
US-Industrie im freien Fall: ISM-Index offenbart dramatische Wirtschaftsschwäche
Die amerikanische Industrie steckt tiefer in der Krise als befürchtet. Der soeben veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zeigt mit einem Wert von 48,7 Punkten für Oktober eine weitere Verschlechterung der ohnehin schon angespannten Lage. Analysten hatten mit 49,4 Punkten gerechnet – die Realität fällt noch düsterer aus.
Was bedeutet das konkret? Jeder Wert unter der magischen 50-Punkte-Marke signalisiert eine Schrumpfung der Wirtschaftsaktivität. Die US-Industrie befindet sich damit bereits im achten Monat in Folge im Kontraktionsmodus. Ein alarmierendes Signal für die größte Volkswirtschaft der Welt, die unter der Last von Trumps Zollpolitik und globalen Handelskonflikten ächzt.
Alarmierende Details hinter den Zahlen
Besonders besorgniserregend sei die Breite des Abschwungs, wie Susan Spence, Vorsitzende des ISM Manufacturing Business Survey Committee, betont. Der Produktionsindex stürzte regelrecht ab – von 51 Prozent im September auf nur noch 48,2 Prozent im Oktober. Ein Minus von 2,8 Prozentpunkten innerhalb eines Monats deutet auf eine beschleunigte Talfahrt hin.
Der Beschäftigungsindex verharrt mit 46 Prozent tief im roten Bereich. Ganze 67 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass Personalabbau statt Neueinstellungen die Regel sei. Die amerikanische Industriearbeiterschaft blutet aus – während die Politik in Washington weiter von Wirtschaftswunder und America First träumt.
Inflationäre Tendenzen trotz Wirtschaftsschwäche
Paradoxerweise zeigt der Preisindex mit 58 Punkten weiterhin steigende Preise an. Die Unternehmen kämpfen also mit der toxischen Kombination aus schrumpfender Nachfrage und steigenden Kosten – ein Rezept für wirtschaftliche Verwerfungen. Diese Stagflation erinnert fatal an die 1970er Jahre, als ähnliche Konstellationen zu jahrelanger wirtschaftlicher Stagnation führten.
Der Auftragseingang liegt mit 49,4 Punkten ebenfalls unter der Wachstumsschwelle. Neue Exportaufträge brechen mit 44,5 Punkten regelrecht ein – ein direktes Resultat der eskalierenden Handelskonflikte und der massiven Zollerhöhungen der Trump-Administration.
Düstere Aussichten für die Weltwirtschaft
Was bedeutet diese Entwicklung für Deutschland und Europa? Die Schwäche der US-Industrie wird unweigerlich auf die exportabhängige deutsche Wirtschaft durchschlagen. Wenn der wichtigste Handelspartner schwächelt, leiden auch hiesige Maschinenbauer, Automobilzulieferer und Chemieunternehmen.
Die Zahlen zeigen eindrucksvoll: 58 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des US-Fertigungssektors schrumpften im Oktober. Noch alarmierender: 41 Prozent des Sektors befinden sich in einem starken Rückgang mit einem PMI unter 45 Punkten. Das ist ein Anstieg um 13 Prozentpunkte gegenüber September – die Abwärtsspirale beschleunigt sich.
Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr die Weisheit einer diversifizierten Vermögensstruktur. Während Aktienmärkte volatil reagieren und Anleihen unter steigenden Zinsen leiden, bewähren sich physische Edelmetalle als stabiler Anker im Portfolio. Gold und Silber haben über Jahrhunderte hinweg ihre Kaufkraft erhalten – unabhängig von Wirtschaftskrisen, Währungsturbulenzen oder politischen Verwerfungen.
Die aktuelle Gemengelage aus Wirtschaftsschwäche, hartnäckiger Inflation und geopolitischen Spannungen unterstreicht die Bedeutung von Sachwerten. Kluge Anleger sollten die Warnsignale ernst nehmen und ihr Vermögen entsprechend absichern. Eine Beimischung physischer Edelmetalle von 10 bis 20 Prozent gilt unter Experten als sinnvolle Ergänzung eines ausgewogenen Portfolios.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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