
Trump räumt ein: "Irgendwann wird die Größe siegen" - Russlands Vormarsch im Osten setzt sich fort
Während die diplomatischen Bemühungen um eine Friedenslösung im Ukraine-Konflikt auf Hochtouren laufen, zeichnet sich auf dem Schlachtfeld ein unverändertes Bild ab: Russische Streitkräfte setzen ihren stetigen Vormarsch im Osten fort, ukrainische Städte kämpfen verzweifelt um die Aufrechterhaltung ihrer Stromversorgung, und Kiew antwortet mit sporadischen Drohnenangriffen auf russisches Territorium.
Drohnenangriffe auf Moskau - Ein verzweifelter Versuch der Gegenwehr?
Am Dienstagabend meldete Moskaus Bürgermeister Sergei Sobjanin die erfolgreiche Abwehr von drei ukrainischen Drohnen, die sich der russischen Hauptstadt näherten. Die Flugkörper seien von Luftabwehrsystemen zerstört worden, teilte er auf Telegram mit. Ob es zu Opfern oder Schäden am Boden kam, blieb zunächst unklar. Rettungskräfte wurden zu den Absturzstellen entsandt.
Dies markiert bereits den vierten derartigen Angriff auf Moskau seit November - möglicherweise eine Reaktion auf die verstärkten russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf Kiew, die ganze Stadtteile in anhaltende Dunkelheit stürzen.
Der Winter als Waffe - Ukraines Infrastruktur unter Dauerbeschuss
Die französische Zeitung Le Monde beobachtet die dramatische Lage in ukrainischen Städten: Während russische Angriffe auf Kraftwerke und elektrische Infrastruktur seit drei Jahren andauern, intensivieren sie sich mit Herannahen des Winters erheblich. Die Bewohner versuchen, in einer von Generatorengeräuschen durchdrungenen Dunkelheit einen Anschein von Normalität aufrechtzuerhalten.
"In eine Dunkelheit getaucht, die nur vom Summen der Generatoren unterbrochen wird, versuchen die Menschen, einen Anschein von Normalität aufrechtzuerhalten."
Russische Gebietsgewinne setzen sich fort
Das russische Verteidigungsministerium meldete am Sonntag die Einnahme der Dörfer Kucherivka in der nördlichen Region Charkiw und Rivne im östlichen Donezk. Zusätzlich führten russische Streitkräfte koordinierte Angriffe auf ukrainische Transportinfrastruktur, Treibstoff- und Energieanlagen, Militärflugplätze und Langstreckendrohnenkomplexe durch.
Diese Erfolge kommen nach der Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk und unterstreichen den anhaltenden russischen Vormarsch an mehreren Frontabschnitten.
Trump fordert Realitätssinn von Selenskyj
In einem aktuellen Interview mit Politico äußerte sich der designierte US-Präsident Donald Trump bemerkenswert deutlich zur militärischen Lage. Er forderte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf, seinen Friedensplan ernsthaft zu prüfen: "Es wäre schön, wenn er ihn lesen würde. Viele Menschen sterben. Es wäre wirklich gut, wenn er ihn lesen würde."
Trump erkannte an, dass dies von Anfang an ein Abnutzungskrieg gewesen sei und keine magischen Schlachtfeld- oder Waffenlösungen die Dinge zugunsten Kiews wenden würden. Russland habe "die Oberhand. Und das hatten sie schon immer. Sie sind viel größer. Sie sind viel stärker."
Während er die Tapferkeit der ukrainischen Kämpfer würdigte, blieb Trump bei seiner nüchternen Einschätzung: "Irgendwann wird die Größe siegen."
Europäische Gegenvorschläge in Arbeit
Selenskyj berät sich unterdessen intensiv mit europäischen Führern, um einen alternativen Friedensplan zu entwickeln - wobei die Wahrscheinlichkeit, dass Putin diesen akzeptieren würde, als äußerst gering eingeschätzt wird. Am Dienstag kündigte er an, dass dem Weißen Haus bald "verfeinerte Dokumente zum Frieden" vorgelegt werden sollen.
Die Umfragewerte in Russland zeigen derweil eine deutliche Kriegsmüdigkeit: 65 Prozent der Russen befürworten Friedensgespräche - ein Wert nahe dem Allzeithoch - während nur 26 Prozent eine Fortsetzung der Feindseligkeiten unterstützen.
Ein Konflikt ohne absehbares Ende
Die aktuelle Lage verdeutlicht die festgefahrene Situation: Während Russland methodisch Gebietsgewinne erzielt und die ukrainische Infrastruktur systematisch zerstört, fehlen Kiew die militärischen Mittel für eine erfolgreiche Gegenoffensive. Die sporadischen Drohnenangriffe auf russisches Territorium mögen symbolischen Wert haben, ändern aber nichts am grundlegenden Kräfteverhältnis.
Trumps unverblümte Einschätzung der militärischen Realitäten könnte einen Wendepunkt in der westlichen Ukraine-Politik markieren. Ob seine pragmatische Herangehensweise zu einem nachhaltigen Frieden führen kann, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Der Winter wird für die ukrainische Zivilbevölkerung erneut zur härtesten Prüfung.
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