
Taiwan rüstet technologisch auf: Milliarden-Investitionen als Antwort auf Chinas Drohgebärden
Während die Welt gebannt auf die geopolitischen Spannungen in der Taiwanstraße blickt, setzt die demokratische Inselrepublik auf eine kluge Strategie: massive Investitionen in Zukunftstechnologien und internationale Kooperationen. Mit über 100 Milliarden Taiwan-Dollar – umgerechnet etwa 2,8 Milliarden Euro – will Präsident Lai Ching-te sein Land zur unangefochtenen Hightech-Festung ausbauen. Ein Schachzug, der nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sicherheitspolitisch von enormer Tragweite sein könnte.
Die Chip-Diplomatie als Lebensversicherung
Taiwan habe erkannt, dass seine Halbleiter-Dominanz mehr sei als nur ein Wirtschaftsfaktor – sie sei zur strategischen Lebensversicherung geworden. Während Peking mit militärischen Drohungen rasselt und die Insel als abtrünnige Provinz betrachtet, webt Taipeh ein dichtes Netz internationaler Abhängigkeiten. Die Botschaft dahinter ist unmissverständlich: Wer Taiwan angreift, legt die globale Technologie-Lieferkette lahm.
Besonders pikant: Ausgerechnet im sächsischen Dresden entsteht derzeit das erste europäische Chipwerk des taiwanischen Giganten TSMC. Gemeinsam mit deutschen Schwergewichten wie Bosch und Infineon wird hier an der technologischen Zukunft Europas gebaut. Eine Partnerschaft, die zeigt, wie sehr der Westen auf taiwanisches Know-how angewiesen ist – und wie geschickt Taipeh diese Abhängigkeit zu nutzen weiß.
KI-Revolution als neues Schlachtfeld
Doch Taiwan ruhe sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Die angekündigten Investitionen fließen gezielt in Künstliche Intelligenz, Quantencomputing und Robotik. Bereiche, in denen China massiv aufrüstet und die USA ihre Vormachtstellung verteidigen wollen. Präsident Lai betonte bei der Eröffnung der Halbleitermesse Semicon, dass kein Land diese Herausforderungen allein bewältigen könne. Eine diplomatische Spitze gegen Pekings Autarkiebestrebungen?
Die Realität spreche eine deutliche Sprache: Während China versuche, technologische Unabhängigkeit zu erlangen, setze Taiwan auf Verflechtung. Ein kluger Schachzug, denn je mehr internationale Partner von taiwanischer Technologie abhängen, desto höher werde der Preis für eine mögliche militärische Eskalation.
Deutschlands zwiespältige Rolle
Dass Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) persönlich zur Semicon reist, zeige die Bedeutung der deutsch-taiwanischen Technologiepartnerschaft. Doch hier offenbare sich auch die ganze Widersprüchlichkeit deutscher Außenpolitik: Während man in Dresden mit Taiwan Milliarden-Deals abschließt, kuscht Berlin regelmäßig vor Pekings Drohungen. Eine Doppelmoral, die sich rächen könnte.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz müsse hier klare Kante zeigen. Deutschland könne nicht gleichzeitig von taiwanischer Hochtechnologie profitieren und die demokratische Inselrepublik im Stich lassen, wenn es darauf ankommt. Die Zeiten der Appeasement-Politik gegenüber autoritären Regimen sollten spätestens nach den Erfahrungen mit Russland vorbei sein.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Taiwans Technologie-Offensive komme zur rechten Zeit. Die geopolitischen Spannungen nehmen zu, und die Frage sei nicht ob, sondern wann China seine Drohungen wahrmachen könnte. Doch mit jedem neuen internationalen Partner, mit jeder Milliarde, die in gemeinsame Projekte fließt, erhöhe Taiwan den Einsatz für Peking.
Die 1.200 Unternehmen aus 56 Ländern, die sich auf der Semicon präsentieren, seien mehr als nur Geschäftspartner – sie seien Taiwans Versicherungspolice. Eine Police, die hoffentlich niemals eingelöst werden muss, aber deren bloße Existenz abschreckend wirken könnte.
Während die Ampel-Koalition mit ihrer naiven China-Politik gescheitert sei, biete sich der neuen Bundesregierung nun die Chance, es besser zu machen. Taiwan zeige, wie man sich gegen autoritäre Bedrohungen wappnet: nicht durch Unterwürfigkeit, sondern durch technologische Stärke und internationale Vernetzung. Eine Lektion, die auch Deutschland endlich lernen sollte.
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