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19.06.2025
20:32 Uhr

Netanjahus Hochzeits-Drama: Wenn persönliche Opfer zur Farce werden

Man möchte meinen, Benjamin Netanjahu hätte nach über 17 Jahren an der Macht ein Gespür dafür entwickelt, was in Kriegszeiten angemessen ist. Doch seine jüngsten Äußerungen vor einem von Raketen getroffenen Krankenhaus in Beerscheba beweisen das Gegenteil. Während israelische Familien ihre Söhne und Töchter beerdigen, während Geiseln seit über 600 Tagen in Gaza festgehalten werden, präsentiert der Premierminister sein größtes persönliches Opfer: die zweimalige Verschiebung der Hochzeit seines Sohnes Avner.

Churchill würde sich im Grabe umdrehen

Mit theatralischem Pathos verglich Netanjahu die aktuelle Situation mit dem Londoner Blitz während des Zweiten Weltkriegs. "Es erinnert mich wirklich an das britische Volk während des Blitzkriegs", verkündete er feierlich. Ein Vergleich, der nicht nur historisch hinkt, sondern geradezu obszön wirkt. Während des Nazi-Bombardements starben 43.000 britische Zivilisten. Die aktuellen israelischen Verluste liegen bei 24 zivilen Opfern - jeder einzelne davon ist tragisch, aber der Vergleich bleibt geschmacklos.

Noch grotesker wird es, wenn Netanjahu seine Frau Sara als "Heldin" bezeichnet, weil sie die Hochzeitsverschiebung ertragen müsse. Sara Netanjahu, bekannt für ihre extravaganten Ausgaben und luxuriösen Vorlieben, als Kriegsheldin zu stilisieren, während echte Helden - Ärzte, Lehrer, Soldaten - täglich ihr Leben riskieren, zeigt eine Realitätsferne, die selbst für israelische Verhältnisse bemerkenswert ist.

Die wahren Opfer haben keine Stimme

Anat Angrest, deren Sohn Matan seit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 als Geisel festgehalten wird, brachte es auf den Punkt: "Ich bin seit 622 Tagen in den höllischen Verliesen von Gaza." Ihre Worte legen die Absurdität von Netanjahus Selbstmitleid schonungslos offen. Während Familien nie mehr die Hochzeiten ihrer Kinder feiern werden, weil diese im Kampf gefallen sind, jammert der Premierminister über verschobene Festlichkeiten.

"Ich kenne viele Familien, die nicht gezwungen waren, eine Hochzeit zu verschieben, sondern die nun niemals die Hochzeiten feiern werden, die einst stattfinden sollten."

Diese Worte des Knesset-Abgeordneten Gilad Kariv treffen den Kern der Empörung. Netanjahus narzisstische Selbstinszenierung wirkt wie ein Schlag ins Gesicht all jener, die wirkliche Opfer bringen.

Ein Premierminister im Elfenbeinturm

Die Reaktionen in den hebräischsprachigen sozialen Medien waren vernichtend. Der israelische Journalist Amir Tibon wies darauf hin, dass öffentliche Persönlichkeiten, deren Kinder im Kampf gefallen sind, niemals auf ihr persönliches Leid hinweisen würden. "Aber bei Netanjahu gibt es keine Überraschungen", kommentierte er bitter. "Selbst in Momenten, in denen ein persönliches Beispiel am dringendsten benötigt wird, ist er in erster Linie mit sich selbst beschäftigt."

Diese Episode offenbart ein tieferes Problem: Nach mehr als anderthalb Jahrzehnten an der Macht scheint Netanjahu jeglichen Bezug zur Realität seiner Landsleute verloren zu haben. Während Israel sich in einem existenziellen Konflikt befindet, während die Spannungen mit dem Iran eskalieren und die Region am Rande eines Flächenbrandes steht, inszeniert sich der Premierminister als tragischer Held, dessen größtes Opfer eine verschobene Familienfeier ist.

Die Ironie des Timings

Besonders pikant: Berichte, wonach Netanjahu für die ursprünglich geplante Hochzeit einige Tage freinehmen wollte, könnten zur iranischen Selbstgefälligkeit am Freitagmorgen beigetragen haben, als die iranische Führung vom israelischen Luftangriff überrascht wurde. Selbst in seiner vermeintlichen Opferrolle trägt Netanjahu möglicherweise eine Mitverantwortung für die Eskalation.

Was bleibt, ist das Bild eines Premierministers, der die Fähigkeit verloren hat, zwischen echtem Leid und persönlichen Unannehmlichkeiten zu unterscheiden. In einer Zeit, in der Israel Führungsstärke und Empathie bräuchte, präsentiert Netanjahu narzisstische Selbstbespiegelung. Die Frage drängt sich auf: Wie lange kann sich Israel noch einen Regierungschef leisten, der derart abgehoben von der Realität seines Volkes agiert?

Die Geschichte wird zeigen, ob Netanjahus Vergleich mit Churchill angemessen war. Eines steht jedoch fest: Churchill hätte niemals die Verschiebung einer Hochzeit mit den Opfern des Krieges gleichgesetzt. Er verstand, was wahre Führung in dunklen Zeiten bedeutet - eine Lektion, die Netanjahu offensichtlich nie gelernt hat.

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