
BSW in der Sackgasse: Wagenknechts Personenkult wird zur Existenzfrage
Die jüngste Klausurtagung des Bündnisses Sahra Wagenknecht offenbarte schonungslos, was viele längst ahnten: Diese Partei ist ohne ihre Namensgeberin ein zahnloser Tiger. Während Wagenknecht krankheitsbedingt fehlte, versuchte sich der Parteivorstand an einem politischen Befreiungsschlag – und scheiterte kläglich. Was bleibt, ist eine Bewegung im Krisenmodus, die zwischen Personenkult und politischer Bedeutungslosigkeit taumelt.
Der Name als Fluch und Segen
Zwei Jahre nach ihrer Gründung diskutiert das BSW ernsthaft über eine Namensänderung. Man wolle das Kürzel behalten, aber endlich aus dem erdrückenden Schatten der Gründerin treten. Ein verzweifelter Versuch, der mehr über die innere Verfassung der Partei aussagt als jede Umfrage. Denn wer seine Identität an eine einzelne Person kettet, wird zwangsläufig zum politischen Anhängsel.
Die Ironie könnte bitterer nicht sein: Ausgerechnet Wagenknechts Erkrankung führte der Partei vor Augen, wie abhängig sie von ihrer Galionsfigur ist. Der Parteivorstand um Amira Mohamed Ali und Christian Leye wirkte während der Tagung wie eine Schülervertretung ohne Klassenlehrer – bemüht, aber hoffnungslos überfordert. Die mageren Ergebnisse sprechen Bände: vage Absichtserklärungen statt klarer Kante, Worthülsen statt Substanz.
Zwischen Dilettantismus und Größenwahn
Das BSW leidet an einem gefährlichen Ungleichgewicht. Auf der einen Seite stehen übermotivierte Idealisten, die sich für die Sache aufopfern. Auf der anderen Seite haben sich ehemalige Linken-Funktionäre eingenistet, die ihre alte Routine aus Mandatsverwaltung und Diätenbezug in die neue Partei hinübergerettet haben. Diese toxische Mischung aus Überforderung und Selbstzufriedenheit zeigt sich in peinlichen Details: Eine E-Mail-Kampagne an den Wahlprüfungsausschuss des Bundestags scheiterte daran, dass der Unterstützungslink schlicht nicht funktionierte. Solche Pannen mögen banal erscheinen, doch sie offenbaren den wahren Zustand einer Organisation, die zwischen hochtrabenden Ansprüchen und handwerklichem Versagen zerrieben wird.
Die verpasste Chance
Dabei hätte das BSW durchaus das Potenzial, die klaffende Lücke im deutschen Parteiensystem zu füllen. In einer Zeit, in der die etablierten Parteien zwischen ideologischer Verhärtung und moralischer Selbstgerechtigkeit gefangen sind, könnte Wagenknechts Projekt eine überfällige Alternative bieten: sozial ohne naive Träumereien, außenpolitisch souverän ohne transatlantische Unterwürfigkeit, migrationspolitisch realistisch ohne billigen Populismus.
Doch statt diesen Weg konsequent zu verfolgen, verstrickt sich die Partei in selbstgestellte Fallen. Die voreilige Beteiligung an Landesregierungen in Thüringen und Brandenburg entpuppt sich als strategischer Kardinalfehler. Wer als Anti-Establishment-Kraft antritt und dann eilfertig an die Fleischtöpfe der Macht drängt, verspielt seine Glaubwürdigkeit schneller als die Ampel-Koalition ihre Wahlversprechen.
Der schleichende Tod einer politischen Hoffnung
Das BSW steht vor einer existenziellen Weichenstellung. Entweder es schafft die überfällige Emanzipation von seiner Gründerin und entwickelt ein eigenständiges politisches Profil – oder es verkommt zur Fußnote der deutschen Parteiengeschichte, die an ihrer eigenen Personenfixierung erstickte.
Wagenknecht selbst trägt eine erhebliche Mitschuld an dieser Misere. Ihre notorische Selbstüberschätzung, sowohl körperlich als auch organisatorisch, hat eine Parteistruktur geschaffen, die ohne sie nicht lebensfähig ist. Ihre Krankheit während der Klausurtagung war mehr als nur ein unglücklicher Zufall – sie war ein brutaler Realitätscheck für eine Bewegung, die sich weigert, erwachsen zu werden.
„Eine Partei, die den Anspruch erhebt, die politische Landschaft Deutschlands zu verändern, darf nicht wie ein Wahlverein mit Personenkult wirken."
Die deutsche Politik braucht dringend frischen Wind jenseits der etablierten Kartellparteien. Doch das BSW droht diese historische Chance zu verspielen. Während die Große Koalition unter Friedrich Merz das Land mit neuen Schuldenorgien und ideologischen Experimenten in den Abgrund treibt, verharrt die vermeintliche Alternative in kindlicher Abhängigkeit von ihrer Übermutter.
Es bleibt die bittere Erkenntnis: Solange das BSW nicht lernt, auf eigenen Beinen zu stehen, wird es nie mehr sein als Sahra Wagenknechts politisches Spielzeug. Und wenn die Spielführerin ausfällt, bleibt nur ein orientierungsloser Haufen zurück, der nicht einmal eine funktionierende E-Mail-Kampagne auf die Beine stellen kann. Deutschland hätte eine echte Alternative verdient – stattdessen bekommt es eine Partei, die an ihrer eigenen Nabelschnur erstickt.
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