
Mittelstand am Abgrund: Während Merz Konzerne hofiert, sterben kleine Betriebe leise
Die deutsche Wirtschaftspolitik steht erneut am Pranger. Während Bundeskanzler Friedrich Merz mit medienwirksamen Gipfeltreffen für Automobil- und Stahlkonzerne glänzt, fühlt sich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – der Mittelstand – im Stich gelassen. Die Kritik aus den Reihen der Mittelstandsvertreter fällt vernichtend aus, und das zu Recht.
Der vergessene Motor der Wirtschaft
„In der aktuellen Diskussion erleben wir auf Regierungsebene, dass die Industriepolitik stark im Fokus steht, während der Mittelstand zu selten berücksichtigt wird", konstatiert Günter Althaus, Präsident des Mittelstandsverbunds, mit ungewöhnlicher Schärfe. Diese Worte treffen den Nagel auf den Kopf: Die neue Große Koalition setzt ihre Prioritäten falsch und gefährdet damit die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands.
Besonders brisant: Während die Regierung Milliardenhilfen für Großkonzerne diskutiert, kämpfen kleine und mittlere Unternehmen ums nackte Überleben. Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, bringt es auf den Punkt: „Sie sterben leise." Ein Satz, der wie ein Epitaph für die deutsche Wirtschaftspolitik klingt.
Drei Jahre Rezession – und kein Ende in Sicht
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Deutschland befindet sich im dritten Jahr der Rezession, und die mittelständischen Betriebe tragen die Hauptlast. Der „wirtschaftspolitische Zickzack-Kurs" der vergangenen Jahre habe „viel Vertrauen zerstört", so Adrian. Man fragt sich unwillkürlich: Ist das die versprochene Wende nach dem Ampel-Chaos?
„Wer nur die Industrie stärkt, schwächt langfristig das Fundament – denn Industriepolitik ohne Mittelstandspolitik ist ein Haus ohne tragende Wände."
Diese bildhafte Warnung von Althaus sollte in jedem Regierungsbüro hängen. Doch stattdessen inszeniert sich Merz mit Gipfeltreffen für die Großindustrie, während der Mittelstand – immerhin verantwortlich für über 60 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland – durch die Finger schaut.
Connemann beschwichtigt – doch die Realität spricht eine andere Sprache
Die Mittelstandsbeauftragte Gitta Connemann versucht zu beschwichtigen: „Eine Bundesregierung kann nicht in knapp fünf Monaten alles liefern." Ein schwaches Argument angesichts der drängenden Probleme. Stromsteuer, Sozialabgaben, Energiepreise, Bürokratie – die Liste der Belastungen liest sich wie ein Katalog des wirtschaftspolitischen Versagens.
Während Connemann „weitere Reformanstrengungen" ankündigt, fragen sich viele Unternehmer: Wann kommen endlich Taten statt Worte? Die Zeit der Sonntagsreden ist vorbei. Der deutsche Mittelstand braucht keine Versprechungen, sondern konkrete Entlastungen – und zwar sofort.
Die wahren Prioritäten der Regierung
Es ist bezeichnend, dass die Regierung lieber medienwirksame Gipfel für Großkonzerne inszeniert, als sich um die wahren Leistungsträger der Wirtschaft zu kümmern. Diese Fokussierung auf die Großindustrie offenbart ein fundamentales Missverständnis der deutschen Wirtschaftsstruktur. Der Mittelstand ist nicht nur irgendein Wirtschaftssektor – er ist das Herzstück unseres Wohlstands.
Die Geschichte lehrt uns: Wann immer Regierungen den Mittelstand vernachlässigten, folgte der wirtschaftliche Niedergang. Die Weimarer Republik lässt grüßen. Doch offenbar haben unsere Politiker aus der Geschichte nichts gelernt.
Ein Weckruf für Deutschland
Die scharfe Kritik der Mittelstandsvertreter sollte als Weckruf verstanden werden. Es reicht nicht, sich mit ein paar Gipfeltreffen für Konzerne zu profilieren, während das wirtschaftliche Fundament bröckelt. Deutschland braucht eine grundlegende Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik – weg von der Konzernhörigkeit, hin zu einer Politik, die den Mittelstand wieder in den Mittelpunkt stellt.
Die Alternative ist düster: Ein Deutschland ohne starken Mittelstand ist ein Deutschland ohne wirtschaftliche Zukunft. Noch ist es nicht zu spät für eine Kurskorrektur. Doch die Zeit drängt. Jeder Tag, an dem die Regierung untätig bleibt, ist ein Tag, an dem weitere mittelständische Betriebe ihre Pforten schließen müssen – leise, aber mit verheerenden Folgen für uns alle.
Fazit: Die Kritik des Mittelstands an der aktuellen Wirtschaftspolitik ist mehr als berechtigt. Sie ist ein Alarmsignal, das die Regierung nicht länger ignorieren darf. Es ist höchste Zeit, dass Berlin aufwacht und erkennt: Ohne einen starken Mittelstand gibt es kein starkes Deutschland. Die Frage ist nur: Hat die Große Koalition den Mut und die Weitsicht, endlich die richtigen Prioritäten zu setzen?
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