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28.09.2025
09:53 Uhr

Fed-Machtkampf: Trumps Zinssenkungs-Offensive bringt Powell ins Wanken

Die amerikanische Notenbank steht vor einem historischen Umbruch. Während Fed-Chef Jerome Powell noch bis Mai 2025 im Amt ist, positionieren sich bereits die Nachfolger – und sie alle tanzen nach Trumps Pfeife. Der Präsident fordert drastische Zinssenkungen, und seine Gefolgsleute in der Fed scheinen bereit, diesem Wunsch nachzukommen. Ein gefährliches Spiel mit der Wirtschaftsstabilität beginnt.

Die umstrittene Zinssenkung als Vorbote

Mit elf zu eins Stimmen senkte die Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte – eine Entscheidung, die mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Bei einer Inflation von 2,9 Prozent, deutlich über dem Zwei-Prozent-Ziel, wirkt dieser Schritt wie ein vorauseilender Gehorsam gegenüber dem Weißen Haus. Die Begründung? Ein angeblich schwacher Arbeitsmarkt. Doch die Zahlen erzählen eine andere Geschichte.

Die Statistikbehörde BLS musste eingestehen, dass sie die Beschäftigungszahlen um sage und schreibe 911.000 Stellen zu hoch angesetzt hatte. Ein "Versehen" dieser Größenordnung wirft ein bezeichnendes Licht auf die Glaubwürdigkeit amerikanischer Wirtschaftsdaten. Statt der behaupteten 147.000 neuen Jobs monatlich waren es in Wahrheit nur 70.000 – und im August sogar nur noch mickrige 22.000.

Der neue Trump-Favorit: Stephen Miran

Besonders brisant ist die Rolle des 42-jährigen Stephen Miran, der als einziger für eine noch stärkere Zinssenkung stimmte. Der frisch gekürte Fed-Gouverneur, gleichzeitig Wirtschaftsberater des Präsidenten, verkörpert den Interessenkonflikt der amerikanischen Geldpolitik in Reinform. Als Architekt von Trumps Zollpolitik weiß er genau, welche inflationären Kräfte diese entfesselt – und fordert trotzdem niedrigere Zinsen.

Diese Doppelrolle ist mehr als nur ein institutioneller Fauxpas. Sie zeigt, wie sehr die Unabhängigkeit der Notenbank zur Farce verkommen ist. Miran könnte Powells Nachfolger werden, sollte Trump seinen Willen durchsetzen. Ein Mann, der gleichzeitig die Inflation anheizt und die Zinsen senken will – das ist die neue Realität der amerikanischen Geldpolitik.

Die deutsche Lektion ignoriert

Während in den USA über Zinssenkungen debattiert wird, zeigt Deutschland eindrucksvoll, was passiert, wenn nicht die Geldpolitik, sondern hausgemachte Probleme die Wirtschaft erwürgen. Die EZB kann die Zinsen senken, wie sie will – solange die Bürokratie jeden unternehmerischen Impuls erstickt und die Energiepolitik die Industrie in die Knie zwingt, verpufft jeder geldpolitische Stimulus.

Genau diese Lektion scheint in Washington niemand verstehen zu wollen. Wenn die Inflation durch Trumps Zölle und nicht durch Lohnsteigerungen getrieben wird, dann sind Zinssenkungen das falsche Instrument. Sie bekämpfen nicht die Ursache, sondern gießen nur noch mehr Öl ins Feuer.

Der Machtkampf um die Fed-Spitze

Christopher Waller, einst Befürworter drastischer Zinssenkungen, rudert zurück. Zu offensichtlich war sein Versuch, sich bei Trump einzuschmeicheln. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Mit Miran hat Trump einen loyalen Gefolgsmann in Position gebracht, der keine Skrupel kennt, wenn es darum geht, die Geldpolitik den präsidialen Wünschen unterzuordnen.

Powell selbst bleibt nach seinem Ausscheiden als Vorsitzender noch bis 2028 stimmberechtigtes Mitglied im Zentralbankrat – ein Stachel im Fleisch für Trump, der lieber heute als morgen seine eigene Marionette an der Spitze sähe. Die Unabhängigkeit der Fed, einst Garant für eine stabile Währung, wird zum Spielball politischer Machtspiele.

Ein gefährliches Experiment

Was hier gespielt wird, ist nichts weniger als ein Experiment mit der wirtschaftlichen Stabilität der USA. Zinssenkungen bei gleichzeitiger Zollpolitik und hohen Staatsausgaben – das ist ein Rezept für eine Inflationsspirale, wie sie die USA seit den 1970er Jahren nicht mehr erlebt haben. Doch im Weißen Haus scheint man zu glauben, die Gesetze der Ökonomie außer Kraft setzen zu können.

Die Märkte werden diese Hybris früher oder später bestrafen. Wenn die Fed ihre Glaubwürdigkeit endgültig verspielt, wenn die Inflation außer Kontrolle gerät und der Dollar seine Rolle als Weltreservewährung verliert, dann wird sich zeigen, wie teuer Trumps geldpolitische Abenteuer wirklich werden. Für kluge Anleger könnte es an der Zeit sein, über Alternativen nachzudenken – etwa über Sachwerte, die ihren Wert auch in turbulenten Zeiten bewahren.

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