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18.09.2025
09:17 Uhr

Russlands ehrgeiziger Plan für ein eigenes Satelliten-Internet: Kann Moskau mit Starlink mithalten?

Während die Ukraine seit Beginn des Konflikts erfolgreich auf Elon Musks Starlink-Satellitennetzwerk setzt, arbeitet Russland mit Hochdruck an einer eigenen Alternative. Das ambitionierte Projekt soll die technologische Abhängigkeit vom Westen reduzieren und gleichzeitig die angeschlagene russische Raumfahrtindustrie wiederbeleben.

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Das russische Luft- und Raumfahrtunternehmen Bureau 1440 entwickelt derzeit ein Satellitensystem im niedrigen Erdorbit für die globale Breitband-Datenübertragung. Der erst 39-jährige neue Chef von Roscosmos, Dmitry Bakanov, verspricht dabei ein hohes Tempo: "Mehrere Testfahrzeuge im Orbit wurden bereits inspiziert und die Produktionsmodelle entsprechend modifiziert", erklärte er kürzlich in einem Interview. "Wir bewegen uns auch in diese Richtung mit hoher Geschwindigkeit."

Die Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache. Während Russland im Jahr 2024 lediglich 17 Weltraumstarts durchführte – zwei weniger als 2023 und vier weniger als 2022 – brachten die USA beeindruckende 145 Missionen ins All. China folgte mit 68 Starts. Diese Diskrepanz verdeutlicht den enormen Aufholbedarf der russischen Raumfahrtindustrie.

Ehrgeizige Ziele trotz schwieriger Ausgangslage

Bureau 1440 plant bis 2035 den Start von über 900 Satelliten. Bereits bis 2027 sollen 250 Satelliten kommerzielle Dienste ermöglichen. Der erste Start mit 16 Satelliten war für Ende 2024 geplant – ob dieser Zeitplan eingehalten werden konnte, bleibt unklar.

"Genau wie Starlink aufgebaut wurde", beschreibt Bakanov die geplante Vorgehensweise und gibt damit unumwunden zu, dass man sich am amerikanischen Vorbild orientiert.

Diese Offenheit ist bemerkenswert, zeigt sie doch, wie sehr die einst stolze russische Raumfahrt ins Hintertreffen geraten ist. Bakanov selbst räumte in einem staatlichen Fernsehinterview ein, dass der russische Raumfahrtsektor aufgrund von "Trägheit" und einem Mangel an frischen Talenten zurückgefallen sei.

Die Schatten der Vergangenheit

Bereits 2018 hatte Präsident Putin ein Starlink-Konkurrenzprojekt namens "Sfera" angekündigt. Doch dieses musste aufgrund der Sanktionen gegen Roscosmos aufgegeben werden – ein Schicksal, das auch dem neuen Projekt drohen könnte. Die westlichen Sanktionen haben den Zugang zu wichtigen Technologien und Komponenten erheblich erschwert.

Die Bedeutung eines funktionierenden Satelliten-Internets wurde erst kürzlich wieder deutlich, als ein kurzer globaler Ausfall von Starlink Zehntausende Menschen betraf, darunter auch ukrainische Militäreinheiten entlang der gesamten Frontlinie. Trotz solcher gelegentlichen Ausfälle hat sich Starlink als unverzichtbares Werkzeug für die ukrainischen Streitkräfte erwiesen, insbesondere für den Betrieb ihrer Angriffsdrohnenflotte.

Ein Generationswechsel als Hoffnungsschimmer?

Mit der Ernennung des jungen Bakanov setzt Russland offenbar auf einen Generationswechsel. Er versucht aktiv, eine jüngere Generation von Ingenieuren und Wissenschaftlern für die Wiederbelebung des Raumfahrtprogramms zu gewinnen. Ob dieser Ansatz ausreicht, um den enormen technologischen Vorsprung von SpaceX aufzuholen, bleibt fraglich.

Die Realität ist ernüchternd: SpaceX hat die einstige russische Dominanz in der Satelliten- und Raketentechnologie längst überholt. Russische Beamte haben dies in seltenen Momenten der Offenheit auch zugegeben. Während Elon Musks Unternehmen bereits Tausende Satelliten im Orbit hat und regelmäßig neue Starts durchführt, kämpft Russland noch mit den Grundlagen seines Programms.

Technologische Souveränität als Ziel

Trotz aller Herausforderungen bleibt die Entwicklung eines eigenen Satelliten-Internets für Russland von strategischer Bedeutung. In einer zunehmend digitalisierten Welt bedeutet der Zugang zu unabhängiger Satellitenkommunikation nicht nur militärische Vorteile, sondern auch wirtschaftliche und politische Souveränität.

Ob Russland tatsächlich in der Lage sein wird, eine konkurrenzfähige Alternative zu Starlink zu entwickeln, bleibt abzuwarten. Die ambitionierten Zeitpläne und die schwierige Ausgangslage lassen Zweifel aufkommen. Eines ist jedoch sicher: Der Wettlauf im Weltraum hat eine neue Dimension erreicht, und die technologische Kluft zwischen Ost und West wird immer deutlicher sichtbar.

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