
DAX auf Rekordjagd: Märkte hoffen auf Durchbruch beim Alaska-Gipfel
Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Freitagmorgen in bemerkenswerter Verfassung. Mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 24.536 Punkte nähert sich der DAX seinem historischen Höchststand von 24.639 Punkten, den er Anfang Juli erreicht hatte. Doch was treibt diese bemerkenswerte Rally an? Die Antwort liegt in der eisigen Weite Alaskas, wo sich heute Abend zwei der mächtigsten Männer der Welt treffen werden.
Hohe Erwartungen an Trump-Putin-Gipfel
Um 21.30 Uhr deutscher Zeit werden sich US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska gegenübersitzen. Die Finanzmärkte setzen große Hoffnungen in dieses Treffen – vielleicht zu große. Frank Sohlleder von ActivTrades warnt eindringlich: "Die Chance auf Enttäuschung wiegt schwer, da die Erwartungen kaum zu übertreffen sind." Eine Mahnung, die Anleger ernst nehmen sollten.
Trump inszeniert sich einmal mehr als der große Vermittler, doch die Realität dürfte komplexer sein. Das Treffen wird von vielen Beobachtern lediglich als Vorstufe für mögliche weitere Gespräche gesehen. Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management bringt es auf den Punkt: Eine einzige unbedachte Bemerkung könnte die Märkte in Turbulenzen stürzen.
Asiatische Märkte im Aufwind – aber wie nachhaltig?
Während Europa gespannt nach Alaska blickt, zeigten sich die asiatischen Börsen bereits in Kauflaune. Der japanische Nikkei-Index kletterte um 1,6 Prozent auf 43.322 Punkte, der Topix erreichte sogar ein neues Rekordhoch. Auslöser waren überraschend positive Wirtschaftsdaten: Japans Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um ein Prozent.
Doch Takumi Tsunoda vom Shinkin Central Bank Research Institute dämpft die Euphorie: "Die Daten verschleiern die wahren Auswirkungen von Donald Trumps Zöllen. Die Exporte waren stark, aber das ist nicht nachhaltig." Eine Einschätzung, die nachdenklich stimmen sollte – besonders angesichts Trumps aggressiver Zollpolitik mit 20 Prozent auf EU-Importe und satten 34 Prozent auf chinesische Waren.
China zwischen Hoffnung und Realität
Auch Chinas Börsen legten zu, obwohl die Wirtschaftsdaten alles andere als berauschend ausfielen. Sowohl die Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze verfehlten die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Börse in Shanghai stieg dennoch um 0,8 Prozent – ein Paradoxon? Nicht unbedingt. Die UBS-Analysten erklären: Die schwachen Daten könnten neue Konjunkturimpulse der Regierung auslösen, da Peking unbedingt sein Wachstumsziel von fünf Prozent erreichen will.
Deutsche Industrie unter Druck
Während die Börsen feiern, mehren sich die Sorgenfalten in der deutschen Industrie. IG-Metall-Chefin Christiane Benner fordert von den Aktionären der deutschen Autobauer einen "Beitrag zur Bewältigung der Krise" – sprich: Dividendenkürzungen. Bei Volkswagen lag die Dividende zuletzt bei 6,30 Euro je Aktie, bei BMW und Mercedes jeweils bei 4,30 Euro. Angesichts der Gewinneinbrüche der Konzerne eine bemerkenswerte Großzügigkeit gegenüber den Aktionären.
Besonders brisant: Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez schließt einen Staatseinstieg bei der Marinetochter TKMS nicht aus. "Ich möchte das für die Zukunft nicht ausschließen", sagte er dem "Focus". Ein weiteres Zeichen dafür, wie sehr die deutsche Industrie unter Druck steht – und wie schnell der Ruf nach dem Staat ertönt, wenn es eng wird.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Die aktuelle Markteuphorie sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in höchst unsicheren Zeiten leben. Die Hoffnungen auf einen Durchbruch beim Alaska-Gipfel könnten sich schnell als Luftschloss erweisen. Die aggressive Zollpolitik Trumps, die schwächelnde chinesische Wirtschaft und die Probleme der deutschen Industrie sind strukturelle Herausforderungen, die nicht durch ein einziges Gipfeltreffen gelöst werden können.
In solchen Zeiten gewinnen physische Edelmetalle wie Gold und Silber als Vermögenssicherung an Bedeutung. Während Aktienkurse von politischen Stimmungen und unbedachten Äußerungen abhängen, bieten Edelmetalle eine zeitlose Wertbeständigkeit. Sie sind keine spekulative Anlage, sondern ein solides Fundament für jedes ausgewogene Portfolio – besonders in Zeiten, in denen die Politik zunehmend unberechenbar wird und die Verschuldung der Staaten immer neue Rekorde erreicht.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz plant trotz gegenteiliger Versprechen ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur. Diese Schuldenpolitik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten – ein weiterer Grund, warum kluge Anleger auf Sachwerte setzen sollten.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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