
Trumps Zollkeule trifft französische Winzer ins Mark
Die Champagnerkorken knallen dieser Tage nicht mehr ganz so laut in Frankreich. Während die neue US-Regierung unter Donald Trump ihre protektionistische Handelspolitik mit brachialer Gewalt durchsetzt, zittern französische Winzer um ihre Existenz. Die angekündigten 15 Prozent Zoll auf europäische Importe könnten für viele kleine und mittelständische Weingüter das Aus bedeuten – ein weiteres Opfer der verfehlten EU-Politik, die es versäumt hat, rechtzeitig auf Augenhöhe mit den USA zu verhandeln.
Nationalheiligtum in Gefahr
Was für Deutschland das Bier, ist für Frankreich der Wein. Champagner, Bordeaux, Cognac – diese Namen stehen nicht nur für exquisite Tropfen, sondern für eine jahrhundertealte Tradition und wirtschaftliche Macht. Rund 600.000 Menschen arbeiten in der französischen Wein- und Spirituosenindustrie, 40 Prozent der Produktion gehen in den Export. Der wichtigste Abnehmer außerhalb Europas? Die Vereinigten Staaten von Amerika.
Damien Champy, der das Weingut "Le Brun de Neuville" in der Côte de Sézanne leitet, hat in den vergangenen 20 Jahren alles auf eine Karte gesetzt. Weg von den Billig-Regalen der Supermärkte, hin zum gehobenen Fachhandel und der Spitzengastronomie. Der amerikanische Markt spielte dabei eine Schlüsselrolle. "Wir haben sehr, sehr viel Arbeit in den amerikanischen Markt gesteckt", erklärt Champy mit spürbarer Verbitterung. Jahre der Mühe, unzählige Reisen, Weinproben in den USA – all das könnte nun umsonst gewesen sein.
Die brutale Mathematik des Protektionismus
Die Rechnung ist so einfach wie schmerzhaft: Eine Flasche Champagner, die das Weingut für 30 Euro verlässt, landet derzeit für 50 bis 60 Euro in amerikanischen Regalen. Mit den neuen Zöllen würde der Preis auf knapp 70 Euro steigen. In einem preissensiblen Markt könnte das den Todesstoß bedeuten. Der französische Wein- und Spirituosenverband rechnet bereits mit einem Verkaufsrückgang von 25 Prozent – eine Katastrophe für eine Branche, die ohnehin mit extremeren Wetterbedingungen und steigenden Produktionskosten zu kämpfen hat.
Besonders bitter: Die Winzer werden zum Kollateralschaden eines Konflikts, mit dem sie nichts zu tun haben. Während Trump vorgibt, die amerikanische Produktion stärken zu wollen, trifft er eine Branche, die gar nicht in die USA verlagert werden kann. Oder wie es ein französischer Regierungsvertreter süffisant formulierte: "In Texas lässt sich nun mal kein Cognac oder Champagner herstellen."
Europas Versagen auf ganzer Linie
Dass es soweit kommen konnte, ist auch ein Armutszeugnis für die europäische Politik. Während Trump vom ersten Tag seiner Präsidentschaft an mit harten Bandagen kämpfte und seine "America First"-Agenda gnadenlos durchsetzte, reagierte die EU wie gewohnt: zögerlich, uneinig und naiv. Statt geschlossen aufzutreten und eigene Stärke zu demonstrieren, hofft man nun auf "Schlupflöcher" und "Ausnahmen". Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot bettelt geradezu um "Garantien für Wein und Spirituosen" – eine demütigende Position für eine ehemalige Weltmacht.
Die Ironie der Geschichte: Während die EU-Bürokraten in Brüssel über Klimaneutralität und Gendersternchen debattieren, zerstört Trump mit einem Federstrich jahrhundertealte Handelsbeziehungen. Die französischen Winzer, oft kleine Familienbetriebe in der dritten oder vierten Generation, werden zum Bauernopfer einer Politik, die ihre Prioritäten völlig falsch gesetzt hat.
Neue Märkte – oder das Ende einer Ära?
Christine Sévillano, Präsidentin der unabhängigen Champagner-Weingüter, versucht tapfer, Optimismus zu verbreiten. Man müsse sich "neu ausrichten", andere Märkte erschließen. Doch die Wahrheit ist: Es gibt keinen Markt, der die USA ersetzen könnte. China? Zu unsicher und politisch volatil. Indien? Noch nicht bereit für Premium-Produkte. Südamerika? Zu klein und wirtschaftlich instabil.
Die harte Realität lautet: Viele französische Weingüter werden diese Krise nicht überleben. Jahrhundertealte Traditionen werden verschwinden, Arbeitsplätze verloren gehen, ganze Regionen veröden. Und das alles, weil die europäische Politik es versäumt hat, rechtzeitig die richtigen Weichen zu stellen und eine starke, selbstbewusste Position gegenüber den USA einzunehmen.
Ein Weckruf für Europa
Der Zollstreit um französischen Wein ist mehr als nur ein Handelsproblem – er ist ein Symbol für Europas Schwäche in einer Welt, in der nur noch Stärke zählt. Während andere Nationen ihre Interessen knallhart durchsetzen, verliert sich die EU in endlosen Debatten über Regulierungen und politische Korrektheit. Die französischen Winzer zahlen nun den Preis für diese Realitätsverweigerung.
Es bleibt zu hoffen, dass dieser Weckruf endlich gehört wird. Europa braucht keine weiteren Klimagipfel oder Diversity-Programme, sondern eine Politik, die die Interessen ihrer Bürger und Unternehmen verteidigt. Die Alternative ist klar: Entweder Europa findet zu alter Stärke zurück, oder es wird zum Spielball der Großmächte – und die nächsten Opfer stehen schon bereit.
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