
Milliarden-Aufrüstung: Pistorius plant Panzer-Großbestellung für neue NATO-Brigaden
Die Bundeswehr steht offenbar vor einer der größten Rüstungsinvestitionen ihrer Geschichte. Verteidigungsminister Boris Pistorius erwägt nach Informationen der US-Wirtschaftswebsite "Bloomberg" die Bestellung von bis zu 1.000 Leopard-2-Panzern und 2.500 gepanzerten Kampffahrzeugen. Das potenzielle Auftragsvolumen von bis zu 25 Milliarden Euro würde die deutschen Streitkräfte massiv stärken – und wirft gleichzeitig Fragen nach der Finanzierung auf.
NATO fordert sieben weitere Brigaden von Deutschland
Der Hintergrund dieser gewaltigen Investition ist ernst: Die NATO habe Deutschland nach Reuters-Informationen um die Aufstellung von sieben zusätzlichen Brigaden innerhalb der nächsten zehn Jahre gebeten. Bereits 2021 hatte sich Deutschland verpflichtet, bis 2030 zehn Brigaden für das Verteidigungsbündnis bereitzustellen. Mit derzeit acht einsatzbereiten Brigaden und einer neunten, die ab 2027 in Litauen stationiert sein soll, hinkt die Bundeswehr diesem Ziel hinterher.
Eine Brigade umfasst in der Regel etwa 5.000 Soldaten – die geforderten sieben zusätzlichen Einheiten würden also 35.000 weitere Soldaten bedeuten. Angesichts der aktuellen Personalnot der Bundeswehr und der gescheiterten Wehrpflicht-Debatte innerhalb der SPD stellt sich die Frage, woher diese Soldaten kommen sollen.
Rheinmetall-Aktie profitiert bereits
Die Börse reagierte prompt auf die Meldung: Die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall stiegen am Freitag um 3,7 Prozent. Gemeinsam mit KDNS und dem Joint-Venture ARTEC würde das Unternehmen von der Großbestellung profitieren. Das Verteidigungsministerium schwieg zunächst zu den Berichten – ein Zeichen dafür, dass die Planungen möglicherweise noch nicht spruchreif sind.
Die geplanten 1.000 Leopard-2-Panzer würden die deutsche Panzerflotte mehr als verdoppeln. Zum Vergleich: Die Bundeswehr verfügt derzeit über etwa 320 einsatzbereite Kampfpanzer. Die zusätzlichen 2.500 GTK-Boxer-Fahrzeuge würden die gepanzerte Infanterie erheblich verstärken.
Verteidigungshaushalt explodiert – auf Kosten der Steuerzahler
Die Finanzierung dieser Mammutbestellung wirft erhebliche Fragen auf. Der Verteidigungshaushalt steigt bereits im laufenden Jahr um zehn Milliarden auf 62,43 Milliarden Euro. Zusammen mit dem Sondervermögen Bundeswehr stehen 2025 insgesamt über 86 Milliarden Euro zur Verfügung. Für 2028 sind sogar astronomische 136,48 Milliarden Euro eingeplant.
Diese Zahlen zeigen: Die neue Große Koalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz setzt trotz vollmundiger Versprechen, keine neuen Schulden zu machen, auf massive Ausgabensteigerungen. Das von der Regierung geplante 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur kommt noch hinzu. Die Zeche zahlen werden künftige Generationen über Steuern und Abgaben – ein Verstoß gegen Merz' Wahlversprechen und ein weiterer Sargnagel für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Beschleunigtes Beschaffungsverfahren geplant
Um die ambitionierten Rüstungspläne umzusetzen, arbeitet die Bundesregierung bereits an einem Gesetz zur Beschleunigung der Waffenbeschaffung. Ein entsprechender Referentenentwurf des Verteidigungs- und Wirtschaftsministeriums sieht "Beschleunigung und Vereinfachung für alle Beschaffungen für die Bundeswehr" vor. Die endgültige Entscheidung über die Panzer-Großbestellung soll bis Ende des Jahres fallen.
Während die NATO-Partner auf deutsche Aufrüstung drängen und Russland als Bedrohung dargestellt wird, stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Sind 25 Milliarden Euro für Panzer die richtige Antwort auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen? Oder wäre das Geld besser in Bildung, Infrastruktur und die Stärkung der heimischen Wirtschaft investiert? Die Bundesregierung scheint diese Fragen bereits beantwortet zu haben – zugunsten der Rüstungsindustrie und zulasten der Steuerzahler.
Die geplante Aufrüstung mag militärstrategisch begründbar sein. Doch sie offenbart auch das Versagen der deutschen Politik, durch Diplomatie und kluge Außenpolitik Konflikte zu entschärfen. Stattdessen setzt man auf eine Spirale der Aufrüstung, die am Ende niemanden sicherer macht – aber alle ärmer.

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