Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
12.06.2025
06:38 Uhr

Wenn Geheimdienste ihre eigenen Leute verraten: Der Fall des Trump-Kritikers beim Pentagon

Was treibt einen hochrangigen Geheimdienstmitarbeiter dazu, sein Land zu verraten? Im Fall des 28-jährigen Cybersicherheitsexperten Nathan L. war es offenbar die tiefe Abneigung gegen die Politik des gewählten US-Präsidenten Donald Trump. Der Mitarbeiter der Defense Intelligence Agency des Pentagons wollte aus politischer Frustration heraus streng geheime Informationen an den deutschen Bundesnachrichtendienst weitergeben. Doch statt eines willigen Abnehmers fand er nur Verrat – ausgerechnet bei jenen, von denen er sich Unterstützung erhofft hatte.

Die deutsche Staatsbürgerschaft als Preis für Landesverrat

Die Geschichte, die sich wie ein schlechter Spionageroman liest, offenbart die erschreckende Naivität mancher Zeitgenossen. L. kontaktierte im März dieses Jahres per E-Mail den BND und bot sich als Informant an. Seine Begründung würde jedem patriotischen Amerikaner die Zornesröte ins Gesicht treiben: Die USA würden unter Trump nicht mehr für die „Werte, für die die USA einst standen" eintreten. Als Gegenleistung für seine Dienste erhoffte sich der junge Mann die deutsche Staatsbürgerschaft – als ob ein Reisepass das moralische Vakuum füllen könnte, das durch Verrat entsteht.

Der BND reagierte jedoch anders als erhofft. Statt die dargebotenen Informationen dankbar anzunehmen, informierte man umgehend die amerikanischen Partnerdienste. Ein Schachzug, der zeigt, wie sehr die deutschen Dienste auf die Zusammenarbeit mit den USA angewiesen sind – und wie wenig Interesse man in Berlin an Spannungen mit Washington hat.

Dilettantismus trifft auf professionelle Ermittlungsarbeit

Was folgte, war eine Lehrstunde in Sachen Geheimdienstarbeit. Das FBI übernahm die Ermittlungen und führte L. geschickt an der Nase herum. Ein verdeckter FBI-Agent gab sich als interessierter BND-Mitarbeiter aus und lockte den naiven Verräter in eine Falle. Am 1. Mai legte L. wie vereinbart einen USB-Stick mit geheimen Informationen in einem öffentlichen Park in Arlington ab – unter den wachsamen Augen der Ermittler.

Die Amateurhaftigkeit des Möchtegern-Spions ist dabei fast schon peinlich: Er meldete seinen anonymen E-Mail-Account von seiner persönlichen E-Mail-Adresse an, agierte von seinem heimischen Computer aus und schickte sogar ein Foto seines Mitarbeiterausweises als Beweis seiner Identität. Heimliche Videoaufnahmen zeigten ihn dabei, wie er an seinem Arbeitsplatz Notizen für seine Spionagetätigkeit anfertigte. Ende Mai klickten schließlich die Handschellen.

Die wahren Verlierer: Amerikas Sicherheit und deutsche Souveränität

Dieser Fall wirft ein grelles Licht auf mehrere beunruhigende Entwicklungen. Zum einen zeigt er, wie tief die politische Spaltung in den USA mittlerweile reicht, wenn selbst Geheimdienstmitarbeiter bereit sind, ihr Land aus politischen Gründen zu verraten. Zum anderen offenbart er die erschreckende Abhängigkeit Deutschlands von amerikanischen Geheimdiensten.

Der BND hätte hier die Chance gehabt, wertvolle Informationen zu erhalten und gleichzeitig deutsche Interessen zu wahren. Stattdessen entschied man sich für vorauseilenden Gehorsam gegenüber den amerikanischen Partnern. Diese Unterwürfigkeit ist symptomatisch für die deutsche Außenpolitik der letzten Jahre, die eigene Interessen konsequent hinter transatlantische Bündnistreue stellt.

Besonders pikant: Vor elf Jahren spielte sich ein ähnlicher Fall in umgekehrter Richtung ab, als ein BND-Agent über zwei Jahre hinweg Informationen an die CIA weitergab. Damals zeigte sich Washington weniger kooperativ und nutzte die Gelegenheit schamlos aus. Die Doppelmoral ist offensichtlich.

Ein Weckruf für echte Souveränität

Der Fall L. sollte ein Weckruf sein – nicht nur für die amerikanischen Sicherheitsbehörden, sondern auch für Deutschland. Wie lange wollen wir noch den braven Juniorpartner spielen, der selbst offensichtliche Chancen zur Stärkung der eigenen Position ausschlägt? Die Zeiten, in denen blinde Gefolgschaft gegenüber Washington als Staatsräson galt, sollten endgültig vorbei sein.

Deutschland braucht eine selbstbewusste Außen- und Sicherheitspolitik, die eigene Interessen wahrt und Chancen nutzt, wenn sie sich bieten. Die reflexhafte Weitergabe von Informationen an amerikanische Dienste, ohne auch nur zu prüfen, welchen Wert diese für Deutschland haben könnten, ist ein Armutszeugnis für eine Nation, die sich gerne als souverän bezeichnet.

Nathan L. droht nun eine langjährige Haftstrafe wegen versuchter Spionage. Seine naive Vorstellung, durch Verrat an seinem Land höheren Idealen zu dienen, hat ihn ins Verderben geführt. Doch die eigentliche Tragödie liegt darin, dass Deutschland einmal mehr die Chance verpasst hat, als eigenständiger Akteur auf der Weltbühne aufzutreten. Solange wir uns wie ein Vasallenstaat verhalten, werden wir auch als solcher behandelt werden.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“