
Trump macht Ernst: Pentagon wird wieder zum Kriegsministerium – Ein gefährliches Signal an die Welt
Mit einem Federstrich hat Donald Trump das amerikanische Verteidigungsministerium wieder in "Kriegsministerium" umbenannt – so wie es bis 1947 hieß. Was auf den ersten Blick wie nostalgische Symbolpolitik wirken könnte, offenbart bei genauerer Betrachtung die imperiale Selbstwahrnehmung des 47. US-Präsidenten und seine konfrontative Weltsicht. Die Botschaft ist unmissverständlich: Amerika rüstet sich für den Kampf – nicht nur gegen äußere Feinde, sondern auch gegen vermeintliche Gegner im Inneren.
Die kriegerische DNA Amerikas
Für die Vereinigten Staaten sei Krieg "der Grundmodus nationalen Seins", wie es treffend heißt. Diese Einschätzung mag provokant klingen, doch die amerikanische Geschichte gibt ihr recht. Geboren im Unabhängigkeitskrieg, geprägt durch den blutigen Bürgerkrieg und zur Supermacht aufgestiegen durch zwei Weltkriege – der existenzielle Kampf durchzieht die amerikanische Identität wie ein roter Faden.
Die martialische Rhetorik beschränkt sich dabei keineswegs auf militärische Konflikte. Amerikaner führten einen "Krieg gegen die Armut", einen "Krieg gegen Drogen", einen "Krieg gegen den Terror" und sogar einen "Krieg gegen Krebs". Diese Sprache offenbart eine tief verwurzelte Mentalität: Probleme werden nicht gelöst, sie werden bekämpft und besiegt.
Trumps gefährliche Nostalgie
"Wir hatten eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, als es noch das Kriegsministerium war", verkündete Trump bei der Unterzeichnung seines Erlasses. Sein frisch ernannter "Kriegsminister" Pete Hegseth wurde noch deutlicher: "Wir haben den Ersten und den Zweiten Weltkrieg gewonnen, nicht mit dem Verteidigungsministerium, sondern mit dem Kriegsministerium."
Diese Glorifizierung vergangener militärischer Triumphe ignoriert bewusst die verheerenden Folgen moderner Kriegsführung. Während Trump von Erfolgen schwärmt, verschweigt er die Millionen Toten, die zerstörten Städte und die traumatisierten Generationen, die diese "Erfolge" kosteten.
Ein Präsident im Belagerungszustand
Trumps Weltbild ist das eines belagerten Imperiums. Er sieht die USA bedroht – nicht nur durch China als aufstrebende Supermacht, sondern durch die gesamte Welt, die Amerika angeblich seit Jahrzehnten wirtschaftlich ausnutze. Mit absurden Zollschranken von 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf chinesische Waren und 25 Prozent auf Produkte aus Mexiko und Kanada führt er einen Wirtschaftskrieg gegen ehemalige Verbündete.
Besonders beunruhigend ist seine Reaktion auf das Treffen zwischen Xi Jinping, Wladimir Putin und Kim Jong-un. Trump warf ihnen vor, "gegen die USA zu konspirieren" – als ob er überrascht wäre, dass seine aggressive Politik Gegner zusammentreibt. Tragischerweise hat er durch seine radikalen Maßnahmen selbst dazu beigetragen, das antiwestliche Lager zu stärken.
Krieg nach innen und außen
Was Trumps imperiale Ambitionen besonders gefährlich macht, ist seine Bereitschaft, militärische Rhetorik und Mittel auch gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen. "Chicago wird bald herausfinden, warum es Department of WAR heißt", drohte er unverhohlen – ein beispielloser Vorgang in der amerikanischen Geschichte. Nie zuvor hat ein US-Präsident einer amerikanischen Stadt mit Krieg gedroht.
Die Entsendung der Nationalgarde in Städte, die seiner Deportationspolitik kritisch gegenüberstehen, zeigt seine Verachtung für demokratische Prozesse und föderale Strukturen. Los Angeles und Washington D.C. wurden bereits mit militärischer Präsenz überzogen, Chicago soll folgen.
Ein Vielfrontenkrieg ohne Strategie
Trump führt einen Kampf an allen Fronten: gegen China, die EU, Kanada, Mexiko, Venezuela und sogar gegen amerikanische Städte. Diese Strategie der maximalen Konfrontation mag Stärke demonstrieren sollen, offenbart aber eher strategische Überforderung. Selbst der mächtigste Politiker der Welt kann nicht gleichzeitig gegen die halbe Welt kämpfen und gewinnen.
Die militärischen Muskelspiele – wie die fragwürdige Versenkung eines venezolanischen Bootes oder die Entsendung von Kriegsschiffen in die Region – mögen kurzfristig Eindruck schinden. Langfristig isolieren sie Amerika jedoch von seinen traditionellen Verbündeten und treiben neutrale Staaten in die Arme seiner Gegner.
Die Kosten der Kriegsrhetorik
Während Trump verbal aufrüstet, bleiben die tatsächlichen Verteidigungsausgaben noch im Rahmen. Mit 13,3 Prozent des Bundeshaushalts liegen sie deutlich unter dem Höchststand von 27,9 Prozent im Jahr 1987. Doch die Erhöhung von 848 auf 962 Milliarden Dollar zeigt den Trend – Geld, das in Bildung, Infrastruktur oder Gesundheitsversorgung fehlen wird.
Die wahren Kosten von Trumps Kriegsrhetorik sind jedoch nicht in Dollar zu messen. Sie liegen in der Erosion internationaler Beziehungen, dem Verlust von Soft Power und der zunehmenden Isolation Amerikas auf der Weltbühne. Wenn selbst 56 Prozent der eigenen Bevölkerung ihrem Präsidenten den Friedensnobelpreis verweigern würden, spricht das Bände über seine tatsächliche Friedenspolitik.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Die Umbenennung des Pentagon mag symbolisch sein, doch Symbole haben Macht. Sie prägen Denken und Handeln, sie schaffen Realitäten. Ein "Kriegsministerium" denkt anders als ein "Verteidigungsministerium" – offensiver, aggressiver, kompromissloser.
In einer Zeit, in der die Welt mehr denn je Diplomatie und Zusammenarbeit braucht, setzt Trump auf Konfrontation und Drohgebärden. Während Deutschland unter Friedrich Merz versucht, die transatlantischen Beziehungen zu kitten, reißt Trump neue Gräben auf. Die Folgen dieser Politik werden nicht nur Amerika, sondern die gesamte westliche Welt noch Jahre beschäftigen.
Die Geschichte lehrt uns: Imperien, die sich gegen die ganze Welt stellen, scheitern. Trump täte gut daran, diese Lektion zu beherzigen, bevor sein "Kriegsministerium" Amerika in Konflikte verstrickt, aus denen es keinen ehrenvollen Ausweg mehr gibt. Doch von einem Mann, der seiner eigenen Bevölkerung mit Krieg droht, ist wohl kaum historische Weitsicht zu erwarten.
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