
Trump verkündet Handelsdurchbruch mit China – doch der Preis könnte hoch sein
Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China stehen offenbar vor einem entscheidenden Wendepunkt. US-Präsident Donald Trump verkündete am Mittwoch über soziale Medien einen "fertigen Deal" mit der Volksrepublik, der allerdings noch der finalen Zustimmung durch ihn selbst und den chinesischen Staatschef Xi Jinping bedürfe. Nach zweitägigen Verhandlungen in London scheinen beide Seiten zu einer Einigung gekommen zu sein, die jedoch bei genauerer Betrachtung durchaus Fragen aufwirft.
Seltene Erden gegen Studienplätze – ein fragwürdiger Tausch?
Der angekündigte Deal umfasse laut Trump die Lieferung von "vollen Magneten und allen notwendigen Seltenen Erden" durch China. Im Gegenzug würden chinesische Studenten weiterhin Zugang zu amerikanischen Colleges und Universitäten erhalten. Diese Koppelung zweier völlig unterschiedlicher Bereiche – strategisch wichtige Rohstoffe gegen Bildungszugang – wirft die Frage auf, ob hier nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Besonders brisant: Die USA begeben sich mit diesem Deal in eine noch stärkere Abhängigkeit von chinesischen Rohstofflieferungen. Seltene Erden sind für die Produktion moderner Technologien, von Smartphones bis zu Militärausrüstung, unverzichtbar. China kontrolliert bereits heute etwa 80 Prozent des weltweiten Marktes für diese kritischen Materialien.
Ungleiche Zollverteilung wirft Schatten auf "exzellente Beziehung"
Trump prahlte in seiner Mitteilung mit einem Zollverhältnis von 55 Prozent für die USA gegenüber nur 10 Prozent für China. Was auf den ersten Blick wie ein amerikanischer Verhandlungserfolg aussehen mag, könnte sich bei näherer Betrachtung als Pyrrhussieg erweisen. Hohe Zölle bedeuten letztendlich höhere Preise für amerikanische Verbraucher und Unternehmen, die auf chinesische Importe angewiesen sind.
"Wir bekommen insgesamt 55 Prozent Zölle, China bekommt 10 Prozent. Die Beziehung ist exzellent!"
Diese Aussage Trumps klingt mehr nach Schönfärberei als nach einer realistischen Einschätzung der Situation. Eine "exzellente Beziehung" sieht anders aus als ein Handelsverhältnis, das auf gegenseitigen Strafzöllen basiert.
Strategische Abhängigkeit als Verhandlungsmasse
Die Tatsache, dass China bereit sei, Seltene Erden "im Voraus" zu liefern, deutet darauf hin, dass Peking sehr genau weiß, welchen Trumpf es in der Hand hält. Die Volksrepublik hat in der Vergangenheit bereits mehrfach gedroht, Exportbeschränkungen für diese kritischen Rohstoffe als geopolitisches Druckmittel einzusetzen.
Während Deutschland und Europa mühsam versuchen, ihre Abhängigkeiten von autoritären Regimen zu reduzieren, scheinen die USA unter Trump den entgegengesetzten Weg einzuschlagen. Die Lehren aus der Energieabhängigkeit von Russland, die Europa teuer zu stehen kam, werden offenbar ignoriert.
Vertrauen auf wackeligen Beinen
Trump erwähnte in seinem Post, dass die bilateralen Beziehungen zuletzt von "schwindendem Vertrauen" und "gegenseitigen Anschuldigungen über Vertragsverletzungen" geprägt gewesen seien. Ein Telefonat zwischen Xi und Trump in der vergangenen Woche habe jedoch zu einem "optimistischeren Ton" vor den Londoner Gesprächen geführt.
Diese Volatilität in den Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt sollte Anlegern zu denken geben. Während Politiker ihre Deals verkünden und wieder verwerfen, bleiben Unternehmen und Investoren in einem Zustand permanenter Unsicherheit gefangen.
Was bedeutet das für deutsche Anleger?
Die anhaltenden Handelsspannungen und die zunehmende geopolitische Fragmentierung unterstreichen einmal mehr die Bedeutung einer diversifizierten Anlagestrategie. In Zeiten, in denen internationale Handelsabkommen mehr von persönlichen Beziehungen zwischen Staatschefs als von verlässlichen institutionellen Rahmen abhängen, gewinnen krisensichere Anlagen an Bedeutung.
Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als Stabilitätsanker in turbulenten Zeiten bewährt. Sie sind weder von Handelskriegen noch von politischen Launen abhängig und bieten einen realen Werterhalt jenseits von Währungsschwankungen und geopolitischen Verwerfungen. Als Beimischung zu einem ausgewogenen Portfolio können sie dazu beitragen, die Risiken volatiler Märkte abzufedern.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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