
Bafin-Prüfung löst Kursbeben aus: Wenn Buchungstricks zum Börsenbeben werden
Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat wieder zugeschlagen – und diesmal trifft es den Düsseldorfer Spezialverpackungshersteller Gerresheimer mit voller Wucht. Der Aktienkurs des Unternehmens stürzte zwischenzeitlich um satte 40 Prozent ab und markierte ein 15-Jahres-Tief. Der Vorwurf wiegt schwer: Das Unternehmen soll möglicherweise Umsätze verbucht haben, die noch gar nicht realisiert waren. Ein Schelm, wer dabei an kreative Buchführung denkt.
Die Macht der Vermutung
Bemerkenswert ist, dass die Bafin selbst einräumt, noch gar nichts bewiesen zu haben. Die Behörde spricht lediglich von „konkreten Anhaltspunkten" für Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften. Doch allein diese Vermutung reichte aus, um Milliarden an Börsenwert zu vernichten. Seit 2022 darf die Bafin die Öffentlichkeit über laufende Prüfungen informieren – ein Instrument, das offenbar schärfer schneidet als manches Schwert.
Der Pharma- und Kosmetikverpackungsspezialist mit seinen 40 Werken weltweit und 13.600 Mitarbeitern sieht sich nun mit dem Vorwurf konfrontiert, bei sogenannten „Bill-and-Hold"-Vereinbarungen zu früh Kasse gemacht zu haben. Dabei geht es um einen „niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" – Peanuts im Vergleich zum Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro. Doch an der Börse zählen nicht nur die nackten Zahlen, sondern vor allem das Vertrauen.
Wenn Übernahmepläne platzen
Pikant wird die Sache vor dem Hintergrund gescheiterter Übernahmeverhandlungen. Gerresheimer hatte seit Jahresbeginn mit mehreren Finanzinvestoren über eine mögliche Übernahme gesprochen. Im Juni erteilte der Vorstand allen Interessenten eine Absage – man wolle lieber die Behälterglas-Sparte abstoßen und sich ganz auf Pharmaverpackungen konzentrieren. Ob die jetzigen Vorwürfe bereits damals in der Luft lagen?
„Wir werden vollumfänglich mit der Bafin kooperieren, um eine vollständige und transparente Klärung zu ermöglichen"
So versichert Finanzchef Wolf Lehmann. Der Vorstand beteuert, alle Buchungen seien „im Einklang mit den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften" erfolgt. Doch die Anleger scheinen skeptisch: Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.
Ein Lehrstück über moderne Marktmechanismen
Der Fall Gerresheimer zeigt exemplarisch, wie fragil das Vertrauen an den Kapitalmärkten geworden ist. Eine bloße Vermutung der Aufsichtsbehörde reicht aus, um einen etablierten Mittelständler in schwere Turbulenzen zu stürzen. Dabei produziert das Unternehmen keine windigen Finanzprodukte, sondern handfeste Waren: Inhalatoren, Spritzen, Ampullen und Medikamentenbehälter – Produkte, die gerade in Zeiten globaler Gesundheitskrisen wichtiger denn je sind.
Die neue Transparenzpflicht der Bafin mag gut gemeint sein, doch sie birgt auch Risiken. Unternehmen können durch unbewiesene Verdächtigungen schwer beschädigt werden. In Zeiten, in denen schon ein Tweet Börsenkurse zum Einsturz bringen kann, sollte man mit solchen Instrumenten besonders verantwortungsvoll umgehen.
Gold glänzt auch in stürmischen Zeiten
Während Aktien wie die von Gerresheimer binnen Stunden Jahrzehnte an Wertentwicklung zunichtemachen können, zeigt sich einmal mehr: Physische Edelmetalle bleiben ein Fels in der Brandung. Gold und Silber kennen keine Bilanzierungstricks, keine kreativen Buchführungsmethoden und keine überraschenden Prüfungen durch Aufsichtsbehörden. Sie sind, was sie sind – reale Werte, die man anfassen kann.
In einem diversifizierten Portfolio sollten physische Edelmetalle daher nicht fehlen. Sie bieten Schutz vor den Unwägbarkeiten der Finanzmärkte und bewahren langfristig ihre Kaufkraft – ganz ohne „Bill-and-Hold"-Vereinbarungen oder andere buchhalterische Finessen.

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