
Neue Entspannungspolitik zwischen Russland und USA könnte globale Wirtschaftsordnung umwälzen
Während die Welt gebannt auf die geopolitischen Verwerfungen zwischen Ost und West blickt, zeichnet sich am Horizont eine strategische Neuausrichtung ab, die das Potenzial besitzt, die globale Wirtschaftsarchitektur grundlegend zu verändern. Eine mögliche "Neue Détente" zwischen Russland und den Vereinigten Staaten könnte nicht nur den Ukraine-Konflikt beenden, sondern auch die wirtschaftliche Dominanz Chinas nachhaltig erschüttern.
Strategische Ressourcen als Schlüssel zur Neuordnung
Die neue Nationale Sicherheitsstrategie der USA unter Präsident Trump legt einen bemerkenswerten Schwerpunkt auf die Sicherung kritischer Lieferketten. Dabei rückt Russland mit seinen enormen Vorkommen an strategisch wichtigen Mineralien und Energieressourcen in den Fokus amerikanischer Interessen. Was auf den ersten Blick paradox erscheinen mag, folgt einer knallharten wirtschaftlichen Logik: Gemeinsame Investitionen in russische Ressourcen könnten den USA und ihren Verbündeten helfen, ihre Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten drastisch zu reduzieren.
Die Analyse zeigt, dass ein solches Arrangement beiden Seiten erhebliche Vorteile brächte. Russland, das seit Jahrzehnten nach einer solchen strategischen Aufwertung strebt, könnte von der Peripherie der globalen Wirtschaftsordnung in deren Zentrum rücken. Die USA hingegen würden einen mächtigen Hebel gewinnen, um Chinas wirtschaftliche Vormachtstellung zu untergraben.
Asiatische Verbündete als Teil des großen Plans
Besonders interessant erscheint die mögliche Einbindung amerikanischer Verbündeter in Asien. Indien, Japan, Südkorea und Taiwan könnten durch sektorale Ausnahmen von Sekundärsanktionen belohnt werden, sofern Russland die Bedingungen eines ukrainischen Friedensabkommens einhält. Diese Länder würden dadurch Zugang zu russischen Ressourcen erhalten – ein Anreiz, der die gesamte Region wirtschaftlich neu ausrichten könnte.
"Die USA und ihre asiatischen Verbündeten würden Russland im Wesentlichen dafür bezahlen, das Abkommen einzuhalten und seine de facto Entente mit China in nur eine von mehreren nahezu gleichwertigen strategischen Partnerschaften umzuwandeln."
Das arktische LNG-2-Megaprojekt als Beispiel
Ein konkretes Beispiel für diese neue Kooperation wäre der Zugang westlicher und asiatischer Partner zum russischen Arctic LNG-2-Megaprojekt. Gleichzeitig könnte Russland seine Abhängigkeit von chinesischen Computerchips verringern, wenn westliche Technologiesanktionen gelockert würden. Die entstehende komplexe strategische Interdependenz würde für alle Beteiligten Vorteile bringen – außer für China.
Eine nüchterne Betrachtung der Realitäten
Für Deutschland und Europa hätte eine solche Entwicklung weitreichende Konsequenzen. Während die Bundesregierung unter Friedrich Merz weiterhin auf eine harte Linie gegenüber Russland setzt, könnten die USA längst andere Wege einschlagen. Es wäre nicht das erste Mal, dass amerikanische Interessen über europäische Befindlichkeiten gestellt werden. Die deutsche Wirtschaft, ohnehin durch hausgemachte Probleme geschwächt, könnte bei einer solchen Neuordnung ins Hintertreffen geraten.
Die Ironie der Geschichte: Während deutsche Politiker noch immer moralische Überlegenheit demonstrieren, könnten pragmatischere Akteure längst die Weichen für eine neue Weltordnung stellen. Gold und andere Edelmetalle dürften in einem solchen Szenario der Neuordnung globaler Lieferketten als sichere Häfen weiter an Bedeutung gewinnen.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik











