
Trump prangert historischen Fehler an: Russlands G8-Ausschluss befeuerte Ukraine-Krieg
Während die Weltpolitik wieder einmal ihre rituellen Tänze aufführt, lässt Donald Trump mit einer unbequemen Wahrheit aufhorchen. Der US-Präsident bezeichnet den Ausschluss Russlands aus der G8 als verhängnisvollen Fehler – und trifft damit einen wunden Punkt der westlichen Diplomatie. Seine Aussage kurz vor dem G7-Gipfel in Kanada wirft ein grelles Licht auf die gescheiterte Sanktionspolitik des Westens.
Die fatale Arroganz des Westens
„Ich glaube, es gäbe jetzt keinen Krieg, wenn Russland dabei wäre", so Trumps klare Analyse beim Treffen mit Kanadas Premierminister Mark Carney. Eine Aussage, die in ihrer Schlichtheit bestechend ist und doch von der politischen Elite Europas vehement bekämpft werden dürfte. Denn sie entlarvt die Hybris einer Politik, die glaubte, durch Ausgrenzung und moralische Überlegenheitsgesten Frieden schaffen zu können.
Die Geschichte lehrt uns eines: Demütigung führt selten zu Versöhnung. Als die G8 im Jahr 2014 Russland vor die Tür setzte, mag dies im ersten Moment wie ein Triumph westlicher Werte erschienen sein. Doch was folgte, war keine Einkehr Moskaus, sondern eine Verhärtung der Fronten, die letztendlich in der heutigen Katastrophe mündete.
Putins verletzter Stolz und die Konsequenzen
Trump versteht, was viele Berufsdiplomaten nicht wahrhaben wollen: Politik wird von Menschen gemacht, und Menschen haben Gefühle. „Putin sei sehr beleidigt gewesen, als er aus der Runde verbannt worden sei", berichtet der US-Präsident und fügt hinzu: „So wie ich es wäre, so wie Sie es wären, so wie es jeder wäre." Diese simple psychologische Einsicht scheint in den Elfenbeintürmen Brüssels und Berlins völlig abhanden gekommen zu sein.
Die Folgen dieser diplomatischen Kurzsichtigkeit sind verheerend. Statt eines Partners am Verhandlungstisch haben wir nun einen Gegner, der sich in die Enge getrieben fühlt. Trump betont, dass Putin mittlerweile „mit niemandem außer mit ihm" spreche – ein Zustand, der die Gefährlichkeit der Situation unterstreicht.
Die verpasste Chance der Diplomatie
Was wäre gewesen, wenn? Diese Frage drängt sich unweigerlich auf. Hätte ein Russland, das weiterhin in die G8 eingebunden gewesen wäre, tatsächlich den Weg der militärischen Eskalation gewählt? Die Logik spricht dagegen. Ein Land, das am Tisch der Mächtigen sitzt, hat weniger Anreize, diesen Tisch umzuwerfen.
Doch statt auf Dialog setzte der Westen auf Konfrontation. Die Sanktionspolitik, die eigentlich Russland schwächen sollte, hat vor allem eines bewirkt: Sie trieb Moskau in die Arme Chinas und schuf neue geopolitische Allianzen, die dem Westen langfristig schaden werden.
Ein Blick in die Zukunft
Trumps Überlegung, auch China in die Runde aufzunehmen – „keine schlechte Idee", wie er es formuliert – zeigt strategisches Denken. In einer multipolaren Welt kann es sich der Westen schlicht nicht mehr leisten, große Mächte auszugrenzen. Die Alternative ist ein neuer Kalter Krieg, der niemanden zum Sieger macht.
Die deutsche Politik täte gut daran, aus diesen Erkenntnissen zu lernen. Statt weiterhin auf moralische Überlegenheitsgesten zu setzen, braucht es pragmatische Realpolitik. Die Welt ist zu komplex geworden für schwarz-weiße Denkmuster. Wer Frieden will, muss mit allen reden – auch mit jenen, die man nicht mag.
Trumps Analyse mag unbequem sein, doch sie trifft den Kern des Problems: Ausgrenzung schafft keinen Frieden, sondern befeuert Konflikte. Es ist höchste Zeit, dass diese Erkenntnis auch in Berlin ankommt. Denn die Alternative – ein endloser Konflikt vor unserer Haustür – kann niemand wollen, der bei klarem Verstand ist.
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