
Lessings Ringparabel: Die gefährliche Illusion der religiösen Gleichheit
Die berühmte Ringparabel aus Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" gilt vielen als Musterbeispiel aufgeklärter Toleranz. Doch was als vermeintlich fortschrittliche Gleichstellung von Judentum, Christentum und Islam daherkommt, erweist sich bei genauerer Betrachtung als gefährliche Geschichtsklitterung, die dem Westen bis heute schadet. Der deutsch-israelische Schriftsteller Chaim Noll entlarvt in einer brillanten Analyse, wie diese romantische Verklärung unser Verständnis des Islam vernebelt und uns blind macht für die fundamentalen Unterschiede zwischen den drei monotheistischen Religionen.
Die fatale Gleichmacherei der Aufklärung
Lessings Parabel von den drei ununterscheidbaren Ringen, die jeweils Judentum, Christentum und Islam symbolisieren sollen, mag gut gemeint gewesen sein. Doch sie ignoriert die historische Realität: Die drei Religionen entstanden nicht gleichzeitig, sondern in einer klaren zeitlichen Abfolge. Das Judentum ist die älteste, das Christentum ging unmittelbar daraus hervor – Jesus war schließlich religiöser Jude –, während der Islam erst Jahrhunderte später am Rand der jüdisch-christlichen Welt entstand.
Besonders brisant: Der Religionsphilosoph Abraham Geiger wies bereits 1833 nach, dass etwa 80 Prozent des koranischen Textmaterials aus der Bibel übernommen wurden. Franz Rosenzweig nannte den Koran daher unverblümt ein "welthistorisches Plagiat". Diese unbequeme Wahrheit passt freilich nicht ins Weltbild jener, die in multikulturellen Träumereien schwelgen.
Der Islam als Religion des Krieges
Während Judentum und Christentum den Krieg als unvermeidbares Übel betrachten, erhebt ihn der Islam zur religiösen Pflicht. Der Koran gebietet seinen Anhängern den permanenten Glaubenskrieg bis zur vollständigen islamischen Unterwerfung der Welt. Das Gottesbild unterscheidet sich fundamental: Statt der biblischen Gleichheit aller Menschen vor dem Schöpfer predigt der Koran eine gnadenlose Segregation zwischen "gläubigen" Muslimen und zu vernichtenden "Ungläubigen".
"Die Lektüre des Koran enthüllt ein Ausmaß an Gewalt, das ein westlicher Leser in einer religiösen Grundlagenschrift nicht für möglich hält."
Diese erschreckende Erkenntnis wollen viele nicht wahrhaben. Die politisch Verantwortlichen reagieren mit Verdrängung und Leugnung, während Millionen Menschen die beunruhigende Wahrheit ahnen und aus ihrem Alltag ausblenden. Doch kann es Hoffnung auf Frieden geben, wenn der anderen Seite in ihrer Religion der ewige Krieg geboten ist?
Die Perversion der Toleranz
Bereits die deutsch-jüdische Schriftstellerin Fanny Lewald kritisierte 1843, Lessing habe den Religionen "ihren nationalen und durch den Glauben bedingten Typus genommen". Der Prager Kunstkritiker Johannes Urzidil bezeichnete Lessings Nathan als bloßes Konstrukt, das Sprachrohr einer erfundenen "allgemeinen Weltreligion". Der Schweizer Historiker Jacob Burckhardt sah in der Ringparabel gar den "Ausdruck der Indifferenz" gegenüber der islamischen Bedrohung Europas.
Diese Kritiker erkannten früh, was heute offensichtlich wird: Die vermeintlich tolerante Gleichstellung der drei Religionen führt zu ihrer Entwertung und macht blind für reale Gefahren. Unter dem Deckmantel einer angeblich überlegenen Sicht entledigten sich die christlichen Nationen Europas ihres biblischen Wertefundaments – mit fatalen Folgen.
Politische Zweckbündnisse statt echter Verständigung
Natürlich gibt es pragmatische Gründe, die Fiktion der "drei abrahamitischen Religionen" aufrechtzuerhalten. Wenn in Abu Dhabi neuerdings Kirche, Synagoge und Moschee im "Abrahamic Family House" nebeneinander stehen, geschieht dies unter strenger Bewachung und aus wirtschaftlichen Interessen. Auch die Abraham-Abkommen zwischen Israel und arabischen Staaten bemühen das fragwürdige Gleichnis – man nimmt die Verschleierung der Wahrheit in Kauf, weil sie dem Geschäft dient.
Doch diese politischen Zweckbündnisse ändern nichts an der fundamentalen Unvereinbarkeit der religiösen Konzepte. Wer Bibel und Koran genauer studiert, ist "verblüfft über ihre generelle Unvereinbarkeit", wie Noll treffend feststellt.
Zeit für ehrliche Auseinandersetzung
Die Ringparabel mag als literarisches Werk ihre Berechtigung haben, als Grundlage für das Verständnis der drei monotheistischen Religionen taugt sie nicht. Sie blockiert jede differenzierte Betrachtung und verhindert die notwendige Auseinandersetzung mit dem Gewaltpotenzial islamischer Texte. Gerade aufgeklärte Ex-Muslime warnen eindringlich vor dieser Verharmlosung.
Es wird Zeit, dass der Westen seine romantischen Illusionen ablegt und sich der Realität stellt. Die drei monotheistischen Religionen sind weder gleich noch gleichwertig. Ihre fundamentalen Unterschiede zu leugnen, macht uns nicht toleranter, sondern gefährlich naiv. Nur wer die Wahrheit anerkennt, kann angemessen auf die Herausforderungen unserer Zeit reagieren. Lessings gut gemeinte Parabel hat lange genug unseren Blick getrübt – es ist Zeit für Klarheit statt Verklärung.
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