
Trump ordnet Freigabe der Epstein-Akten an – doch die Zweifel bleiben
Nach wochenlangem Druck aus den eigenen Reihen hat US-Präsident Donald Trump am Donnerstag seine Justizministerin Pam Bondi angewiesen, die Akten zur Jeffrey-Epstein-Untersuchung freizugeben. Die Veröffentlichung soll auch die Aussagen der Grand Jury umfassen, wofür allerdings noch die Zustimmung eines Richters erforderlich ist. Was nach einem Durchbruch klingt, könnte sich jedoch als weiteres Kapitel in einem undurchsichtigen Spiel entpuppen.
Ein Brief, der Fragen aufwirft
Der Zeitpunkt dieser Anordnung ist kein Zufall. Erst gestern veröffentlichte das Wall Street Journal einen bisher unveröffentlichten Brief, den Trump angeblich zum 50. Geburtstag Epsteins verfasst haben soll – inklusive der Zeichnung einer nackten Frau. Trump bestreitet die Echtheit vehement und hat bereits eine Verleumdungsklage eingereicht. Doch der Schaden scheint angerichtet: Die Kontroverse, die Trump eigentlich beenden wollte, lodert nur noch heftiger.
Besonders brisant wird die Angelegenheit durch die Tatsache, dass Trumps eigene Regierung noch Anfang Juli behauptet hatte, die viel diskutierte Kundenliste existiere gar nicht. Man glaube zudem, dass Epstein in seiner Zelle Selbstmord begangen habe – eine Version, die viele Amerikaner anzweifeln.
Die Basis fühlt sich betrogen
Die Widersprüche in Trumps Umgang mit den Epstein-Akten haben seine treue Anhängerschaft verstört. Jahrelang wurden sie mit Verschwörungstheorien gefüttert, wonach brisante Dokumente zurückgehalten würden, die prominente Persönlichkeiten mit Sexualverbrechen in Verbindung brächten. Die Theorie, Epstein sei ermordet worden, um eine Vertuschung zu ermöglichen, gehört zum festen Glaubenssatz vieler Trump-Unterstützer.
„Nur 17 Prozent der US-Wähler billigen Trumps Umgang mit den Epstein-Akten – der niedrigste Wert unter acht untersuchten Themen."
Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Selbst bei kontroversen Themen wie Immigration, Handel oder den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten schneidet Trump besser ab. Kein einziges der untersuchten Themen erreichte zwar eine Zustimmungsrate von über 50 Prozent, doch die Epstein-Frage sticht negativ hervor.
Widersprüche im eigenen Lager
Die Verwirrung wird durch widersprüchliche Aussagen aus Trumps engstem Kreis noch verstärkt. Justizministerin Pam Bondi hatte noch im Februar von der Existenz der ominösen Liste gesprochen. Noch pikanter: Elon Musk, mittlerweile enger Vertrauter Trumps, twitterte im Juni, dass Trump selbst in den Akten belastet werde.
Diese internen Widersprüche nähren den Verdacht, dass hier ein undurchsichtiges Spiel gespielt wird. Warum erst jetzt die Kehrtwende? Warum die monatelangen Dementis? Und vor allem: Was genau wird in den Akten stehen, sollten sie tatsächlich veröffentlicht werden?
Ein Muster der Intransparenz
Der Fall Epstein ist symptomatisch für ein größeres Problem: Die amerikanische Politik scheint unfähig oder unwillig, Transparenz in Fällen zu schaffen, die das Establishment betreffen könnten. Während man dem einfachen Bürger immer mehr Überwachung und Kontrolle zumutet, bleiben die Machenschaften der Elite im Dunkeln.
Es bleibt abzuwarten, ob die nun angekündigte Freigabe tatsächlich Licht ins Dunkel bringt oder ob es sich um ein weiteres Ablenkungsmanöver handelt. Die Tatsache, dass ein Richter noch zustimmen muss, bietet jedenfalls genügend Spielraum für weitere Verzögerungen und Ausreden.
Eines ist sicher: Die Epstein-Affäre wird Trump weiter verfolgen. Zu tief sitzt das Misstrauen, zu groß sind die Widersprüche. Und während die politische Elite ihre Spielchen spielt, wartet das amerikanische Volk weiter auf Antworten – Antworten, die möglicherweise nie kommen werden.
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