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05.12.2025
16:25 Uhr

Trump macht Ernst: Japans Mini-Flitzer sollen Amerikas Straßen erobern

Was haben japanische Kei-Cars und Donald Trump gemeinsam? Auf den ersten Blick wenig – doch der US-Präsident hat sich offenbar in die winzigen Stadtflitzer verliebt. Nach einem Japan-Besuch verkündete Trump nun überraschend, dass diese Ultra-Kompaktwagen künftig auch in Amerika produziert und verkauft werden dürfen. Ein Schritt, der die amerikanische Automobillandschaft revolutionieren könnte – oder grandios scheitern wird.

Wenn Goliath plötzlich David mag

"Sie sind sehr klein, sie sind wirklich niedlich", schwärmte Trump über die japanischen Mini-Mobile. Eine bemerkenswerte Aussage aus dem Land der überdimensionierten Pick-up-Trucks und SUVs. Doch der Präsident meint es ernst: Verkehrsminister Sean Duffy erhielt bereits die Anweisung, die Produktion zu genehmigen. Die bisherigen Bundesstandards, die diese Fahrzeuge faktisch vom US-Markt ausschlossen, sollen gelockert werden.

In Japan machen Kei-Cars etwa ein Drittel aller Neuwagenverkäufe aus. Ihre Beliebtheit verdanken sie nicht nur ihrer Kompaktheit, sondern auch steuerlichen Vorteilen und der perfekten Anpassung an enge Stadtstraßen. In den USA hingegen führten sie bisher ein Schattendasein – importiert werden durften nur Modelle, die älter als 25 Jahre sind. Viele Bundesstaaten verbieten oder beschränken ihre Nutzung aus Sicherheitsgründen.

David gegen Goliath auf amerikanischen Highways?

Die Sicherheitsbedenken sind nicht von der Hand zu weisen. Wie soll ein 660-Kubikzentimeter-Winzling gegen einen drei Tonnen schweren Ford F-150 bestehen? Die Physik lässt sich nicht überlisten, und in einem Land, wo "bigger is better" nicht nur ein Spruch, sondern eine Lebensphilosophie ist, könnten die Mini-Autos schnell zum rollenden Sicherheitsrisiko werden.

"Preise und Kosten passen nicht zusammen", warnt Bloomberg Intelligence Analyst Tatsuo Yoshida. Selbst wenn Interesse bestehe, würden japanische Autobauer den US-Markt meiden.

Geschichte wiederholt sich – oder doch nicht?

Es ist nicht der erste Versuch, Ultra-Kompaktwagen in Amerika zu etablieren. In den 1960er und 70er Jahren scheiterten Modelle wie der Subaru 360 und Honda N600 kläglich. Nach der Ölkrise der 1970er Jahre gab es kurzzeitig wieder Interesse, doch die meisten Mini-Autos blieben unprofitabel. Selbst der Smart Fortwo konnte in den 2000er Jahren nur in überfüllten Großstädten punkten – und blieb ein Nischenprodukt.

Was macht Trump so sicher, dass es diesmal anders läuft? Möglicherweise sieht er in den Kei-Cars mehr als nur niedliche Stadtflitzer. Sie könnten Teil einer größeren Handelsstrategie sein. Schon in der Vergangenheit dienten Fahrzeugimporte als Hebel in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und Japan.

Zwischen Umweltschutz und America First

Ironischerweise könnte ausgerechnet Trump, der die Umweltauflagen der Biden-Ära lockern will, mit den sparsamen Mini-Autos ungewollt zum Klimaschützer werden. Die Kei-Cars verbrauchen einen Bruchteil des Sprits ihrer amerikanischen Verwandten. Doch vermutlich geht es dem Präsidenten weniger um CO2-Reduktion als um wirtschaftliche Vorteile und Handelsbeziehungen.

Toyota, als einer der größten japanischen Hersteller, hält sich noch bedeckt und wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Verständlich, denn die Herausforderungen sind immens: Amerikanische Sicherheitsstandards, völlig andere Kundenpräferenzen und eine Infrastruktur, die auf Großfahrzeuge ausgelegt ist.

Revolution oder Rohrkrepierer?

Trumps Initiative könnte tatsächlich historisch werden – als erste breite regulatorische Unterstützung für Ultra-Kompaktwagen in den USA. Ob die Amerikaner bereit sind, ihre geliebten Trucks gegen "niedliche" japanische Winzlinge einzutauschen, bleibt abzuwarten. In überfüllten Metropolen wie New York oder San Francisco könnten sie durchaus ihre Nische finden. Auf den endlosen Highways des Mittleren Westens dürften sie hingegen wie Spielzeugautos wirken.

Eines ist sicher: Die amerikanische Automobillandschaft steht vor interessanten Zeiten. Ob die Kei-Cars zum Verkaufsschlager werden oder als Kuriosität in die Geschichte eingehen, wird sich zeigen. Fest steht nur: Wenn selbst Donald Trump sich für japanische Mini-Autos begeistert, ist in der Politik wirklich alles möglich.

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