
Trump drängt auf Aufweichung der Russland-Sanktionen – Ein gefährliches Spiel mit der Weltordnung
Die Meldungen aus Washington lassen aufhorchen: Der designierte Präsident Donald Trump soll Berichten zufolge massiven Druck auf Senator Lindsey Graham ausüben, um ein geplantes Sanktionsgesetz gegen Russland erheblich abzuschwächen. Was auf den ersten Blick wie diplomatische Flexibilität erscheinen mag, offenbart bei genauerer Betrachtung die komplexen geopolitischen Verwerfungen unserer Zeit.
Die drakonischste Gesetzesvorlage aller Zeiten?
Senator Graham selbst bezeichnete seinen Gesetzesentwurf als "das drakonischste Gesetz, das ich je in meinem Leben im Senat gesehen habe". Und das will etwas heißen, wenn man bedenkt, welche scharfen Maßnahmen der US-Kongress in den vergangenen Jahrzehnten bereits verabschiedet hat. Der Kern des Vorschlags: Länder, die weiterhin russische Energieprodukte importieren, würden mit Strafzöllen von sage und schreibe 500 Prozent belegt.
Die Hauptziele dieser wirtschaftlichen Keule wären China und Indien – zwei Nationen, die sich bislang geweigert haben, sich dem westlichen Sanktionsregime vollständig anzuschließen. Graham argumentiert, dass Russlands "Kriegsmaschinerie zum Stillstand käme", wenn diese beiden Giganten aufhörten, günstiges russisches Öl zu kaufen.
Trumps diplomatisches Kalkül
Doch Trump scheint andere Pläne zu haben. Nach Informationen des Wall Street Journal dränge er darauf, die Formulierungen im Gesetz von verpflichtenden "soll"-Bestimmungen in optionale "kann"-Regelungen umzuwandeln. Diese scheinbar kleine sprachliche Änderung würde dem Präsidenten erheblichen Spielraum verschaffen, nach eigenem Ermessen zu entscheiden, wer auf die schwarze Liste kommt und wer nicht.
Das Weiße Haus argumentiere, dass Außenpolitik in den Zuständigkeitsbereich der Exekutive falle und der Kongress dem Präsidenten nicht die Hände binden könne. Eine Argumentation, die durchaus verfassungsrechtliche Substanz hat, aber auch die Frage aufwirft: Wie viel Macht sollte ein einzelner Mann in solch kritischen Fragen haben?
Die Realität der bisherigen Sanktionspolitik
Es ist bemerkenswert, dass Washington und seine europäischen Partner bereits mehrere Sanktionsrunden gegen Russland verhängt haben, die Moskau in den Bankrott treiben und die Invasion beenden sollten. Das Ergebnis? Russland hat nicht nur den westlichen Wirtschaftskrieg überstanden, sondern sogar seine Rüstungsproduktion gesteigert. Ein Umstand, der nachdenklich stimmen sollte über die Wirksamkeit solcher Maßnahmen.
Bipartisane Unterstützung trotz Bedenken
Trotz Trumps Vorbehalten genießt der Gesetzesentwurf in seiner aktuellen Form breite überparteiliche Unterstützung im Senat. Über 80 Senatoren haben sich als Mitunterzeichner eingetragen – ein seltenes Zeichen der Einigkeit in der oft zerstrittenen Kammer. Die republikanischen Senatoren zögern lediglich, um Trump nicht bei möglichen Verhandlungen in die Quere zu kommen.
Senats-Mehrheitsführer John Thune signalisierte, dass das Gesetz noch in diesem Monat verabschiedet werden könnte. Auch Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson habe seine Unterstützung zum Ausdruck gebracht.
Ein Blick in die Zukunft
Was bedeutet diese Entwicklung für die globale Ordnung? Einerseits zeigt sie, dass die USA weiterhin bereit sind, ihre wirtschaftliche Macht als geopolitische Waffe einzusetzen. Andererseits offenbart Trumps Widerstand möglicherweise einen pragmatischeren Ansatz, der Verhandlungen den Vorzug vor Konfrontation gibt.
Die Ironie dabei: Während der Westen versucht, Russland wirtschaftlich zu isolieren, haben sich neue Allianzen gebildet. China und Indien profitieren von günstigen Energieimporten, während Europa unter hohen Energiepreisen ächzt. Man fragt sich unweigerlich: Wer sanktioniert hier eigentlich wen?
In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft unter den Folgen der Energiekrise leidet und die Bürger die Zeche für eine verfehlte Sanktionspolitik zahlen, sollten wir uns fragen, ob nicht ein Umdenken notwendig wäre. Vielleicht ist Trumps Ansatz, bei aller berechtigten Kritik, der realistischere Weg aus der Sackgasse, in die uns die aktuelle Politik manövriert hat.
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