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11.06.2025
15:34 Uhr

Diplomatisches Erdbeben: Orbán und Selenskyj liefern sich erbitterten Schlagabtausch

Die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Budapest und Kiew erreichen einen neuen Tiefpunkt. Was als Interview in einem ungarischen Medium begann, entwickelte sich zu einem diplomatischen Flächenbrand, der die fragile Einheit Europas in der Ukraine-Frage erneut auf die Probe stellt.

Selenskyjs Frontalangriff auf Orbán

In einem explosiven Interview mit dem ungarischen Medium Válasz Online holte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum verbalen Rundumschlag aus. Er warf Viktor Orbán vor, eine "antiukrainische und antieuropäische" Politik zu betreiben und den Krieg für seinen Wahlkampf zu instrumentalisieren. Besonders empört zeigte sich Selenskyj über Wahlplakate mit seinem Konterfei, die suggerieren würden, Hilfsgelder für die Ukraine würden Ungarn in den Krieg ziehen.

"Wie kann er mein Gesicht für seine eigene Wahl benutzen? Ich habe ihm dazu keine Erlaubnis gegeben!", echauffierte sich der Kiewer Staatschef. Es sei unethisch, den Ukraine-Konflikt für innenpolitische Zwecke zu missbrauchen. Man stelle sich nur vor, in anderen Ländern würden Orbán-Plakate hängen - undenkbar!

Orbáns scharfe Retourkutsche

Die Antwort aus Budapest ließ nicht lange auf sich warten. Orbán konterte auf Facebook mit deutlichen Worten: "Selenskyj greift uns an, weil die Ungarn nicht für die Ukraine sterben wollen!" Der ungarische Ministerpräsident machte unmissverständlich klar, dass er weder ungarische Soldaten in Särgen heimkehren sehen noch ungarisches Steuergeld in die Ukraine fließen lassen wolle.

"Wir wollen nicht, dass unsere Kinder in Särgen zurückkehren oder unser Geld in die Ukraine fließt!"

Diese Haltung mag man kritisieren, doch sie spiegelt die berechtigte Sorge vieler Ungarn wider, in einen Konflikt hineingezogen zu werden, der nicht der ihre ist. Während andere EU-Länder bereitwillig Milliarden in ein Fass ohne Boden pumpen, stellt Orbán die unbequeme Frage: Cui bono?

Die Wurzeln des Konflikts

Das Zerwürfnis zwischen den beiden Nachbarländern hat tiefe Wurzeln. Orbán blockierte wiederholt Waffenlieferungen an die Ukraine und soll EU-Sanktionspakete gegen Russland abgemildert haben. Aus Kiewer Sicht macht ihn das zum "engsten EU-Verbündeten des Kreml" - eine Einschätzung, die der Komplexität der Situation kaum gerecht wird.

Tatsächlich hat Ungarn seit Kriegsbeginn über 1,4 Millionen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen und leistet humanitäre Hilfe. Doch diese Fakten passen nicht ins Narrativ vom "Putin-Freund" Orbán. Der ungarische Regierungschef verfolgt schlicht eine Politik, die ungarische Interessen in den Vordergrund stellt - ein Konzept, das in Brüssel und Berlin offenbar in Vergessenheit geraten ist.

Wahlkampf als Katalysator

Die jüngste Eskalation fällt nicht zufällig in die Anfangsphase des ungarischen Wahlkampfs. Die Parlamentswahlen im April 2026 werfen ihre Schatten voraus. Orbáns Fidesz-Partei inszeniert sich als Friedenspartei, die Ungarn aus dem Konflikt heraushalten will - eine Position, die bei vielen Wählern Anklang findet.

Dem oppositionellen Péter Magyar werden durchaus Chancen eingeräumt, Orbán herauszufordern. Doch der erfahrene Politstratege Orbán weiß, wie er die Ukraine-Karte spielen muss. Seine Botschaft ist klar: Während andere europäische Länder ihre Bürger mit immer neuen Hilfspaketen belasten, schützt er ungarische Interessen.

Europas fragile Einheit

Der Streit zwischen Budapest und Kiew offenbart die Risse in der europäischen Fassade. Während Brüssel von Einigkeit spricht, zeigt die Realität ein anderes Bild. Orbáns Telefonat mit Putin im Dezember 2024, in dem er einen Weihnachtswaffenstillstand vorschlug, mag naiv gewesen sein - doch es war zumindest ein Versuch, den Konflikt zu deeskalieren.

Selenskyjs höhnische Reaktion darauf - er verglich Orbán indirekt mit Assad - zeigt, wie vergiftet die Atmosphäre mittlerweile ist. Der ukrainische Präsident warnt vor Putins Expansionsplänen und fordert bedingungslose Unterstützung. Doch die Frage bleibt: Wie lange können und wollen die europäischen Steuerzahler diese Politik noch mittragen?

Die Fehde zwischen Orbán und Selenskyj ist mehr als ein bilateraler Streit. Sie symbolisiert den Konflikt zwischen jenen, die auf Eskalation setzen, und jenen, die nach Auswegen suchen. In diesem Sinne verdient Orbáns Position zumindest eine ernsthafte Diskussion - auch wenn sie in den Hauptstädten Westeuropas auf taube Ohren stoßen dürfte.

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