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27.05.2025
06:53 Uhr

Drohnenangriff auf russische Botschaft in Stockholm: Wenn Diplomatie zur Zielscheibe wird

Die schwedische Hauptstadt Stockholm wurde am Sonntagmorgen zum Schauplatz eines weiteren Angriffs auf die russische Botschaft. Eine Drohne überflog das diplomatische Gelände und warf gegen 3:40 Uhr einen Glasbehälter mit Farbe vor den Haupteingang. Was auf den ersten Blick wie ein harmloser Protestakt erscheinen mag, offenbart bei genauerer Betrachtung die zunehmende Erosion diplomatischer Normen im Herzen Europas.

Gefährliches Spiel mit der Diplomatie

Die russische Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa kündigte umgehend eine Protestnote an die schwedische Regierung an. "Schweden muss seine Ultras zähmen, die Kontrolle über die Situation übernehmen und die Wiener Konvention strikt einhalten", forderte sie. Der Kreml betonte dabei besonders den zynischen Charakter des Angriffs: Die Verwendung eines Glasbehälters hätte bei einem Treffer schwere Verletzungen verursachen können.

Was sagt es über den Zustand unserer europäischen Gesellschaften aus, wenn selbst diplomatische Vertretungen nicht mehr sicher sind? Die schwedische Regierung scheint unfähig oder unwillig, ihrer völkerrechtlichen Verpflichtung zum Schutz ausländischer Botschaften nachzukommen. Moskau beklagt, dass trotz mehrfacher Beschwerden bei den schwedischen Behörden "keine Ergebnisse" zu verzeichnen seien.

Schwedens fragwürdige Prioritäten

Während die schwedische Regierung offenbar nicht in der Lage ist, eine einzelne Botschaft vor Drohnenangriffen zu schützen, entwickelt das Land als jüngstes NATO-Mitglied fleißig neue Drohnenschwarm-Technologien. Der Rüstungskonzern Saab testet revolutionäre Software, die es Drohnenschwärmen ermöglicht, unabhängig von menschlichen Operatoren zu agieren. Ein bemerkenswerter Kontrast: Hightech-Kriegsführung ja, aber elementarer Schutz diplomatischer Einrichtungen nein?

Diese Doppelmoral wirft Fragen auf. Ist es Zufall, dass ausgerechnet russische Botschaften in Europa immer wieder Ziel von Angriffen werden? Von Brandbomben bis zu Vandalismus – die Liste der Vorfälle seit Beginn des Ukraine-Konflikts ist lang. Die EU-Staaten werfen Russland "Einschüchterung, Instrumentalisierung von Migranten, Sabotage und Desinformation" vor. Doch wer sabotiert hier eigentlich wen?

Der Niedergang diplomatischer Standards

Die Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen von 1961 verpflichtet Gastländer zum besonderen Schutz diplomatischer Vertretungen. Diese fundamentale Regel des Völkerrechts scheint in Zeiten zunehmender Polarisierung zur Makulatur zu verkommen. Wenn selbst NATO-Mitglieder wie Schweden nicht mehr willens oder fähig sind, diese Grundprinzipien zu wahren, wohin steuert dann Europa?

Die gegenseitigen diplomatischen Ausweisungen und Konsulatsschließungen zwischen Russland und europäischen Staaten zeigen, wie tief die Gräben mittlerweile sind. Doch sollten wir nicht gerade in Krisenzeiten die wenigen verbliebenen Kommunikationskanäle schützen, anstatt sie zu attackieren?

Ein gefährlicher Präzedenzfall

Was heute eine russische Botschaft trifft, könnte morgen jede andere diplomatische Vertretung treffen. Die Normalisierung solcher Angriffe, selbst wenn sie "nur" mit Farbe erfolgen, untergräbt das gesamte System internationaler Beziehungen. Schweden trägt hier eine besondere Verantwortung – nicht nur als Gastland, sondern auch als selbsternannter Vorreiter in Sachen Rechtsstaatlichkeit und internationale Ordnung.

Die schwedische Regierung täte gut daran, diese Vorfälle ernst zu nehmen und konsequent zu verfolgen. Andernfalls sendet sie ein fatales Signal: Diplomatische Immunität gilt nur noch für die "richtigen" Länder. Ein Prinzip, das die mühsam aufgebaute internationale Ordnung der Nachkriegszeit fundamental in Frage stellt.

Die Erosion diplomatischer Normen mag heute Russland treffen, doch sie bedroht letztlich uns alle. Wenn wir zulassen, dass Botschaften zu Zielscheiben werden, verlieren wir ein weiteres Stück zivilisatorischer Errungenschaften – und das in Zeiten, in denen Dialog wichtiger wäre denn je.

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