
Walzengießerei Coswig insolvent: Über 230 Arbeitsplätze in Gefahr – Zweiter Dihag-Standort vor dem Aus
Die deutsche Industrielandschaft erlebt derzeit einen dramatischen Niedergang, der nun auch traditionsreiche Unternehmen mit voller Wucht trifft. Die Coswig Guss GmbH, eine der ältesten Walzengießereien Europas, hat beim Amtsgericht Dresden Insolvenz angemeldet. Über 230 Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft – ein weiteres Opfer der verfehlten Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre.
Insolvenzwelle rollt ungebremst durch Deutschland
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Knapp 21.800 Unternehmen meldeten 2024 Insolvenz an – ein Anstieg von satten 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits 2023 war die Zahl um mehr als 20 Prozent gestiegen. Was wir hier erleben, ist keine normale Marktbereinigung, sondern das Ergebnis einer Politik, die deutsche Unternehmen systematisch an die Wand fährt. Hohe Energiepreise, schwache Nachfrage und ein hausgemachter Fachkräftemangel – die Gründe für diese Misere sind hausgemacht.
Die Coswig Guss GmbH, 1892 von Eduard Schürmann gegründet, gehörte einst zu den Aushängeschildern deutscher Ingenieurskunst. Mit einer beeindruckenden Produktionskapazität von 40.000 Tonnen jährlich belieferte das Unternehmen Kunden in über 20 Ländern mit hochwertigen Walzen für Stahlwerke und Gussteilen für die Windkraftindustrie. Doch selbst 130 Jahre Tradition und modernste Produktionstechnik konnten das Unternehmen nicht vor dem wirtschaftspolitischen Desaster bewahren.
Dihag-Gruppe verlässt Sachsen – Ein Alarmsignal
Besonders bitter: Die Walzengießerei gehört zur Dihag-Holding, einem der führenden Gießereikonzerne Europas. Dass diese Holding ihren Sitz kürzlich von Coswig nach Düsseldorf verlegte, sollte als Warnsignal verstanden werden. Sachsen verliert damit nicht nur eine bedeutende Industriegröße, sondern auch Steuereinnahmen und wirtschaftliche Strahlkraft.
„Wir möchten mit beiden Standorten, also dem Leipziger und dem Coswiger, in die Zukunft gehen", erklärt Sanierungsexperte Martin Lambrecht. Doch wie realistisch ist diese Hoffnung angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen?
Die Coswig Guss GmbH ist bereits das zweite sächsische Dihag-Werk, das innerhalb weniger Monate Insolvenz anmelden musste. Bereits im September traf es das Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf in Leipzig-Knautnaundorf mit 240 Beschäftigten. Ein Muster, das sich durch die gesamte deutsche Industrielandschaft zieht.
Jahrelange Verluste trotz Umsatzsteigerung
Die wirtschaftlichen Probleme der Walzengießerei sind nicht über Nacht entstanden. Trotz eines Umsatzanstiegs auf 52 Millionen Euro schrieb das Unternehmen 2023 einen Verlust von zwei Millionen Euro – dreimal so viel wie im Vorjahr. Seit mindestens 2017 arbeite die Gießerei durchgehend defizitär, wie die Sächsische Zeitung berichtet. Die Ursachen? Explodierende Material- und Energiekosten, die deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb chancenlos machen.
Die geplante Sanierung in Eigenverwaltung mag ein Hoffnungsschimmer sein. Doch die Realität sieht düster aus: Wenn selbst traditionsreiche Unternehmen mit modernster Technik und internationaler Kundschaft nicht mehr überleben können, stimmt etwas Grundlegendes nicht mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in diesem Land.
Ukrainischer Eigentümer hält die Treue – noch
Bemerkenswert ist, dass der ukrainische Geschäftsmann Oleksandr Petrov, der 90 Prozent der Dihag-Gruppe besitzt, weiterhin in das Coswiger Werk investieren will. Während deutsche Politik die heimische Industrie im Stich lässt, zeigt ein ausländischer Investor mehr Vertrauen in den Standort. Eine bittere Ironie der Geschichte.
Die IG Metall kündigte an, für den Erhalt der Arbeitsplätze zu kämpfen. Doch was nützen Kampfansagen, wenn die politischen Rahmenbedingungen Unternehmen systematisch in die Knie zwingen? Die Coswiger Stadtspitze zeigte sich „überrascht" von der Insolvenz – ein Zeichen dafür, wie weit Politik und Wirtschaftsrealität mittlerweile auseinanderklaffen.
Zeit für einen wirtschaftspolitischen Kurswechsel
Was wir hier erleben, ist kein Einzelfall, sondern Symptom einer tiefgreifenden Krise. Wenn Traditionsunternehmen mit über 130-jähriger Geschichte aufgeben müssen, wenn ausländische Investoren mehr Vertrauen in deutsche Standorte haben als die eigene Politik, dann läuft etwas fundamental schief.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Stattdessen plant sie nun ein 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur und hat die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert. Diese Politik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zinszahlungen belasten – während gleichzeitig die industrielle Basis des Landes wegbricht.
Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel. Deutschland braucht eine Politik, die Unternehmen stärkt statt schwächt, die Energiepreise senkt statt erhöht, die Bürokratie abbaut statt aufbläht. Andernfalls werden wir noch viele weitere Insolvenzen wie die der Walzengießerei Coswig erleben – und mit jedem Traditionsunternehmen, das verschwindet, stirbt ein Stück deutscher Industriegeschichte.
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