
Rente mit 70? IW-Chef fordert radikale Arbeitsmarktreformen
Die Deutschen sollen länger arbeiten, mehr Stunden leisten und flexibler sein – so lautet die Forderung des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln, Michael Hüther. In einem Gastbeitrag unterstützt er die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche bei ihren umstrittenen Überlegungen zur Anhebung des Rentenalters. Doch seine Vorschläge gehen noch deutlich weiter und dürften bei vielen Bürgern für Kopfschütteln sorgen.
Das Ende der Rente mit 67?
"Die Rente mit 67 Jahren kann bei wieder steigender Lebenserwartung nicht das letzte Wort gewesen sein", erklärt Hüther unverblümt. Was er damit meint, dürfte jedem klar sein: Die Deutschen sollen künftig bis 70 oder noch länger arbeiten. Als Begründung führt er die demografische Entwicklung an. Zwischen 2026 und 2029 würden 5,2 Millionen Menschen das Rentenalter erreichen, während nur 3,1 Millionen junge Menschen in den Arbeitsmarkt nachrückten.
Diese Zahlen sind tatsächlich besorgniserregend. Der sogenannte Pillenknick der Jahre 1965 bis 1975 rächt sich nun bitter. Damals sank die Geburtenrate von 2,1 auf 1,5 Kinder pro Frau – ein Trend, der sich bis heute fortsetzt. Die Folgen dieser verfehlten Familienpolitik müssen nun die heutigen Arbeitnehmer ausbaden.
Weniger Freizeit, mehr Arbeit
Doch Hüther belässt es nicht bei der Forderung nach einem höheren Rentenalter. Auch die Jahresarbeitszeit müsse deutlich steigen. Die Zahlen, die er präsentiert, sind durchaus alarmierend: 1970 arbeiteten die Westdeutschen noch 1.966 Stunden pro Jahr, heute sind es nur noch 1.332 Stunden – ein Rückgang um über 30 Prozent.
Seine Lösungsvorschläge klingen wie aus dem Lehrbuch des Neoliberalismus: Längere Wochenarbeitszeiten, weniger Urlaub, Streichung von Feiertagen. Besonders pikant: Die Anzahl der gesetzlichen und kirchlichen Feiertage solle reduziert werden. Man fragt sich unwillkürlich, ob als nächstes auch noch die Abschaffung des Wochenendes gefordert wird.
Migration als Allheilmittel?
Besonders brisant wird es, wenn Hüther das Thema Zuwanderung anspricht. Er fordere eine "gezielt aus Sicht des Arbeitsmarktes gesteuerte Fachkräftezuwanderung" sowie die Integration von Menschen aus der "stillen Reserve". Angesichts der aktuellen Kriminalitätsentwicklung und der massiven Integrationsprobleme in Deutschland wirkt diese Forderung geradezu weltfremd.
Die Realität zeigt ein anderes Bild: Statt qualifizierter Fachkräfte kommen überwiegend Menschen ohne verwertbare Qualifikationen ins Land. Die Sozialsysteme werden belastet, die Kriminalität steigt, und von erfolgreicher Integration kann in vielen Fällen keine Rede sein. Doch davon will Hüther offenbar nichts wissen.
Deregulierung um jeden Preis
Als wäre das noch nicht genug, fordert der IW-Chef auch eine umfassende Deregulierung des Arbeitsmarktes. Zeitarbeit und befristete Beschäftigung sollen ausgeweitet, Arbeitnehmerrechte weiter beschnitten werden. All das verpackt er in wohlklingende Phrasen von "Flexibilisierung" und "Dynamik".
Dabei ignoriert er geflissentlich, dass viele Menschen bereits heute unter prekären Arbeitsverhältnissen leiden. Die Reallöhne stagnieren seit Jahren, während die Lebenshaltungskosten explodieren. Statt die Arbeitnehmer weiter zu belasten, sollte man vielleicht einmal über eine gerechtere Verteilung der Lasten nachdenken.
Die wahren Probleme werden verschwiegen
Was Hüther in seinem Gastbeitrag verschweigt, sind die eigentlichen Ursachen der Misere. Jahrzehntelange Fehlentscheidungen in der Familien-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik haben Deutschland in diese Lage gebracht. Die Energiewende verschlingt Billionen, die Bürokratie erstickt jeden unternehmerischen Geist, und die höchsten Steuern und Abgaben weltweit treiben qualifizierte Fachkräfte ins Ausland.
Statt diese Probleme anzugehen, sollen nun die Bürger die Zeche zahlen – durch längere Lebensarbeitszeit, mehr Arbeitsstunden und weniger soziale Sicherheit. Das ist keine Lösung, sondern eine Bankrotterklärung der Politik.
"Es gibt einen Strauß von Maßnahmen, die sich gegenseitig verstärken und deshalb nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten", meint Hüther. Doch genau das tut er: Er spielt die Interessen der Arbeitnehmer gegen die der Wirtschaft aus.
Zeit für echte Reformen
Deutschland braucht tatsächlich Reformen – aber andere als die von Hüther vorgeschlagenen. Statt die Menschen noch mehr zu belasten, sollte endlich die ausufernde Bürokratie abgebaut, die Steuerlast gesenkt und eine vernünftige Familienpolitik betrieben werden. Nur so lässt sich der demografische Wandel bewältigen.
Die Forderungen des IW-Chefs zeigen einmal mehr, wie weit sich die wirtschaftspolitische Elite von den Sorgen und Nöten der normalen Bürger entfernt hat. Während man den Menschen immer neue Lasten aufbürden will, profitieren andere von Steuerschlupflöchern und Subventionen. Diese Zweiklassengesellschaft ist es, die Deutschland wirklich schadet – nicht die angeblich zu kurze Arbeitszeit der Beschäftigten.
In Zeiten wie diesen wird deutlich, warum immer mehr Menschen ihr Vertrauen in die etablierte Politik verlieren. Wer sein Vermögen vor den Zugriffen eines immer gierigeren Staates schützen will, sollte über Alternativen nachdenken. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich seit Jahrtausenden als krisensichere Anlage bewährt – ganz im Gegensatz zu den Versprechungen der Politik.
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