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09.09.2025
18:18 Uhr

Söders Rettungsplan für den Verbrenner: Zehn Punkte gegen den automobilen Niedergang

Während die deutsche Automobilindustrie zwischen Absatzflaute, chinesischer Konkurrenz und amerikanischen Strafzöllen ächzt, wirft Bayerns Ministerpräsident Markus Söder der Bundesregierung einen Rettungsring zu – oder sollte man sagen: einen Kanister voller E-Fuels? Mit einem ambitionierten Zehn-Punkte-Plan will der CSU-Chef das für 2035 geplante Verbrenner-Aus kippen und damit angeblich Hunderttausende Arbeitsplätze retten.

Das Herz der deutschen Wirtschaft am Tropf

"Das Auto wird zur Schicksalsfrage der deutschen Industrie", tönt Söder in gewohnt dramatischer Manier. "Es ist das Herz unserer Volkswirtschaft – ohne Auto droht ein Kollaps." Man könnte meinen, der bayerische Landesvater habe gerade die Diagnose eines Kardiologen erhalten. Doch während die einen von einem notwendigen Wandel sprechen, sieht Söder in der E-Mobilität offenbar eher einen Herzschrittmacher, der das Organ zum Stillstand bringen könnte.

Sein Zehn-Punkte-Plan, den er pünktlich zur IAA Mobility in München aus dem Hut zaubert, liest sich wie eine Wunschliste an den automobilen Weihnachtsmann: Verbrenner-Verbot kippen, CO₂-Einsparziele "überarbeiten" (sprich: aufweichen), Ladeinfrastruktur ausbauen und nebenbei noch die Führerscheinkosten senken. Ein wahres Füllhorn der Technologieoffenheit – solange am Ende der Verbrenner überlebt.

Grüne Gegenwehr: Wer ist hier der Totengräber?

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge kontert Söders Vorstoß mit scharfen Worten. Wer das Verbrenner-Aus gänzlich abschaffen wolle, mache sich zum "Totengräber der deutschen Automobilindustrie". Eine bemerkenswerte Volte in der politischen Rhetorik: Plötzlich sind es die Verbrenner-Befürworter, die der Branche den Garaus machen wollen, nicht die Elektro-Enthusiasten.

"Der Verbrenner hat mit E-Fuels und neuen Technologien Zukunft. Das EU-Verbrennerverbot 2035 gefährdet Hunderttausende Arbeitsplätze."

Söders Glaube an synthetische Kraftstoffe erinnert an die Hoffnung auf ein Wundermittel in aussichtsloser Lage. Während die Automobilhersteller längst Milliarden in die Elektrifizierung investieren und auf Messen wie der IAA fast ausschließlich Stromer präsentieren, klammert sich die Politik an Technologien, deren Massentauglichkeit bestenfalls umstritten ist.

Merz lädt zum Krisengipfel

Bundeskanzler Friedrich Merz hat unterdessen angekündigt, die Autoindustrie zu einem Dialog einzuladen. Man dürfe gespannt sein, ob dieser "Automobilgipfel" mehr hervorbringt als die üblichen Lippenbekenntnisse und Subventionsversprechen. Die Branche selbst zeigt sich gespalten: Während VW-Chef Oliver Blume diplomatisch von "Flexibilität" spricht, aber klar macht, dass "der E-Mobilität die Zukunft" gehöre, mahnt Mercedes-Chef Ola Källenius, man stehe an einem entscheidenden Punkt für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.

Die Realität auf der Straße

Die europäische Regelung sieht vor, dass ab 2035 der Flottengrenzwert bei null liegt – und zwar technologieoffen. Niemand verbietet den Verbrenner per se, er muss nur emissionsfrei werden. Mit fossilem Sprit wird das nicht funktionieren, das weiß auch Söder. Bleiben Wasserstoff-Brennstoffzelle, synthetische Kraftstoffe oder eben die Batterie. Wer sich auf der IAA umschaut, erkennt schnell: Das Rennen scheint gelaufen, und der Verbrenner liegt abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.

Söders Zehn-Punkte-Plan wirkt vor diesem Hintergrund wie der verzweifelte Versuch, eine untergehende Technologie künstlich am Leben zu erhalten. Statt die Transformation aktiv zu gestalten und deutsche Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, wird an Konzepten von gestern festgehalten. Die wahre Schicksalsfrage der deutschen Automobilindustrie lautet nicht, ob der Verbrenner überlebt, sondern ob Deutschland den Anschluss an die elektrifizierte Zukunft schafft – bevor China und andere Wettbewerber endgültig davonziehen.

Während Trump mit seinen Strafzöllen die deutsche Exportwirtschaft unter Druck setzt und chinesische Hersteller mit günstigen E-Autos den Markt fluten, diskutiert die deutsche Politik über E-Fuels und Verbrenner-Rettung. Man könnte meinen, hier werde nicht das Herz der Volkswirtschaft gerettet, sondern eher eine Herz-Lungen-Maschine für einen längst verstorbenen Patienten gefordert.

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