
Führungschaos bei Emil Frey: Rentner müssen den Karren aus dem Dreck ziehen
Was für ein Armutszeugnis für Deutschlands größten Autohändler! Die Emil-Frey-Gruppe, die sich gerne als Branchenprimus feiert, muss tatsächlich Pensionäre aus dem Ruhestand zurückholen, um das selbstverschuldete Desaster in den Griff zu bekommen. Rudolf Wohlfahrt, der bereits 2017 seinen wohlverdienten Ruhestand antrat, soll nun als kommissarischer Deutschland-Chef die Scherben zusammenkehren, die sein Nachfolger Wolfgang Kopplin hinterlassen hat.
Wenn die Jungen versagen, müssen die Alten ran
Es ist schon bemerkenswert, wenn ein Unternehmen dieser Größenordnung keine bessere Lösung findet, als 70-jährige Manager aus dem Ruhestand zu reaktivieren. Michael Ziegler, der gerade seinen 70. Geburtstag feierte, wurde bereits im Frühjahr zurückgeholt. Nun folgt auch Wohlfahrt diesem Ruf. Man könnte meinen, die heutige Managergeneration sei nicht mehr in der Lage, ein Unternehmen durch stürmische Zeiten zu navigieren.
Die Probleme bei Emil Frey Deutschland sind hausgemacht und offenbaren ein eklatantes Führungsversagen. Bei der Bewertung von Elektrofahrzeugen habe man sich komplett verschätzt, heißt es aus Unternehmenskreisen. Die E-Autos stünden mit viel zu hohen Zahlen in den Büchern. Ein Insider bringt es auf den Punkt: "Man hat die Rückkaufverpflichtungen komplett falsch bewertet." Diese Fehleinschätzung dürfte die ohnehin magere EBIT-Marge von 1,3 Prozent weiter unter Druck gebracht haben – und das bei einer Branchendurchschnittsrendite von 2,1 Prozent.
Köpferollen ohne Handschlag
Besonders pikant ist die Art und Weise, wie sich die Schweizer Handelsgruppe von ihren Führungskräften trennt. Bernhard Linnenschmidt und Donat Pflug, beide für den Einzelhandel zuständig, wurden Anfang Juni mit sofortiger Wirkung freigestellt. Für ein Unternehmen, das sich gerne seiner familiären Strukturen rühmt, ist das ein bemerkenswerter Stilbruch. "Bislang ist noch kein Manager ohne Handschlag gegangen", verrät ein Insider. Die Wut in Zürich müsse gewaltig sein.
Linnenschmidt, ein Mann mit über zwei Jahrzehnten Betriebszugehörigkeit, wird nun zum Sündenbock für die verfehlte E-Auto-Strategie gemacht. Dabei stellt sich die Frage: Wo war die Kontrolle durch die Konzernzentrale? Wo waren die Warnsignale, als man 2022 und 2023 die Elektromobilität durch die rosarote Brille betrachtete?
Die E-Auto-Blase platzt – und keiner will's gewesen sein
Die Fehlbewertung der Elektrofahrzeuge bei Emil Frey ist symptomatisch für eine ganze Branche, die sich von der Politik hat einlullen lassen. Während die Ampel-Koalition noch von der elektrischen Zukunft träumte und Milliarden an Subventionen verpulverte, stapelten sich bei den Händlern die unverkäuflichen Stromer. Jetzt, wo die Realität zuschlägt und die Kunden diese überteuerten Batteriekisten verschmähen, sucht man verzweifelt nach Schuldigen.
Es ist schon ironisch: Während die Politik weiterhin die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert und ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für "grüne" Infrastruktur plant, müssen Autohändler wie Emil Frey die Zeche für diese ideologiegetriebene Fehlplanung zahlen. Die Rechnung bekommen am Ende natürlich die Steuerzahler präsentiert – durch höhere Preise, weniger Auswahl und eine weiter steigende Inflation.
Zurück zu bewährten Werten
Vielleicht ist es ja gar nicht so verkehrt, dass Emil Frey auf die Erfahrung der älteren Generation setzt. Wohlfahrt und Ziegler kennen noch eine Zeit, in der Geschäfte mit Handschlag besiegelt wurden und man sich auf sein Wort verlassen konnte. Eine Zeit, in der nicht jeder Trend mitgemacht wurde, nur weil die Politik es so wollte.
Mit einem Umsatz von 4,3 Milliarden Euro und 110.000 verkauften Fahrzeugen in Deutschland ist Emil Frey zu groß, um zu scheitern. Doch die aktuelle Krise zeigt einmal mehr: Größe allein schützt nicht vor Dummheit. Wenn selbst der Branchenprimus seine Rentner reaktivieren muss, um die Karre aus dem Dreck zu ziehen, dann läuft in diesem Land gehörig etwas schief.
Die Rückkehr der alten Garde mag kurzfristig für Stabilität sorgen. Doch die eigentliche Frage bleibt unbeantwortet: Wie konnte es soweit kommen? Und vor allem: Was sagt es über den Zustand der deutschen Wirtschaft aus, wenn die vermeintlich beste Lösung darin besteht, Pensionäre aus dem Ruhestand zu holen? In Zeiten, in denen physische Werte wie Gold und Silber als sichere Häfen in stürmischen Zeiten gelten, zeigt sich einmal mehr: Bewährtes hat Bestand, während modische Trends wie die E-Mobilität schnell verpuffen können.
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