
Digitale Überwachung im Klassenzimmer: Die umstrittene Schüler-ID kommt
Die Bildungspolitik in Deutschland nimmt einen beunruhigenden Kurs. Nach den Plänen des grünen Politikers Cem Özdemir sollen künftig alle Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg mit einer digitalen Identifikationsnummer versehen werden – wie Vieh, das man markiert, um es nicht zu verlieren. Das Kultusministerium plant die Einführung dieser sogenannten Schüler-ID bereits zum Schuljahr 2027/2028. Auch Niedersachsen prescht vor und will das System schon bis 2027 etablieren.
Der gläserne Schüler wird Realität
Was sich hinter dem harmlosen Begriff "Bildungs-ID" verbirgt, ist nichts anderes als die totale Erfassung unserer Kinder. Jeder Schüler erhält eine eigene Identifikationsnummer – vergleichbar mit der Steuer-ID, die uns alle zu erfassbaren Nummern im System macht. Diese digitale Markierung soll bundesweit gelten, über Schulwechsel und Ländergrenzen hinweg funktionieren und perspektivisch sogar mit einer allgemeinen Bürger-ID verknüpft werden.
In diesem digitalen Verzeichnis sollen nicht nur Name, Schule und Klasse gespeichert werden. Nein, es geht um viel mehr: Förderbedarf, Ergebnisse von Sprach- und Entwicklungstests, Fehlzeiten – kurz gesagt: die komplette Bildungsbiografie eines Menschen von Kindesbeinen an. Die Bildungsministerinnen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein haben diese Überwachungsfantasie bereits im vergangenen Jahr ausformuliert.
Vorgeschobene Argumente und die wahren Absichten
Natürlich wird das Ganze mit wohlklingenden Argumenten verkauft. Man wolle verhindern, dass Schulabbrecher "unter dem Radar" verschwinden. Etwa 50.000 junge Menschen verlassen jährlich die Schulen ohne Abschluss – ein Problem, das zweifellos existiert. Doch ist die Lösung wirklich eine lückenlose Überwachung aller Schüler? Oder geht es hier vielmehr darum, ein Kontrollsystem zu etablieren, das weit über die Schulzeit hinausreicht?
Die Befürworter argumentieren, man könne so besser nachvollziehen, ob sich abgemeldete Schüler tatsächlich an einer anderen Schule anmelden. Außerdem sei die Datensammlung "enorm wertvoll" für die Schulentwicklungsplanung. Doch wer glaubt, dass es dabei bleibt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Wenn erst einmal die Infrastruktur steht, werden die Begehrlichkeiten wachsen.
Hamburg als Vorreiter der Totalüberwachung
Als leuchtendes Vorbild wird Hamburg präsentiert, wo bereits ein zentrales Schülerregister existiert. Die sogenannte "Schulpflichtüberwachung" – allein dieser Begriff sollte jeden freiheitsliebenden Menschen aufhorchen lassen – erfasst Kinder ab viereinhalb Jahren bis zum 18. Lebensjahr. Gespeichert werden nicht nur Grunddaten, sondern auch Förderbedürfnisse und unentschuldigte Fehlzeiten. Hamburg wird als "Vorzeigebundesland" gefeiert – ein Orwell'scher Albtraum in der Realität.
Noch beunruhigender ist der Blick nach Kanada, das als internationales Vorbild gilt. Dort werden Bildungsverläufe von der Geburt bis zum Ende der Berufsausbildung verfolgt. Eine lückenlose Überwachung des gesamten Bildungswegs – ist das wirklich die Zukunft, die wir für unsere Kinder wollen?
Datenschützer schlagen Alarm – zu Recht
Datenschützer warnen eindringlich vor den Gefahren dieser digitalen Totalerfassung. Sie befürchten – völlig zu Recht –, dass Heranwachsende zu gläsernen Menschen werden. Sensible Informationen über Förderbedarf, Herkunft oder schulische Misserfolge könnten zur lebenslangen Stigmatisierung führen. Je mehr Daten gespeichert werden, desto größer wird das Missbrauchspotenzial.
Die Kritiker fordern klare Regeln und strenge Sicherungen. Doch wer garantiert, dass diese eingehalten werden? Wer verhindert, dass die heute für "gute Zwecke" gesammelten Daten morgen nicht für ganz andere Zwecke verwendet werden? Die Geschichte lehrt uns: Einmal etablierte Überwachungssysteme werden selten wieder abgebaut, sondern stetig ausgeweitet.
Die wahre Lösung liegt woanders
Bildungsexperten wie Dieter Dohmen vom Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie weisen darauf hin, dass es nicht noch mehr Daten braucht, um das Bildungssystem zu verbessern. Das Wissen sei bereits vorhanden – es müsse nur umgesetzt werden. Statt in digitale Überwachungssysteme sollte in mehr Lehrer, kleinere Klassen und individuelle Förderung investiert werden.
Die Einführung der Schüler-ID ist ein weiterer Schritt in Richtung eines Überwachungsstaates, der seine Bürger von der Wiege bis zur Bahre kontrolliert. Unter dem Deckmantel der Fürsorge wird hier eine Infrastruktur geschaffen, die George Orwell vor Neid erblassen ließe. Es ist höchste Zeit, dass Eltern und Bürger gegen diese Pläne aufstehen. Unsere Kinder sind keine Nummern in einem System – sie sind individuelle Menschen mit dem Recht auf Privatsphäre und Selbstbestimmung.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz sollte diese Pläne der grünen Vorgängerregierung dringend überdenken. Statt immer mehr Überwachung brauchen wir eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Vertrauen, persönliche Betreuung und echte Bildung statt digitaler Kontrolle. Die Zukunft unserer Kinder darf nicht in den Händen von Algorithmen und Datensammlern liegen.
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