
Immobilienkrise verschärft sich: Baunebengewerbe vor Insolvenzwelle
Die deutsche Immobilienbranche bleibt auch 2025 der traurige Spitzenreiter bei Großinsolvenzen. Mit 27 Fällen im ersten Halbjahr führt sie die Negativstatistik aller Wirtschaftszweige an. Während sich der klassische Immobilienbau nach einer brutalen Marktbereinigung zu stabilisieren scheint, trifft es nun mit voller Wucht das Baunebengewerbe. Elektroinstallateure, Heizungsbauer und Trockenbauer kämpfen ums nackte Überleben – und verlieren diesen Kampf immer häufiger.
Zweigeteilte Krise: Bauträger erholen sich, Handwerker gehen unter
Die Zahlen der Restrukturierungsberatung Falkensteg offenbaren ein paradoxes Bild: Im klassischen Immobilienbau – also bei Rohbau, Projektierung und Bauträgern – sanken die Insolvenzen von zwölf auf nur noch fünf Fälle. Ein Rückgang um satte 58,3 Prozent. Doch dieser scheinbare Erfolg ist teuer erkauft: Die schwächsten Marktteilnehmer seien bereits im vergangenen Jahr ausgeschieden, erklärt Christian Alpers von Falkensteg Real Estate. Was übrig blieb, seien die Überlebenden einer gnadenlosen Marktbereinigung.
Ganz anders sieht es im Gebäudebereich aus. Hier explodierten die Großinsolvenzen von 18 auf 22 Fälle. Besonders hart trifft es Elektrotechnikunternehmen: 20 Großbetriebe meldeten allein im ersten Halbjahr 2025 Insolvenz an – ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die Gründe sind vielfältig: explodierende Material- und Lohnkosten, Zahlungsausfälle von insolventen Bauträgern und kaum vorhandene Liquiditätsreserven.
Deutschlands Wirtschaft in der Abwärtsspirale
Die Immobilienkrise ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Laut Creditreform erreichten die Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2025 mit 11.900 Fällen ein Zehnjahreshoch. Forderungsausfälle von über 33 Milliarden Euro und mehr als 140.000 betroffene Arbeitsplätze zeigen das wahre Ausmaß der Misere. Besonders bitter: Während die Banken mit Eigenkapitalquoten von fast 16 Prozent relativ robust dastehen, tragen Bauherren, Entwickler und Dienstleister die Hauptlast der Krise.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Doch was macht sie stattdessen? Ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur wird aufgelegt und die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert. Diese Politik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit einer erdrückenden Zinslast belasten. Die Zeche zahlen wieder einmal die Bürger und der Mittelstand.
Zinsbombe tickt bei Bestandshaltern
Als wäre die aktuelle Lage nicht schon dramatisch genug, rollt bereits die nächste Insolvenzwelle heran. Viele Immobilienkredite mit auslaufenden Zinsbindungen müssen in den kommenden Jahren refinanziert werden – zu deutlich höheren Konditionen. Bestandshalter, die bisher noch einigermaßen über die Runden kamen, könnten dann reihenweise in akute Liquiditätsengpässe geraten.
Besonders kritisch ist die Lage bei Gewerbeimmobilien. Während sich die Wohnungsmärkte in einigen Schwarmstädten zumindest stabilisiert haben, sind Büroflächen vielerorts von Leerständen geprägt. Der Einzelhandel kämpft gegen den Onlinehandel und veränderte Konsumgewohnheiten – ein aussichtsloser Kampf für viele.
Baupreise steigen ungebremst weiter
Als ob die Finanzierungsprobleme nicht genug wären, belasten auch die weiter steigenden Baupreise die Unternehmen. Laut Statistischem Bundesamt lagen die Preise für Bauleistungen im Mai 2025 durchschnittlich 3,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Besonders stark verteuerten sich elektrische Anlagen (+5,7 Prozent), Zimmerarbeiten (+4,8 Prozent) und Heizungsanlagen (+4,5 Prozent).
Für die Betriebe des Baunebengewerbes bedeutet das eine tödliche Zange: steigende Kosten bei gleichzeitig zunehmendem Preisdruck durch verunsicherte Investoren. Die höheren Kosten lassen sich kaum weitergeben, die Margen schrumpfen, das Insolvenzrisiko wächst täglich.
Physische Edelmetalle als sicherer Hafen
In Zeiten wie diesen, in denen selbst scheinbar sichere Branchen wie die Immobilienwirtschaft ins Wanken geraten, gewinnen krisenfeste Anlagen an Bedeutung. Während Immobilien unter Finanzierungsdruck und steigenden Kosten leiden, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen bewährten Schutz vor Inflation und Währungsturbulenzen. Sie sind nicht von Zinsentwicklungen abhängig und behalten ihren inneren Wert – unabhängig von politischen Fehlentscheidungen oder wirtschaftlichen Verwerfungen. Als Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio können sie zur Vermögenssicherung beitragen und helfen, die stürmischen Zeiten zu überstehen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier geäußerten Ansichten entsprechen der Meinung unserer Redaktion.
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