
Fed trotzt Trump: Zinspause trotz präsidialer Wutausbrüche
Die amerikanische Notenbank Federal Reserve steht heute vor einer Entscheidung, die das Weiße Haus zur Weißglut treiben dürfte. Während Präsident Donald Trump seit Monaten wie ein trotziges Kind nach niedrigeren Zinsen schreit und Fed-Chef Jerome Powell als "Hohlkopf" beschimpft, dürfte die Zentralbank stur bleiben und den Leitzins bei 4,25 bis 4,5 Prozent belassen. Ein kluger Schachzug angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen, die der Präsident selbst verursacht hat.
Trumps Zollchaos torpediert eigene Zinswünsche
Die Ironie könnte kaum größer sein: Ausgerechnet Trumps aggressive Zollpolitik macht die von ihm so vehement geforderten Zinssenkungen unmöglich. Mit seinen Strafzöllen von 20 Prozent auf EU-Importe, satten 34 Prozent auf chinesische Waren und 25 Prozent auf Produkte aus Mexiko und Kanada hat er ein wirtschaftliches Pulverfass geschaffen. Die Folge? Importierte Waren werden teurer, die Inflation droht wieder anzuziehen - und die Fed muss die Füße stillhalten.
Während über fünf Millionen Amerikaner in mehr als 2100 Städten gegen Trumps Politik auf die Straße gehen, sitzt die Notenbank zwischen den Stühlen. Einerseits der polternde Präsident, der die Unabhängigkeit der Fed mit Füßen tritt und persönliche Angriffe gegen Powell fährt. Andererseits die wirtschaftliche Realität, die Vorsicht gebietet.
Geopolitisches Minenfeld erschwert Zinsentscheidungen
Als wäre das Zollchaos nicht genug, schwebt über den Märkten das Damoklesschwert eines ausufernden Nahost-Konflikts. Die Eskalation zwischen Israel und dem Iran im Juni, mit israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen und iranischen Vergeltungsschlägen, hat die Ölmärkte in Alarmbereitschaft versetzt. Sollte sich der Konflikt weiter zuspitzen - womöglich mit US-Beteiligung - könnten explodierende Ölpreise die amerikanische Wirtschaft in die Knie zwingen.
"Die Fed sieht mit Blick auf ihre Ziele derzeit kaum Handlungsbedarf"
Diese Einschätzung der Analysten zeigt, wie weit Trumps Wunschdenken von der Realität entfernt ist. Mit einer Inflationsrate nahe dem Zwei-Prozent-Ziel und einem robusten Arbeitsmarkt gibt es schlichtweg keinen vernünftigen Grund für eine Zinssenkung - außer dem Ego eines Präsidenten, der die Wirtschaft wie sein Privatunternehmen führen möchte.
Europa zeigt, wie es nicht geht
Trump verweist gerne auf die Europäische Zentralbank, die den Leitzins auf magere 2,0 Prozent gesenkt hat. Doch was er als Vorbild preist, ist in Wahrheit ein Armutszeugnis europäischer Geldpolitik. Während die EZB mit ihrer ultralockeren Politik die Sparer enteignet und Zombie-Unternehmen am Leben hält, bewahrt die Fed wenigstens noch einen Rest geldpolitischer Vernunft.
Die für heute erwarteten neuen Konjunkturprognosen der Fed dürften Trump weitere Kopfschmerzen bereiten. Schon im März hatte die Notenbank ihre Wachstumserwartungen von 2,1 auf 1,7 Prozent gesenkt - eine direkte Folge der trumpschen Zollpolitik. Gleichzeitig stieg die Inflationsprognose auf 2,7 Prozent. Zahlen, die deutlich machen: Die wirtschaftlichen Verwerfungen sind hausgemacht.
Gold als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten
In diesem Umfeld wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr der Wert physischer Edelmetalle. Während Aktienmärkte unter Trumps Zöllen leiden und Anleihen durch die Zinsunsicherheit belastet werden, bietet Gold Stabilität und Schutz vor den Launen der Politik. Kluge Anleger sollten die aktuelle Situation nutzen, um ihr Portfolio mit physischen Edelmetallen abzusichern - eine bewährte Strategie in Zeiten, in denen Präsidenten Zentralbanker beschimpfen und Handelskriege die Weltwirtschaft erschüttern.
Die heutige Fed-Entscheidung um 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird zeigen, ob die amerikanische Notenbank ihre Unabhängigkeit verteidigen kann. Eines ist sicher: Trumps Wutausbrüche werden weitergehen, egal wie die Entscheidung ausfällt. Doch vielleicht ist es genau diese Standhaftigkeit der Fed, die verhindert, dass die US-Wirtschaft vollends zum Spielball präsidialer Launen wird.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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