
Merz will Trump von Freihandel überzeugen - Erstes Telefonat zwischen neuem Kanzler und US-Präsident
Der frisch ins Amt gewählte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will heute sein erstes Telefonat mit US-Präsident Donald Trump führen. Dabei verfolgt der neue Regierungschef einen ambitionierten Plan: Er möchte den für seinen protektionistischen Kurs bekannten Trump von den Vorzügen des freien Handels überzeugen.
Abbau von Handelshemmnissen im Fokus
In einem Interview mit "Welt TV" machte Merz deutlich, dass er Trump die Vorteile offener Märkte nahebringen will: "Ich möchte ihm erklären, dass wir den Handel erleichtern und nicht weiter erschweren sollten." Die europäischen Erfahrungen mit offenen Grenzen und freiem Handel hätten gezeigt, dass am Ende alle Seiten profitieren könnten. Wirtschaftsbeziehungen seien kein Nullsummenspiel.
Keine Neuauflage von TTIP geplant
Allerdings plant der neue Kanzler keine Wiederbelebung des gescheiterten transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP. "Es ist bedauerlich, dass es nicht zustande kam, aber eine Neuauflage in der damaligen Form wird es nicht geben können", stellte Merz klar. Stattdessen schwebt ihm eine pragmatischere Herangehensweise vor: Er will mit Trump über den Abbau von Zöllen und die gegenseitige Anerkennung technischer Standards sprechen.
Klare Haltung in der Ukraine-Politik
Neben Handelsfragen dürfte auch der Ukraine-Konflikt Thema des Gesprächs werden. Hier bezog Merz bereits vorab klare Position: Ein Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine komme auch nach einem möglichen Friedensabkommen nicht in Frage. "Diese Frage stellt sich derzeit überhaupt nicht", betonte er. Man sei von Waffenstillstand und Friedensabkommen noch weit entfernt.
Deutsch-französische Achse gestärkt
Bereits gestern absolvierte Merz seine ersten Antrittsbesuche in Paris und Warschau. Besonders das Treffen mit Frankreichs Präsident Macron verlief in konstruktiver Atmosphäre. Beide Seiten vereinbarten eine noch engere Zusammenarbeit in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen. Ein neu zu schaffender deutsch-französischer Verteidigungs- und Sicherheitsrat soll diese Kooperation institutionell verankern.
Spannungen mit Polen wegen Migrationspolitik
Weniger harmonisch verlief dagegen das Gespräch mit Polens Regierungschef Donald Tusk. Dieser kritisierte die von der neuen Bundesregierung geplante verschärfte Migrationspolitik scharf. Besonders die verstärkten Grenzkontrollen und das neue "Dublin-Zentrum" zur Rückführung von Asylbewerbern stoßen in Warschau auf Ablehnung.
Die ersten Tage der Kanzlerschaft Merz zeigen bereits deutlich: Die neue Bundesregierung setzt auf einen markant anderen Kurs als die Vorgängerregierung - sowohl in der Wirtschafts- als auch in der Migrationspolitik. Ob dieser neue Ansatz erfolgreich sein wird, dürfte sich nicht zuletzt im heutigen Gespräch mit Donald Trump zeigen.
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