen. Für die Union bedeutet das kurzfristig einen Vorteil: Ihre alternde Wählerschaft verzeiht mehr, hält länger die Treue und lässt sich weniger von politischen Skandalen beeindrucken.

Doch diese scheinbare Stabilität ist trügerisch. Sie gleicht eher einer Erstarrung, die verhindert, dass notwendige Reformen angegangen werden. Während das Land vor gewaltigen Herausforderungen steht – von der unkontrollierten Migration über die schwächelnde Wirtschaft bis zu explodierenden Schulden – klammert sich eine alternde Wählerschaft an den Status quo.

Der harte Kern der Unbelehrbaren

Es scheint, als hätten CDU und CSU ihren eigenen "harten Kern der Gläubigen" – ähnlich wie die Grünen, die trotz aller Habeck-Baerbock-Desaster immer noch zweistellige Ergebnisse einfahren. Diese Wähler wählen ihre Partei aus Gewohnheit, aus Tradition, vielleicht auch aus Mangel an Alternativen. Sie wählen CDU oder CSU – ganz egal, was passiert.

Für Friedrich Merz mag das kurzfristig Hoffnung bedeuten. Er kann sich darauf verlassen, dass ihm ein gewisser Prozentsatz der Wähler die Treue hält, egal wie viele Versprechen er bricht oder wie sehr er die konservativen Grundwerte seiner Partei verrät. Doch für Deutschland bedeutet diese Trägheit Stillstand in Zeiten, die dringend Veränderung erfordern.

Die Frage ist nur: Wie lange kann sich eine Gesellschaft diese Art von politischer Erstarrung noch leisten? Die demografische Uhr tickt unerbittlich. Irgendwann wird auch der treueste Stammwähler das Zeitliche segnen. Und dann? Dann steht die Union vor einem Scherbenhaufen, den sie sich selbst eingebrockt hat – durch jahrzehntelange Anbiederung an den Zeitgeist, durch Verrat an konservativen Werten und durch die Verwandlung in eine beliebige Machterhaltungsmaschine.

Die aktuelle Umfrage zeigt: Das Vertrauen in die Politik ist auf einem historischen Tiefpunkt. Dass ausgerechnet die eigenen Anhänger als letzte Bastion der Hoffnung fungieren, während der Rest des Landes längst resigniert hat, sollte der Union zu denken geben. Doch vermutlich wird man auch diese Warnung in den Wind schlagen – schließlich hat es ja bisher auch irgendwie funktioniert.

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