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27.05.2025
13:57 Uhr

Digitale Identität als Trojanisches Pferd: Wie biometrische Systeme unsere Freiheit bedrohen

Die schöne neue Welt der digitalen Identität verspricht Sicherheit und Inklusion – doch hinter der glänzenden Fassade lauert eine düstere Realität. Sam Altmans umstrittenes Projekt "World" (ehemals Worldcoin) steht exemplarisch für einen besorgniserregenden Trend: Die schleichende Unterwanderung unserer Privatsphäre und Selbstbestimmung durch biometrische Überwachungssysteme, die sich als Fortschritt tarnen.

Der Wolf im Schafspelz der Innovation

World präsentiert sich als Heilsbringer für finanzielle Inklusion. Mit Iris-Scans soll die "menschliche Einzigartigkeit" verifiziert und der hauseigene WLD-Token weltweit verteilt werden. Doch was auf den ersten Blick wie ein philanthropisches Unterfangen aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als perfides System zur Kontrolle und Überwachung.

Die Kritik wiegt schwer: Trotz aller Beteuerungen über Dezentralisierung basiert das System auf proprietärer Hardware – dem sogenannten "Orb" – und zentralisierten Kontrollmechanismen. Shady El Damaty, Mitbegründer der Holonym Foundation, bringt es auf den Punkt: "Dezentralisierung ist nicht nur eine technische Architektur, sondern eine Philosophie, die Nutzerkontrolle, Privatsphäre und Selbstbestimmung priorisiert."

Das Muster der Datengier

Besonders pikant wird die Angelegenheit, wenn man die Verbindung zu OpenAI betrachtet. El Damaty zieht eine beunruhigende Parallele: Während OpenAI durch das massenhafte Abgreifen von Nutzerdaten ohne deren Zustimmung groß wurde, wendet World nun dieselbe aggressive Datenakquisitionsstrategie auf biometrische Informationen an. Die Ironie könnte kaum bitterer sein – erst plündert man das Internet nach Daten, dann die Iris-Muster der Menschheit.

"Menschen in Entwicklungsländern, die World hauptsächlich ins Visier genommen hat, sind leichter zu bestechen und verstehen oft nicht die Risiken, die mit dem 'Verkauf' dieser persönlichen Daten verbunden sind"

Diese Warnung El Damatys trifft den Kern des Problems. Unter dem Deckmantel der finanziellen Inklusion werden die Schwächsten der Gesellschaft zu Versuchskaninchen eines globalen Überwachungsexperiments.

Regulatoren schlagen Alarm

Die internationale Gemeinschaft reagiert zunehmend besorgt. Deutschland, Kenia, Brasilien und zuletzt Indonesien haben erhebliche Bedenken geäußert oder sogar Maßnahmen gegen World ergriffen. Diese Reaktionen sind keine Überregulierung, sondern notwendige Schutzmaßnahmen gegen eine Technologie, die das Potenzial hat, autoritären Regimen ein mächtiges Werkzeug zur Unterdrückung in die Hand zu geben.

Die Gefahr der digitalen Apartheid

Was passiert, wenn biometrische Daten zur Voraussetzung für den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen werden? El Damaty warnt vor einer "Zwei-Klassen-Gesellschaft", in der nur diejenigen Zugang erhalten, die bereit sind, ihre intimsten Daten preiszugeben. Diese digitale Apartheid würde bestehende Ungleichheiten nicht nur zementieren, sondern dramatisch verschärfen.

World behauptet zwar, dass eine biometrische Registrierung nicht zwingend erforderlich sei, doch die Realität sieht anders aus. Ohne Iris-Scan bleiben viele Funktionen verschlossen – ein klassisches Beispiel für die schleichende Normalisierung von Überwachung.

Die nationale Sicherheit im Fadenkreuz

Evin McMullen von Privado ID warnt eindringlich vor den Sicherheitsrisiken: In einer Welt, in der die Grenzen zwischen menschlichen und KI-Akteuren verschwimmen, könnten nicht verifizierbare, nicht-menschliche Akteure in globale Systeme eindringen. Ein "nationaler Sicherheitsalptraum", wie sie es nennt.

Doch die Lösung kann nicht in der Schaffung zentralisierter biometrischer Datenbanken liegen. Diese würden nur neue, noch größere Sicherheitsrisiken schaffen und autoritären Regimen Tür und Tor öffnen.

Der Weg in die richtige Richtung

Statt auf zentralisierte Überwachungssysteme zu setzen, müssen wir Technologien entwickeln, die echte Dezentralisierung und Privatsphäre gewährleisten. Zero-Knowledge-Proofs, dezentrale Governance und offene Standards sind der Schlüssel – nicht die Anhäufung biometrischer Daten in den Händen weniger Konzerne.

In einer Zeit, in der unsere Regierung bereits genug fragwürdige Entscheidungen trifft und die Bürgerrechte immer weiter einschränkt, dürfen wir nicht zulassen, dass auch noch private Unternehmen unsere intimsten Daten sammeln und kontrollieren. Die Verteidigung unserer digitalen Souveränität ist keine Option – sie ist eine Notwendigkeit.

Fazit: World mag sich als Lösung präsentieren, doch in Wahrheit ist es Teil des Problems. In einer Welt voller Unsicherheiten bleibt eines gewiss: Die Kontrolle über unsere eigenen Daten und unsere Identität dürfen wir niemals aus der Hand geben. Wer seine finanzielle Zukunft absichern möchte, sollte statt auf fragwürdige Token-Systeme lieber auf bewährte Werte wie physische Edelmetalle setzen – sie bieten echten Schutz ohne Überwachung.

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