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13.10.2025
06:29 Uhr

Silberpreis explodiert: Londoner Markt im Würgegriff eines historischen Short Squeeze

Der Silbermarkt erlebt derzeit Turbulenzen, die selbst hartgesottene Händler ins Schwitzen bringen. Mit einem Sprung über die magische 50-Dollar-Marke hat das weiße Metall eine Preisexplosion hingelegt, die es so nur einmal zuvor in der Geschichte gab – beim legendären Hunt-Brothers-Debakel von 1980. Doch während damals zwei texanische Ölmagnaten versuchten, den Markt in die Knie zu zwingen, ist die heutige Situation weitaus komplexer und möglicherweise noch brisanter.

Wenn der Markt außer Kontrolle gerät

In London, dem traditionellen Zentrum des physischen Silberhandels, herrscht Ausnahmezustand. Die Preise für das Edelmetall notieren dort deutlich über den New Yorker Kursen – ein Phänomen, das Händler normalerweise nur aus Lehrbüchern kennen. Die Liquidität ist praktisch versiegt, und wer heute physisches Silber leihen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Die Leihsätze haben astronomische Höhen erreicht, was nur eines bedeuten kann: Der Markt steckt in einem gewaltigen Short Squeeze.

Aber was treibt diese Preisexplosion an? Es ist ein perfekter Sturm aus mehreren Faktoren, die gleichzeitig auf den Markt einprasseln. Die globale Flucht in Edelmetalle hat eine neue Dimension erreicht. Angesichts explodierender Staatsschulden und der schleichenden Entwertung von Papierwährungen suchen Anleger verzweifelt nach echten Werten. Die jüngste Eskalation im US-Haushaltsstreit hat diese Entwicklung noch befeuert – wenn selbst die vermeintlich stabilste Volkswirtschaft der Welt am Rande des Zahlungsausfalls taumelt, wird klar, warum physische Edelmetalle plötzlich wieder als ultimative Versicherung gelten.

Indien kauft, London schwitzt

Besonders brisant wird die Lage durch einen sprunghaften Nachfrageanstieg aus Indien. Das Land, traditionell einer der größten Silberkonsumenten weltweit, hat in den vergangenen Wochen massiv zugekauft. Gleichzeitig schrumpfen die verfügbaren Bestände in London dramatisch. Von einst über 850 Millionen Unzen im Jahr 2019 sind heute nur noch etwa 200 Millionen Unzen frei verfügbar – ein Rückgang, der selbst erfahrene Marktteilnehmer nervös macht.

Der Großteil der Londoner Bestände ist in ETFs gebunden oder liegt in langfristigen Verwahrungen – für den täglichen Handel praktisch unzugänglich. Diese strukturelle Verknappung macht den Markt extrem anfällig für Preisschocks. Wenn dann noch die Angst vor möglichen Handelsbarrieren dazukommt und massenhaft Metall in die USA abfließt, entsteht eine explosive Mischung.

Silberbarren im Passagierflugzeug – wenn die Not groß ist

Die Verwerfungen am Markt zeigen sich in teils grotesken Auswüchsen. Die Preisdifferenz zwischen London und New York ist mittlerweile so groß, dass Händler zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Normalerweise ist der Lufttransport von Edelmetallen dem weitaus wertvolleren Gold vorbehalten – bei Silber rechnet sich das aufgrund des hohen Gewichts eigentlich nicht. Doch die aktuellen Prämien machen selbst diese kostspielige Transportmethode profitabel. Schwere Silberbarren fliegen derzeit im Frachtraum von Passagiermaschinen über den Atlantik – ein Zeichen dafür, wie verzweifelt die Lage ist.

Wer in London Silber leerverkauft hat und nun keine physischen Barren auftreiben kann, sitzt in der Falle. Die Positionen müssen gerollt, also auf spätere Fälligkeiten verschoben werden – zu Kosten, die jeden Gewinn auffressen und darüber hinaus schmerzhafte Verluste verursachen. Es ist ein Teufelskreis: Je mehr Marktteilnehmer ihre Positionen rollen müssen, desto höher steigen die Leihsätze, was wiederum den Druck auf andere Short-Positionen erhöht.

Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich

Der Vergleich mit 1980 drängt sich auf, doch die heutige Situation unterscheidet sich fundamental. Damals versuchten die Hunt-Brüder, den Markt zu monopolisieren – heute gibt es keinen einzelnen Akteur, der die Fäden zieht. Stattdessen erleben wir das Zusammentreffen mehrerer struktureller Probleme: jahrelange Angebotsdefizite, eine explodierende Industrienachfrage durch Solartechnik und Elektronik, gepaart mit einem massiven Vertrauensverlust in Papierwährungen.

Die Minenproduktion konnte mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt halten. Gleichzeitig benötigen moderne Technologien immer mehr Silber – von Solarpanels über Elektronikbauteile bis hin zu medizinischen Anwendungen. Diese industrielle Nachfrage trifft nun auf eine Investmentnachfrage, die durch makroökonomische Unsicherheiten befeuert wird. Es ist, als würden zwei Tsunamis gleichzeitig auf eine ohnehin schon wackelige Küstenlinie treffen.

Was bedeutet das für Anleger?

Für Investoren zeigt die aktuelle Marktlage eindrucksvoll, warum physische Edelmetalle einen festen Platz in jedem diversifizierten Portfolio verdienen. Während Papierwerte von politischen Entscheidungen und Zentralbankexperimenten abhängen, behält physisches Silber seinen inneren Wert. Die aktuelle Preisexplosion mag extrem erscheinen, doch sie offenbart die fundamentale Schwäche unseres auf Schulden basierenden Finanzsystems.

Die Frage ist nicht, ob sich die Lage normalisiert, sondern wann und zu welchem Preisniveau. Sollten die Londoner Bestände weiter schrumpfen und die Nachfrage hoch bleiben, könnte der Silberpreis noch ganz andere Regionen erkunden. Anleger, die rechtzeitig auf physische Edelmetalle gesetzt haben, dürften sich über diese Entwicklung freuen – alle anderen lernen gerade eine schmerzhafte Lektion über die Bedeutung echter Werte in unsicheren Zeiten.

Die aktuelle Silber-Hausse zeigt eindrucksvoll: In einer Welt explodierender Staatsschulden und schwindenden Vertrauens in Papiergeld sind physische Edelmetalle keine verstaubte Anlageform von gestern, sondern die Versicherung für morgen. Wer jetzt noch ausschließlich auf Aktien, ETFs oder Immobilien setzt, sollte dringend über eine Beimischung von Gold und Silber nachdenken – bevor der nächste Short Squeeze die Preise in noch schwindelerregendere Höhen treibt.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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