
Europas Scheinriese: Zwischen Weltmachtfantasien und bitterer Realität
Die Europäische Union präsentiert sich dieser Tage als schizophrener Patient auf der weltpolitischen Bühne. Während EZB-Chefin Christine Lagarde von einem "globalen Euro" träumt und die europäischen NATO-Mitgliedstaaten vollmundig verkünden, künftig 5 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben zu wollen, offenbart ein nüchterner Blick auf die Fakten ein erschütterndes Bild der Schwäche und Handlungsunfähigkeit.
Die große Illusion der Stärke
Es existieren tatsächlich zwei Europas – das eine lebt in den Köpfen von Brüsseler Bürokraten und schwärmt von der letzten verbliebenen demokratischen Großmacht. Ein Leuchtturm der Hoffnung in einer Welt, die angeblich von Putin, Xi Jinping und Trump in düstere Zeiten geführt werde. Doch diese Vision entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als gefährliche Selbsttäuschung.
Der Internationale Währungsfonds zeichnete kürzlich ein vernichtendes Bild der Eurozone: Die Wirtschaft stagniere seit Jahren und werde dies auch weiterhin tun. Das einzige, was wachse, seien die Schulden. Die Lösungen lägen seit Langem auf dem Tisch – ein vollständiger EU-Binnenmarkt samt vereinheitlichtem Kapitalmarkt. Doch nichts geschehe, weil nationale Egoismen und ideologische Grabenkämpfe jeden Fortschritt blockierten.
Militärische Zwergenhaftigkeit trotz wirtschaftlicher Masse
Besonders beschämend ist Europas militärische Schwäche. Trotz einer EU-Wirtschaftsleistung von 18 Billionen Euro – zehnmal so viel wie Russland – und einer dreimal so großen Bevölkerung, können wir uns ohne amerikanische Hilfe nicht verteidigen. Eine aktuelle Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft offenbart schonungslos: Bei Panzern, Truppenfahrzeugen, Raketen, Drohnen und militärischer Forschung hängen wir hoffnungslos zurück. Russland rüste schneller auf als Europa.
Militärplaner gehen davon aus, dass es ein Jahrzehnt dauern wird, bis Europa verteidigungsfähig ist – und das auch nur, wenn die vollmundigen Ankündigungen tatsächlich umgesetzt werden.
Das Versagen der Mitgliedstaaten
Die Liste des Versagens liest sich wie ein Armutszeugnis europäischer Politik. Deutschland, einst wirtschaftliches Kraftzentrum, tritt seit 2019 auf der Stelle. Die jahrelange Doktrin der Schwarzen Null hat Bundeswehr und Infrastruktur in Schutt und Asche gespart – ein Erbe grün-ideologischer Fehlsteuerung, das auch die neue Große Koalition unter Friedrich Merz nur mühsam wird korrigieren können.
Italien versinkt in Schulden und demografischem Niedergang, Frankreich lähmt seine hochproduktive Wirtschaft mit einem überbordenden Sozialstaat, den es sich längst nicht mehr leisten kann. Spanien fehlt jede stabile Regierungsmehrheit und wollte sogar als einziger NATO-Partner das 5-Prozent-Ziel kippen. Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit war selten gravierender als heute.
Außenpolitische Bedeutungslosigkeit
Im Nahen Osten zeigt sich Europas Ohnmacht besonders drastisch. Während die USA mit Flugzeugträgern, Tarnkappenbombern und zigtausenden Soldaten eingreifen können, schickt Europa bestenfalls drei Außenminister gleichzeitig, die nichts weiter tun können als zu appellieren. Annalena Baerbock mag während ihrer Amtszeit kaum irgendwo so häufig gewesen sein wie im Nahen Osten – die Ergebnisse ihrer Reisediplomatie sind bestenfalls dürftig, schlimmstenfalls völlig irrelevant.
Die großen EU-Mitgliedsländer geben sich weiterhin der Illusion hin, sie könnten Entscheidendes auf der Weltbühne bewirken. In Wahrheit wird Europa nur in jenen Bereichen ernst genommen, die vollständig integriert sind: Handel, Wettbewerb, Währung. Überall sonst sind wir Spielball statt Spielmacher.
Der Teufelskreis der Schwäche
Dabei hängen Verteidigungsfähigkeit und wirtschaftliche Stärke untrennbar zusammen. Ohne schlagkräftiges Militär gibt es keine Sicherheit – warum sollte jemand in Europa investieren, wenn wir uns nicht einmal selbst schützen können? Ohne leistungsfähige Wirtschaft werden wir uns die nötige militärische Stärkung nicht leisten können. Beides erfordert eine konsequente Europäisierung, die an nationalen Egoismen und ideologischen Grabenkämpfen scheitert.
Hoffnungsschimmer oder weitere Illusion?
Immerhin scheint das internationale Kapital derzeit Vertrauen in eine enger integrierte Eurozone zu setzen. Die Renditeaufschläge auf italienische und französische Staatsanleihen sind gesunken, der Euro hat gegenüber dem Dollar zugelegt. Doch ob Europa diese Chance nutzen kann, bleibt fraglich. Dazu müssten endlich Freiräume für Unternehmer, Innovation und Forschung geschaffen werden – statt immer neuer Regulierungen und ideologischer Experimente.
Die bevorstehenden Gipfeltreffen von NATO und EU werden zeigen, ob Europa endlich aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Die neue deutsche Regierung unter Friedrich Merz hat zwar überraschend bei der Schuldenbremse nachgegeben – ein 500-Milliarden-Sondervermögen soll her. Doch ob dies mehr ist als ein weiterer Schritt in die Schuldenfalle, wird sich erst noch zeigen müssen. Eines ist sicher: Mit Appellen und Wunschdenken wird sich Europa nicht gegen die harten Realitäten der Weltpolitik behaupten können.
Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Meinungsäußerung unserer Redaktion. Wir empfehlen jedem Anleger, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen. Für Anlageentscheidungen ist jeder selbst verantwortlich. Physische Edelmetalle können als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung in einem breit gestreuten Portfolio dienen.
RETTE DEIN GELD: Der digitale Euro kommt
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dr. Daniele Ganser

Peter Hahne

Ernst Wolff

Prof. Dr. R. Werner

Matthew Piepenburg

Tom O. Regenauer
Die 4 Gefahren
für Ihr Vermögen
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik